- Während der Revolution in Tunesien startete Anonymous ab dem 2. Januar 2011 die
Operation Tunisia, um auf die umfassende Zensur in Tunesien und die Proteste im Land
aufmerksam zu machen.
- Um gegen Menschenrechtsverletzungen im Iran zu protestieren, griff das Kollektiv am
Internationalen Tag der Arbeit 211 diverse Internetseiten staatlicher iranischer Stellen an
- Nach der Atomkatastrophe in Japan konzentrierte sich Anonymous auf die Operation
GreenRights. Sie wendete sich gegen Konzerne, die ihr Geld mit Atomkraft verdienen. Es gab
Demonstrationen und offenbar DDoS-Attacken
- Im Juli 2011 wendete sich die Operation GreenRights gegen den Saatguthersteller
Monsanto da diesem Konzern viele Umweltverschmutzungen vorgeworfen wurde.
Anonymous legte unter anderem die Internetseite lahm und hatte angekündigt die Webseiten
der Firmen/Konzerne Exxon Mobil, ConocoPhillips, Canada Oil Sands, Imperial Oil und
Royal Bank of Scotland lahmzulegen. Im Februar 2012 attackierte Anonymous erneut
Monsanto und leakte eine, jedoch veraltete, Mitarbeiter- und Kundendatenbank des
Argrarkonzerns. Zudem erneuerte das Kollektiv seine Drohungen gegen den Konzern und
kündigte weitere Attacken an.
- Anonymous unterstützte die Proteste gegen die Regierung in Spanien und Aufständische in
Ägypten, dem Iran oder Syrien. Als während der Proteste in der arabischen Welt 2010–2011
Regierungen in arabischen Ländern ihren Bürgern den Zugang zum Internet sperrten oder dies
planten, half Anonymous dabei, Internetzugänge zu ermöglichen, damit Informationen weiter
nach außen dringen konnten.
- Ende Januar 2012 rief das Kollektiv zum Kampf gegen das internationale
Handelsabkommen ACTA auf.
- Im Februar 2012 war Anonymous mit der Politik Israels unzufrieden und rief daher zu
Protest auf.
- Im März 2012 legte Anonymous die Webseite des Vatikan lahm. Grund soll die Einstellung
des Vatikans gegenüber Verhütung und Abtreibung gewesen sein. Anonymous Italia bekannte
sich zu diesem Angriff.
- Im Mai 2012 veröffentlichte Anonymous private Telefonnummern, Adressen und E-Mails
von prominenten Unterzeichnern des Aufrufs „Wir sind die Urheber“ ins Netz, der gegen
öffentlichen Angriffe gegen das Urheberrecht protestiert. Anonymous drohte dabei weitere
Künstler im Internet zu mobben und versuchte dadurch Urheberrechtsaktivisten durch
Einschüchterung mundtot zu machen.
2012 im Vorfeld der Einführung von Vorratsdatenspeicherung (VDS) in Österreich im
Rahmen der EU-Regulierung machten Meldungen die Runde, dass lokale Vertreter des losen
Netzwerks Anonymous E-Mail-Verkehr von allen größeren Parteien des Landes (SPÖ, ÖVP,
FPÖ und weitere) in mehr als 10.000 Exemplaren abgegriffen hätten und damit Belege für
Seilschaften und Verbrechen im Polit-Bereich gesammelt hätten, speziell ein gerade laufender
Korruptionsausschuss sollte davon tangiert werden aber auch noch viele weitere
Machenschaften aufgedeckt werden. Die Aktivität wurde mehrfach mit dem Bedarf für
„Gegenüberwachung“ tituliert. Die Ankündigung der Veröffentlichung ging durch zahlreiche
Medien und war für den Einführungstermin der VDS zum Sonntag den 1. April 2012 um 0
Uhr bekannt gemacht. Dem Termin gingen tatsächliche Demonstrationen in mehreren
österreichischen Städten am Samstag den 31. März 2012 voraus. Die Aktion trug den Namen
„pitdog“, vom englischen „pit“ für Loch/Grube und „dog“ für Hund, also Grubenhund und
somit relativ gleich bedeutend zur Zeitungs-„Ente“.
Zwar war der 1. April gelegentlich ein Anlass, zumindest die Möglichkeit eines Aprilscherzes
zu erwägen, wurde jedoch durch die Vorgabe des Datums durch andere Umstände im Vorfeld
als zufällig abgetan, die offenbar vorsätzlich gewählte Bezeichnung „pitdog“ wurde insgesamt
erst nach dem Termin greifbar. Veröffentlichungen am selben Tag geben die Anonymous-
Worte „frei erfunden“ wieder. Die Meinungen, ob diese Aktion nun dem Ansehen der
AnonAustria Gruppe evtl. geschadet hat, gehen auseinander.