Jupiter und Saturn 
                 Jupiter und Saturn sind die beiden größten Planeten unseres
Sonnensystems  und repräsentieren  Kräfte, die über unser kleines, persönliches
Ich hinausgehen und sich unserer Macht, unserer Kontrolle entziehen. So
symbolisieren sie die Gesellschaft, die Kultur und Zeitepoche, in die wir
hineingeboren werden, aber auch unser soziales Umfeld, unsere Familie und
unsere Eltern. Saturn symbolisiert vor allem auch unser Über-Ich, die Werte und
Normen der Eltern und der Gesellschaft, die uns prägen und beeinflussen und die
wir oft unreflektiert übernehmen und zum Teil verinnerlichen. So symbolisiert
Saturn auch unseren Schatten, d.h. alle jene Teile unseres Wesens, die wir
unterdrücken und verleugnen, weil sie von den Eltern oder der Gesellschaft nicht
akzeptiert wurden. Jupiter hingegen steht für unser Weltbild, für Glauben und
Sinnsuche und das Streben nach höheren Erkenntnissen, aber auch für ein
Streben nach Wohlstand, gesellschaftliches Ansehen oder Macht.
Im weitesten Sinne symbolisieren Jupiter und Saturn die materielle Welt, in die
wir als geistiges, unvergängliches Wesen hineingestellt sind und die wir
beherrschen, verstehen und  meistern lernen müssen. So sind Jupiter und Saturn
die Kräfte, die uns helfen, mittels unserer Verstandeskräfte, unseres Bewußtseins,
unsere niedere Natur zu beherrschen und ein vollbewußtes, selbständiges
Individuum zu werden. Sie herrschen über die Entwicklung der Persönlichkeit
und des Ich-Bewußtseins, bis dieses ausgereift und bereit ist für ein höheres
geistiges Bewußtsein. Deshalb gilt Saturn auch als Hüter der Schwelle, der
überwunden und gemeistert werden muß, bevor wir uns gefahrlos in
höhere geistige Bereiche begeben können.
Jupiter und Saturn, früher als Schicksalsmächte und oberste Gottheiten
gefürchtet und verehrt, symbolisieren aber nicht nur die Normen und Werte der
Gesellschaft, sondern sie stehen auch für höheren, geistige Gesetzmäßigkeiten,
für den göttlichen Plan, die kosmische Ordnung, gegen die wir nicht ungestraft
verstoßen dürfen. Deshalb symbolisieren sie auch das Gewissen und unser
moralisches Empfinden und sie herrschen auch über das Karma,  über das Gesetz
von Saat und Ernte, das uns genau das Schicksal zuteilt, das wir uns in
Vorinkarnationen durch unsere Handlungen und Gedanken, durch unser Tun
und Lassen, selbst geschaffen haben, wobei Jupiter vor allem unsere Talente und
Stärken, unser „karmisches Guthaben“ symbolisiert, das uns im Leben oft in
Form von glücklichen Umständen und Fügungen „zufällt“. Saturn hingegen weist
auf unsere Schuld, die wir in früheren Inkarnationen durch unser Tun und
Lassen selbst geschaffen haben. So weist er auf unsere Schwachpunkte, Mängel
und Belastungen und konfrontiert uns mit unserem  Schatten, mit Leid und
Unglück.
Doch letztendlich treiben uns beide Planeten in unserer Entwicklung weiter
voran, wobei wir gerade aus leidvollen Erfahrungen oft am meisten lernen und
unsere Schwächen letztendlich zu unseren größten Stärken werden. So weist ein
gut gestellter, harmonisch bestrahlter Saturn im Horoskop auf eine reife, starke
Persönlichkeit, die gelernt hat, Eigenverantwortung zu tragen und ihre
Fähigkeiten und Talente zu nutzen, während ein disharmonisch bestrahlter
Jupiter oft ein Hinweis darauf ist, daß Talente und Fähigkeiten in früheren Leben
vergeudet oder mißbraucht wurden. Oft deutet ein schlecht gestellter Jupiter
auch auf einen Mangel an Selbstdisziplin und Selbstbeschränkung, auf 
Schwäche, Haltlosigkeit und ein mangelndes Verantwortungs- und Pflichtgefühl.
So symbolisieren diese beiden großen Planeten die Licht- und Schattenseiten der
Materie, die Freuden und Leiden, angenehmen und unangenehmen  Seiten des
irdischen Daseins, wobei es hier vor allem Saturn ist, der uns von der Bindung an
die Materie befreit, da Leid und materielle Nöte die Seele und den Geist stärken
und der seelischen Entwicklung oft förderlicher sind als irdische Freuden und
Genüsse, die die Seele meist noch tiefer in die Materie ziehen. Jupiter wirkt meist
erst dann wirklich erhebend und befreiend auf die Seele, wenn diese nicht mehr
von niederen, egoistischen Wünschen und Bedürfnissen beherrscht wird,
sondern nach höheren geistigen Erkenntnissen strebt.
Beide Planeten aber wecken letztendlich den Wunsch in uns, den Sinn und Zweck
dieses vergänglichen Lebens zu verstehen und unsere eigentliche Bestimmung zu
erkennen. So verleihen sie das Bedürfnis und die erforderlichen Fähigkeiten, um
uns in der Gesellschaft zu verwirklichen und unserem Leben einen höheren Sinn
zu geben, indem wir unser  Wissen, unsere Fähigkeiten und Erkenntnisse in den
Dienst der Allgemeinheit stellen. So stehen diese beiden Planeten vor allem auch
für unsere sozialen Fähigkeiten und für die sogenannte „emotionale Intelligenz“,
die einerseits darauf beruht, seine Gefühle und Emotionen zügeln und
beherrschen zu können. Andererseits aber auch, sich in die Gefühle seiner
Mitmenschen hineinversetzen zu können. So symbolisieren Saturn und Jupiter
auf höchster Ebene den reifen Menschen, der sich durch Selbstbeherrschung,
aber auch durch Mitgefühl, Verständnis und Güte auszeichnet und der somit
fähig ist, das Wohl der Allgemeinheit über eigene, persönliche Wünsche und zu
stellen und somit überpersönlich und selbstlos zu wirken ...  (Textauszug aus
“Planetenkombinationen”)
Entsprechenderweise ziehen diese beiden großen Planeten
zwischen den persönlichen Planeten und den geistigen,
transpersonalen Planeten ihre Bahn und symbolisieren
somit die Grenze zwischen unserer niederen, vergänglichen
Natur und unserem unvergänglichen, geistigen Wesen.
Ihnen entspricht der physische Körper (Saturn) sowie sein
feinstoffliches Doppel, der Ätherleib (Jupiter), der diesen
durchdringt und mit Energie und Lebenskraft versorgt. Der
Bezug zur festen sichtbaren Materie kommt auch in der
enormen Größe dieser beiden Riesenplaneten zum
Ausdruck. Auch die astrologischen Zeichen der beiden
Planeten weisen auf diesen  Zusammenhang.  So besteht
sowohl das Zeichen für Jupiter als auch für Saturn aus dem
Halbkreis der Seele und dem Kreuz der Materie.
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