Am 12. Dezember 2018 um 23:15 von KowaIski
Von 650 Abgeordneten im Unterhaus hat May ungefähr 200 hinter sich. Mehr aber
auch nicht. Sie kann politisch nichts mehr umsetzen und ist am Ende. Nach dem
29. März wird sie gehen. Der schwarze Peter namens harter Brexit ist dann zu
vergeben. Jemand Interesse?
Am 12. Dezember 2018 um 23:33 von Orfee
Die Briten steuern ganz sicher auf den harten Brexit zu.
May hat ein neues Referendum stets abgelehnt und solange sie auch im Sattel sitzt,
wird das nicht in Frage kommen.
Damit gibt es nur 2 Optionen, und zwar dieser Vertrag oder der harte Brexit.
Da die EU nicht weiter entgegen kommen wird und sie diesen Vertrag niemals
durch das Parlament bekommt, bleibt eigentlich nur noch eins und das ist der harte
Brexit bzw. no deal.
May selber ist die Garantie für kein 2. Referendum und die EU für keinen besseren
Vertrag für die Ausscheidung.
Am 12. Dezember 2018 um 23:43 von raenef
1. Offene Grenzen in Nordirland
2. Gleiche Regeln in Nordirland und auf der Insel
3. England darf jederzeit die Grenze schließen
Am 12. Dezember 2018 um 23:45 von r0lt0
117 Stimmen contra May aus der eigenen Partei. Die harten Brexiteers um Jacob
Rees-Mogg bringen vielleicht 50 bis 60 Stimmen zusammen, die andere Hälfte
dürften harte Brexit Gegner sein. Da May zumindest parteiintern nun für ein Jahr
kein Misstrauensvotum mehr fürchten muss, kann sie verhältnismässig angstfrei
agieren. Die Abstimmung des finalen Brexitentwurfs wird dennoch absehbar am
mangelnden Support aus den eigenen Reihen im Parlament abgeschmettert.
Interessant in dem Zusammenhang die Vita des May Gegners Rees-Mogg.
Millionär, Brötchen als Vermögensverwalter verdient, Vater erfolgreicher Verleger
mit Verbindungen in die britische Politik. Die Lobby des Britischen Geldadels sitzt
hier im Parlament und treibt ganz offen den harten Brexit voran. Faszinierend.
Am 12. Dezember 2018 um 23:48 von Elitedemokrat
Ist das so schwer zu verstehen, Frau May?
Sie müssen den Brexit stoppen!
Das ganze Gefasel von „Wille des Volkes“ kann man sich sparen, wenn man das
Volk offenkundig überhaupt nicht mehr vertritt!
Am 12. Dezember 2018 um 23:58 von KowaIski
May war ursprünglich nicht für den Brexit. Dann ist sie dennoch angetreten, ihn
umzusetzen. Und jetzt wird sie daran scheitern.
Am 13. Dezember 2018 um 00:11 von MSCHM1972
hat heute einen Sieg nach Hause gefahren.
Aber wie viel ist dieser Sieg wert? Frau May hat vor der Abstimmung ihren
Rückzug angekündigt. Dann kommt die Abstimmung im Unterhaus am 21.01.2019
auf Sie noch zu, wo Frau May eine Niederlage einfahren wird.
Ich wäre dankbar, wenn die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs noch einmal
abstimmen dürfte. Wenn dies nicht kommt, dann kann ich mir vorstellen, dass
Schottland die Unabhängigkeit von London möchte. Dann ist das Vereinigte
Königreich Geschichte.
Am 13. Dezember 2018 um 00:13 von KowaIski
Die Lobby dss Britischen Geldadels sitzt hier im Parlament und treibt ganz offen
den harten Brexit voran. Faszinierend.
Den neoliberalen Brexiteers sind die von der EU verordneten Arbeitnehmer-
Schutz-Vorschriften nur ein Dorn im Auge, eine Gängelung aus Brüssel.
Am 13. Dezember 2018 um 00:13 von miomio
muss jetzt nicht noch neu gewählt werden..
Ich glaube, dass es fast egal gewesen wäre, ob May bleibt oder nicht - dass der EU-
Austrittsvertrag im Unterhaus nicht durchgeht, war zuvor mindestens so unwahr-
scheinlich wie jetzt..
Eigentlich gibt es fast nur noch die Option, dass die EU den Vertrag doch noch
abändert, um einen harten Brexit zu verhindern.
Am 13. Dezember 2018 um 00:21 von KowaIski
Daß viele glauben, man könne die Entscheidung pro Brexit einfach kippen, da sie
gute Remain-Argumente haben, stimmt mich nachdenklich. Hat man nie gelernt,
daß man demokratisch getroffene Entscheidungen respektieren muß?
Doch. Zur Demokratie gehört es aber auch, falsche Entscheidungen demokratisch
zu revidieren. Gesetze sind (abgesehen von den 10 Geboten) nicht in Stein gemei-
ßelt, sondern können geändert werden. Gesetze werden sogar oft novelliert.
Kann man mit einer Niederlage nicht umgehen?
Doch. Man sollte aber immer versuchen, doch noch einen Sieg draus zu machen.
Möge der richtige Weg (no brexit) siegen.
Am 13. Dezember 2018 um 00:22 von Prudentiae
Der Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur ist, dass man sich nach einer
Weile umentscheiden kann. Und neu wählt. Und dass manipulierte Wahlen (z.B.
wenn gezielt Lügen gestreut und die Wähler getäuscht wurden) eben nicht akzep-
tiert werden müssen. Leute reinzulegen ist kein "demokratischer Sieg", der dann
respektiert werden muss. Weil es eben NICHT die informierte Wahl mündiger
Bürger war, die eigentlich die Grundlage einer Demokratie bilden muss.
Und ein "schneller" Brexit? Wozu? Damit der Betrug nicht noch rechtzeitig auf-
fliegt? Außerdem ist der Prozess konplexer, als Sie sich das vorstellen. Das ist
nicht so, als wenn Sie aus Ihrem Schrebergarten-Verein aussteigen. Eher wie eine
Scheidung. Die übrigens auch nicht von heute auf morgen umsetzbar ist.
Am 13. Dezember 2018 um 00:24 von miomio
für ihr Durchhaltevermögen Respekt zollen!
Wie schon vormals von jemandem hier im tread erwähnt, war May eine Brexit-
Gegnerin. dennoch hat sie versprochen den Brexit entsprechend dem Votum
umzusetzen.
Nun wurde sie dafür mit einem Misstrauensvotum in der eigenen Partei "belohnt",
welches sie zwar nicht deutlich, aber dennoch für sich entscheiden konnte.
Manch anderer hätte längst seinen Hut genommen!
Am 13. Dezember 2018 um 00:28 von B. Pfluger
Wenn sie kein 2. Referendum (Abstimmung über den ausgehandelten Vertrag)
zulässt,
dann wars das - man steuert unaufhaltsam in einen harten Brexit.
Europa wird es überleben und GB wird
den Gürtel enger schnallen müssen.
Hurra wir sind jetzt frei und stehen ganz alleine da - wir dürfen uns nun in unserer
Isolation selbständig gegen die EU behaupten.
Am 13. Dezember 2018 um 00:29 von MatthiasS
Ein harter Brexit zum Schaden von D
Es sieht nun nach einem harten Brexit aus. May wird keine Mehrheit für diesen
schlechten Vertrag bekommen. Die EU war einfach zu stur. Eine Schande für
Europa.
D als starker Exporteur nach GB wird dafür am deutlichsten bezahlen. D hat den
großen Schaden in der EU.
Und das schlimmste: Wir verlieren das gute Korrektiv der Briten aus der
Vergangenheit in der EU. Damit ist die EU noch problematischer!
Am 13. Dezember 2018 um 00:38 von Autograf
Ach wenn das so einfach wäre ... Scheidungen dauern oft viele Monate und da sind
nur zwei Menschen plus Kinder betroffen. Bei einem EU-Austritt sind die Verhält-
nisse vieler Millionen Menschen und Unternehmen betroffen. Das dauert. Merken
die Briten jetzt gerade. Und Respekt demokratischer Entscheidungen?
1) Das Referendum war eine (unverbindliche) Volksbefragung, kein (verbind-
licher) Volksentscheid - die Brexitbefürworter haben aber, wie man sieht selbst bei
uns mit Erfolg, dafür gesorgt, dass den Unterschied niemand mehr wahrnimmt.
2) Eine Entscheidung bedarf einer Information über die Konsequenzen, sonst ist es
ein Va banque-Spiel und bis jetzt weiß niemand genau, wie schrecklich der Brexit
für Uk wird.
3) Jede demokratische Entscheidung kann jederzeit demokratisch überprüft wer-
den, sonst könnte man z.B. kein einziges Gesetz ändern. Auf jeden Fall, wenn neue
Informationen vorliegen, und die gibt es beim Brexit im Übermaß.
Am 13. Dezember 2018 um 00:42 von r0lt0
Zitat: "May war ursprünglich nicht für den Brexit. Dann ist sie dennoch angetreten,
ihn umzusetzen. Und jetzt wird sie daran scheitern."
Ja genau. Und das ist doch irgendwie sehr interessant. Warum ändern Politiker
ihren Kurs? Hat es damit zu tun, dass May ihre politische Karriere als Bankerin
begann? Von Scheitern zu reden, ist vielleicht noch etwas früh. Eigentlich hat May
heute parteiintern einen Achtungserfolg erzielt. Und gescheitert ist ihr weicher
Brexit ebenfalls noch nicht. Auch wenn es einige Upperclass twits der harten
Brexiteers der ERG um Rees-Moog gerne erzwungen hätten.
Die Mehrheitsverhältnisse werden sich kurz vor knapp noch verschieben. May
spielt bis bis dahin höchstwahrscheinlich auf Zeit. Mal rechnen. Wenn von den 50
Brexit-Gegnern aus den eigenen Reihen noch einmal fünfzig Wackelkandidaten
aus der Opposition umkippen, könnte sie ihren weichen Brexit knapp durchs
Parlament bringen...
Am 13. Dezember 2018 um 00:47 von Nosy
Zweites und diesmal demokratisches Referendum
Durch gezielte Fehlinformationen und bewusst falsche Versprechungen mani-
puliert, war das Referendum nicht ansatzweise demokratisch und hat keinerlei
Legitimation. Alles Gefasel von „einmal getroffenen Entscheidungen“ versucht
nur diese Tatsache zu leugnen.
Auch wenn ein so komplexes Thema wie die Zugehörigkeit zu einer Staaten-
gemeinschaft eigentlich für eine solche Volksabstimmung nicht taugt, könnte das
Problem nun, da die Lügen aufgedeckt und die Wähler besser informiert sind, ein
zweites und diesmal demokratisches Referendum die Lösung sein.
Wär natürlich schlecht für alle, die schon mit hohem Einsatz gegen die eigene
(britische) Wirtschaft gewettet haben könnten };-)
Am 13. Dezember 2018 um 00:48 von Korell
Warum sind alle so gehässig?
May ist die Einzige, die arbeitet, während die männlichen Hinterbänkler, von
Farrage über Johnson bis Rees Mogg und Corbyn keine Verantwortung nehmen,
aber an die Macht wollen. Was für ein Armutszeugnis der gesamten männlichen
Politmafia! Und diejenigen, die hier immer nur kritisieren, sind auch nicht besser.
Die Frau hat cojones, mehr als den Männern lieb ist! Sie wird einen geordneten
BREXIT umsetzen auch wenn dies schade ist für UK und Europa ist; aber
wenigstens eine Frau, die arbeitet statt schwätzt.
Quelle: https://meta.tagesschau.de/id/140127/streit-ueber-brexit-vertrag-may-uebersteht-
misstrauensvotum