Auf Wikipedia findet sich dazu folgender Eintrag: “Bei rechtsextremen
Demonstrationen in Charlottesville unter dem Motto „Unite the Right“
demonstrierten rechtsextreme Gruppen am Abend des 11. August und am
Morgen des 12. August 2017 in Charlottesville (Virginia, USA).
Teilnehmer waren v.a. Mitglieder von Alt-Right, Neonazis, Militia-movement-
Anhängern, White Nationalists und White-Supremacy-Anhängern.”
Attentat mit Auto auf Gegendemonstranten: Nach dem offiziellen Ende der
Veranstaltung fuhr einer der Teilnehmer vorsätzlich sein Auto in eine Grup-
pe von Gegendemonstranten. Er tötete dabei eine 32-jährige Frau und ver-
letzte mindestens 19 Menschen.
Der 20-jährige Fahrer des Wagens wurde wenig später festgenommen. US-
Justizminister Jeff Sessions äußerte, dass die Tat Merkmale des Inland-
terrorismus aufweise.
US-Präsident Trumps Reaktionen auf die Geschehnisse in Charlottesville
haben eine der bisher größten innenpolitischen Kontroversen der Präsi-
dentschaft Trumps ausgelöst.
Die Geschehnisse im Detail:
In Charlottesville demonstrierten am Abend des 11. und am 12. August 2017 unter
dem Motto Unite the Right diverse neonazistische, rassistische und antisemi-
tische Gruppierungen gegen die geplante, vom Stadtrat beschlossene Entfernung
eines Reiterstandbildes für den konföderierten General Robert E. Lee, der während
des Sezessionskriegs Oberbefehlshaber der Nord-Virginia-Armee sowie des
gesamten konföderierten Heeres gewesen war und der von Südstaaten-Anhängern
nach dem Sezessionskrieg zum Helden stilisiert wurde.
Diese Demonstration gilt als der größte rechtsextremistische Aufmarsch seit
Jahrzehnten in den USA.
Die Teilnehmer, teilweise paramilitärisch gekleidet und mit Gewehren
bewaffnet, zogen mit Fackeln durch die Stadt, wobei es mehrfach zu Auseinander-
setzungen mit Gegendemonstranten kam, von denen einige wenige ebenfalls mit
Gewehren bewaffnet waren.
Während des Fackelzugs skandierten die Teilnehmer neonazistische Parolen wie
blood and soil (Blut und Boden). Auch „Heil-Trump“-Rufe und Hitlergrüße
wurden von Teilnehmern immer wieder gerufen bzw. gezeigt. Zahlreiche Teil-
nehmer des Fackelzugs trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Make America Great
Again“, dem Wahlkampfslogan Donald Trumps von 2016.
Bei Zusammenstößen zwischen den beteiligten Gruppen wurden mindestens
19 Menschen verletzt.
Der Gouverneur von Virginia rief am 12. August gegen 11 Uhr den Ausnahme-
zustand aus, holte Kräfte der Nationalgarde nach Charlottesville und erklärte die
Demonstration für beendet.
Beteiligte rechtsextreme Gruppen
Beteiligte Gruppen auf Seiten der Rechtsextremen waren unter anderem der Ku-
Klux-Klan, das National Socialist Movement, das National Policy Institute, die
Three Percenters sowie das Traditionalist Youth Network.
Dazu kamen noch zahlreiche neonazistische Splittergruppen aus verschiedenen
Regionen der Vereinigten Staaten sowie Anhänger von Outlaw Motorcycle
Gangs. Reden wurden unter anderem vom ehemaligen Ku-Klux-Klan-Anführer
David Duke und vom White-Supremacy-Aktivisten Richard B. Spencer gehalten.
Auch Anhänger von 'Identity Europa', einem Ableger der Identitären Bewegung,
nahmen teil.
Einheimische Gruppierungen aus dem kirchlichen Umfeld und Aktivisten für
Rassengerechtigkeit hatten im Vorfeld im Internet ihren Protest angekündigt und
um Unterstützung geworben.
Ein Bündnis von 37 christlich-orthodoxen und protestantischen Konfessionen, das
National Council of Churches, sowie Mitglieder kirchlicher Gemeinden und
Bürger von Charlottesville stellten einen Teil der Gegendemonstranten, dazu
gesellten sich Anhänger der „Black Lives Matter“-Bewegung
und
Personen, die als „Antifa“
auftraten.
Auf Plakaten sah man Aussagen gegen Rassismus, Kapitalismus und Faschis-
mus. Ebenfalls an den Gegendemonstrationen beteiligt waren die Demokratische
Sozialisten Amerikas
und die Arbeitergewerkschaft Industrial
Workers of the World...
Eine Gruppe namens „Redneck Revolt“ trat mit Gewehren bewaffnet auf.
Anschlag auf Gegendemonstranten
Am Nachmittag des 12. August waren nach dem offiziellen Ende der Kund-
gebung Gruppen von Gegendemonstranten auf der 4th Street SouthEast, als der
Fahrer eines Dodge Challenger dort vorsätzlich zahlreiche Menschen überfuhr.
Die 32-jährige Heather Heyer starb, mindestens 19 weitere Menschen
wurden verletzt, fünf davon schwer. Dann setzte der Fahrer ein Stück zurück
und bog in eine Querstraße ab. Polizisten stoppten ihn kurz darauf und verhafteten
ihn. Der Tathergang ist auf mehreren Amateurvideos dokumentiert.
US-Justizminister Jeff Sessions äußerte, die Tat erfülle die Merkmale heimischen
Terrorismus.
Der 20-jährige Fahrer des Dodge, James Alex Fields Jr., ist dringend der Tat
verdächtig. Er soll unter anderem wegen vorsätzlicher Tötung und Fahrerflucht
angeklagt werden.
Fields ist Mitglied der Republikaner. Zwei Stunden zuvor war Fields inmitten der
Neonazi-Gruppe “Vanguard America” mit einem Holzschild mit aufgemaltem
Logo dieser Gruppierung fotografiert worden.
Nach seiner Verhaftung erklärte die Neonazi-Gruppe, Fields sei kein Mitglied; die
Schilde seien an die versammelten Rechtsextremisten frei verteilt worden.
Ein ehemaliger Lehrer sagte aus, dass Fields ein Fan von verklärtem
Gedankengut bezüglich Nazis und Adolf Hitler sei, sowie einige radikale
Ansichten zum Thema Rasse habe.
Am Tag nach dem Anschlag kam es in zahlreichen Städten der Vereinigten Staaten
sowie vor dem Weißen Haus zu Protesten gegen rechtsextreme Gewalt. Die
Demonstranten forderten US-Präsident Trump dazu auf, sich deutlich von den
Vertretern der White-Supremacy-Ideologie zu distanzieren. Außerdem gab es
Gedenkveranstaltungen für das Todesopfer, auch außerhalb der USA.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextreme_Demonstrationen_
in_Charlottesville_2017), dort gibt es weitere Quellenangaben, Stand: 17.8.2017