Am 26.8. wurde in Chemnitz ein 35jähriger Deutscher von zwei Asyl-
werbern ermordet.  Tatverdächtig sind zwei Männer.
Über einen der beiden, Yousif A., wurde bekiannt, dass er sich mehrere Identi-
täten zugelegt hatte. Andrea Lindholz (CSU), die Vorsitzende des Bundestags-
Innenausschusses, dem SWR sagte dazu:  "Ich weiß, dass er mit zweifach ge-
fälschten Papieren unterwegs gewesen ist und dass sich der Mann zweimal in
die Niederlande abgesetzt hat", sagte sie. A. sei zunächst von Bulgarien aus
nach Deutschland gekommen, aber dann in die Niederlande weitergereist. Dort
habe er sich unter einer neuen Identität gemeldet und einen weiteren Asylantrag
gestellt - das sei den niederländischen Behörden aber aufgefallen. Nach seiner
Rücküberstellung nach Deutschland habe man festgestellt, dass die von ihm
mitgeführten Papiere gefälscht waren.
Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, Yousif A. habe in seinem Asylverfahren
gefälschte Dokumente vorgelegt. Laut dem Bericht befragte ihn das BAMF
zuletzt vor wenigen Wochen. Dabei habe er als Fluchtgrund angegeben, dass er
sich im Nordirak in ein Mädchen verliebt habe, aber Streit mit deren Familie
gehabt habe. Diese habe ihn bedroht und verletzt. Das Amt habe diese Angaben
für unglaubwürdig gehalten und den Antrag abgelehnt.
Damit wäre laut Dublin-Verfahren Bulgarien für ihn zuständig gewesen. Die
Abschiebung sei in der Folgezeit aber nicht vollzogen worden, weshalb die
Überstellungsfrist von sechs Monaten verstrichen sei. Damit fällt die Asylzu-
ständigkeit nach EU-Recht an Deutschland. Warum die Behörden die Frist
verstreichen ließen, ist aber noch unklar.
Daraufhin gingen die Wogen hoch. Es kam zu mehreren Demonstrationen. 
Demonstrationen rechter Gruppierungen und Gegendemons-
trationen
Die AfD und PEGIDA riefen zu einem "Trauermarsch" auf, zu dem laut
Tagesschau auch der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke erwartet wurde.     
Auch eine weitere Demonstration des rechtspopulistischen Bündnisses "Pro
Chemnitz", das bereits Versammlungen am 27. und 28.8. initiiert hatte, wurde
angekündigt.
Gleichzeitig fand eine Gegendemonstration unter dem Motto "Herz statt Hetze" 
statt,  die mehr als 70 Vereine, Parteien und Initiativen angekündigt haben:
Sowohl Grünen-Chefin Annalena Baerbock, SPD-Generalsekretär Lars Kling-
beil als auch Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hatten ihr Kommen
zugesagt.
Weil die Polizei dafür alle Kräfte braucht, wurde das Fussballspiel Dynamo
Dresden gegen den HSV abgesagt (eine Vorgehensweise, die sicherlich für
weiteren Unmut gesorgt haben dürfte.... ).
31.8.18
Quelle und gesamter Artikel: https://www.tagesschau.de/inland/fussball-abgesagt-
chemnitz-101.html
 
Eskalation in
Chemnitz