Mobbing gehörte zum Alltag
Conchita Wurst bewies ganz Europa, dass es nicht auf das Äußere ankommt (Foto:
imago/Xinhua) Ob Frau oder Mann, oder beides, für Conchita Wurst ist es egal, wie man
aussieht und was man ist. Die ESC-Gewinnerin hatte es in der Vergangenheit oft nicht leicht.
Sie trägt Frauenkleider, einen Bart und hat soeben erst den Eurovision Song
Contest gewonnen. Conchita Wurst (25) polarisiert, denn sie ist ein wenig anders
als die anderen. Das Erfolgsrezept scheint aufzugehen, die 25-jährige Öster-
reicherin, die eigentlich Tom Neuwirth heißt, wird gefeiert, stößt jedoch nicht
immer nur auf positives Feedback. Schon während ihrer Schulzeit wurde sie
gemobbt, traute sich teilweise in der Pause nicht einmal auf Toilette, erzählt Wurst
im Interview mit der Zeitschrift "Bravo". "Ich hatte eine echt schwere Schulzeit -
hab es in alle Richtungen probiert, um doch nicht so aufzufallen", klagt sie.
Dennoch wagte sie 2006 den Schritt in die Öffentlichkeit, bewirbt sich bei der
österreichischen Casting-Show "Starmania" und schafft es auf Rang zwei. Dass er
oder sie, ein klein wenig anders ist, war anscheinend schon früh zu bemerken.
"Meine Mutter sagt, dass ich meine weibliche Seite bereits am Tag meiner Geburt
nicht verstecken konnte", erzählt Wurst. Schon als Kind habe sie Mädchen-
klamotten getragen. Dass ihr extravagantes Äußeres auch Anfeindungen nach sich
zieht, das ist Conchita Wurst klar. Sie will polarisieren, will "Leute zum Nach-
denken bewegen". Ihr Markenzeichen, der Bart, zeigt, "Dass es egal ist, wie du
aussiehst und was du bist. Am Ende zählt der Mensch!"
Quelle: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/4783366/mobbing-
               gehoerte-zum-alltag.html