Weitere Botschaften von Diana
In eurer Welt geschieht  nichts, was nicht auch in euch ist. Das ist die
Verantwortung und die Kraft, die ihr habt; weil alles ihr selber seid, könnt ihr
es anders machen – und seid nicht die Opfer. ( ….)
Zieht aus diesem Grund keine Schlussfolgerungen. Versucht keine
Verschwörung oder andere Geschichten daraus zu machen. Selbst wenn ihr
eine entdecken würdet, würde das nicht helfen. Es würde mich nicht ins
„Leben“ zurückbringen – und ich möchte auch gar nicht zurückkommen, denn
ich BIN zurück im Leben.
Ich würde gern zu meinen Kindern „zurückkommen“, das ist wahr. Aber in den
Reichen, in denen ich noch eine Zeit lang verweilen werde, sieht man die Dinge
anders – man sieht sie mit großem Verständnis und aus einer Art höherer
Perspektive. Man sieht das Wirken von Zeiten und Begleitumständen, wie und
weshalb Menschen geboren werden und sterben, durch dies und das und
Umstände – wie Seelen kommen und gehen – es ist anders, als wir das auf Erde
sehen. Es gibt ein tiefes, mitfühlendes Verstehen – sogar ein humorvolles,
heiteres, freudiges, sicheres, ein vertrauensvolles.
Macht mich also nicht traurig, indem ihr anderen die  Schuld gebt. Das ist es
NICHT, was ich will. Wie ich schon sagte, ist niemand schuldig – aber jeder
spielt seine Rolle – sogar ihr, die ihr dies liest. Denn alles und jeder scheint
miteinander verbunden, miteinander verwoben.
Es wäre sogar verletzend, meinen Tod zu einem Gegenstand des Streits
zwischen Muslimen und Christen zu machen, zwischen den Menschen, die
Dodis Familie lieben, und solchen, die meinen, sie müßten britisch genug  sein
und mit dem Finger auf sie zeigen.
Es gibt genügend Streit zwischen den Nationen und den Religionen.  Welch
eine wunderbare Gelegenheit wäre es, zu verzeihen und zu heilen. Auf allen
Seiten. Das würde den Fundamentalismus auf allen Seiten auslöschen, lösen
und befrieden.
Dieser schädliche Fundamentalismus stammt nicht von Gott, nicht von dem
einen und alleinigen Gott – der das Licht und die Quelle von allem ist, was
existiert …. Fundamentalismus mit all seinen hässlichen und grässlichen
Gesichtern …  ist der letzte Versuch, an der Vergangenheit zu kleben, einer
Vergangenheit der Ausbeutung, der Unterdrückung, des Aufrechterhaltens „der
männlichen Macht“ und der Verstümmelung aller Kreativität und der
lebentragenden Weiblichkeit und aller wirklichen Menschenkraft.
Aus diesem Grund sind sie besonders grausam gegenüber Frauen und Kindern
– in Algerien, in Ägypten, in Spanien, Irland und anderswo. Sie können das
Leben nicht ertragen. Der Fundamentalismus hasst das Leben und alle seine
Formen. Und Fundamentalismus gibt es überall, in Religionen, in der Politik,
in den Interessen von Volksgruppen, in der Ideologie, in der Erziehung und in
antiquierten Staatswesen, die ihre Macht erhalten wollen und in ihrer
Machtlosigkeit verletzen und töten müssen. Der Fundamentalismus ist immer
ein Zeichen dafür, dass eine alte Macht verschwindet und etwas Neues, eine
Liebe die Oberhand gewinnt.
Die  Liebe ist eine Flut, ihr könnt sie nicht aufhalten – ihr könnt sie lenken,
wenn ihr ihr aber Widerstand leistet, wird sie alles unter Wasser setzen. Und
Wasser ist stärker als Mauern. Tränen der Liebe sind stärker als Schreie des
Hasses. Vergesst das nicht. Die Tränen werden hier getrocknet und geben
Zeugnis. Der Fundamentalismus richtet sich immer gegen Frauen und Kinder,
er wird immer aus der Furcht vor der Frau, vor der Göttin, geboren.
Männer der Welt. Wisst ihr überhaupt, was es bedeutet, wenn eine Frau euch
liebt? Ja, ihr im Osten und  Westen, im Norden und Süden. Wisst ihr, was sie
sieht, wenn sie euch liebt? Ist es nicht so, dass sie ein Ebenbild Gottes sieht; ist
es nicht so, dass sie den liebenden Mann sieht? Einen Mann, der sich selbst und
die Welt liebt, für die er zuständig ist? Es ist gleichgültig, welche Position,
welchen Rang, welchen Beruf er hat. Sieht sie nicht in ihm den Einen, der
ihrem Wesen Form verleiht;  sieht sie nicht in ihm den Einen, der seine innere
Schönheit und seinen Reichtum schenkt, seine Zärtlichkeit und seinen
Sachverstand?
Schenkt er nicht die Liebe seiner eigenen Seele und der von ihr? Schenkt er
nicht die Form seiner Hände, die Schönheit seines Mundes, den geraden und
zärtlichen Blick seiner Augen – ist er nicht dazu bestimmt, sicher und bewährt
zu sein, zu wissen, was er tut oder nicht tut, aus der Ehrlichkeit und Integrität
seines Herzens?  Ist er nicht derjenige, der das Feuer der Leidenschaft
entzündet, so wie sie dafür sein Feuer entzündet, das Leben und Form, das
Schöpfung schenkt?  Hat es jemals Schöpfung ohne Leidenschaft gegeben oder
Leidenschaft ohne Schöpfung? Liebt sie nicht euer Lächeln, die Weichheit eurer
Haare, die aufrechte Haltung eures Körpers? Möchte sie nicht eurem Genius
zum Durchbruch verhelfen? Wünscht sie sich nicht, sich mit eurem  Geist zu
verbinden, damit ihr Geist aufsteigen kann?  Dass sie inspiriert sein kann?
Ihr Männer, was denkt und fühlt ihr?  Weshalb versteckt ihr euch immer noch
und versucht, das Vergangene am Leben zu halten? Warum  versteckt ihr euch
immer noch hinter eurer Männlichkeit, die Kriege hervorbringt, den
Fundamentalismus und die Zerstörung? Ist es die Weise, wie ihr euch verbergt?
Und ihr, meine Geschlechtsgenossinnen, wie lange werdet ihr das glauben?
Wie lange wollt ihr ihm gestatten, sich hinter Sorge und Ärger zu verstecken,
hinter den Ängsten, sein Territorium einzubüßen, hinter seiner
Überlebensangst, hinter den antiquierten Formen, Probleme zu lösen –
Probleme, die es gar nicht gibt?  Wie lange noch wollt ihr eure Macht abgeben –
lernt aus dem, was ich getan habe.
Ich habe meine Macht zu Zeiten weggegeben, ich erlag der Magersucht, ich
habe meine Wunden gezeigt, ich habe mich selbst verstümmelt, ich schnitt mir
in Arme und Brüste – all das tat ich, so dass ihr das nicht länger tun müsst. Ihr
müsst nicht verschwinden! Hört auf und lasst die Scham für euer Dasein los!
Seid die machtvoll Liebenden, die leidenschaftlichen Frauen, die ihr seid.
Nehmt euer Herz und nehmt euren Mut, nicht gegen die Männer, sondern für
euch und für sie – zeigt,  wer ihr seid, zeigt eure Macht, indem ihr für die Welt
und ihre Kinder, die ihr tragt, eine Zukunft schafft, und sprecht zu den Herzen
der Männer, die ihr liebt, damit sie  es merken. Damit sie sich selbst verstehen,
und damit sie euch verstehen.
Reicht ihnen die Hand, zeigt Geduld und Mitgefühl – sie brauchen das, um ihre
zusammenbrechende Welt loszulassen – und sie wissen nicht,  wohin sie sich
wenden sollen. Jetzt ist es an der Zeit, ihnen ein neues Heim zu bauen, ein
neues Heim in eurem inneren Sein, in eurem Schoß. Dann werden sie ein Heim
für euch bauen.  Es gibt nichts Größeres, als wenn ein Mann und eine Frau in
einem Geist vereint sind.
Danach strebte ich, als ich zur Welt kam. Ich wusste es damals nicht deutlich,
aber jetzt weiß ich es. Es ist das, wovon ich geträumt und was ich mir ausgemalt
habe. Mann und Frau gemeinsam, - teilen, Lachen, Zärtlichkeit, Sich-Schätzen,
Absichten, Pläne … und Kinder. Mit dem anderen zu verschmelzen – in
Respekt und Vertrauen. Das war es, was ich ständig bei den Männern  suchte,
die ich kannte, bei den Männern, die ich geliebt habe …. Auf die eine oder
andere Art. Ich konnte es bei Charles nicht mehr finden – er und ich – wir
hatten aufgegeben.
Es ist traurig. Es gab die Möglichkeit. Es gab die Chance … wir haben sie nicht
genutzt … zuviel Vergangenes, zuviel Ärger,  zuviel Herrschsucht, zuviel
Opfergefühl …. Aber die Chance war vorhanden, und selbst diese Chance, und
die Monate, in denen wir uns tief geliebt haben, wiegen alles auf.
Wenn es nur im Bruchteil einer Sekunde möglich ist, dann kann es für ein
ganzes Leben möglich sein. Die Zukunft dieser Erde ruht in einer neuen
Beziehung von Mann und Frau, denn sie haben zu allen Zeiten das Gesicht der
Erde und das Schicksal der Welt bestimmt. Wenn ihr tief genug hineinschaut,
werdet ihr diese Wahrheit entdecken.
Wenn ihr Gott findet und in Frieden mit ihm sein wollt, seht ihn im anderen
Menschen, seht ihn in euren Kindern, seht Gott in jedem, der euch begegnet.
Erkennt, dass der Geist Gottes in jedem ist, den ihr hasst, in jedem, der krank
ist und in Problemen steckt. Erkennt, dass die Würde und Vollkommenheit
Gottes in jenen ist, die ihr lieber nicht anfasst. Überwindet eure Angst und
berührt sie – es ist eure Haut, die Wärme spendet, die etwas von euch schenkt.
Gebt von euch selbst. Seid mutig und gebt. Nicht mit säuerlichem Gesicht,
sondern lächelnd. Kleidet euch schön, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt.
Macht und erhaltet euren Körper schön. Treibt Sport, tanzt, lacht, habt Spaß,
geht in die Natur – liebt euren Körper. Er ist kostbar, so kostbar. Liebt euch
selbst. Liebt jeden Augenblick eures Lebens. Liebt jeden Atemzug, den ihr
macht. Für Ärger und Sorgen erwerbt ihr im Himmel keine Verdienste. Ihr
werdet keine Auszeichnungen für eure vornehme Zurückhaltung bekommen,
für euer Zögern, für das Festhalten an alten Sicherheiten und Bakkonten. Im
Himmel gibt es keine Podeste für mumifizierte Standbilder mit Verdiensten
irgendwelcher Art, die Etikette und Protokoll am Leben hielten  (oder besser
gesagt: „am Tode hielten“). Das ist es nicht, was von euch gebraucht und
erwartet wird. Das bringt euch nicht in die Ruhmeshalle. Es gibt keine
Ruhmeshalle, es gibt keinen solchen Ort und keine Verdienste für Märtyrer mit
welchen Namen auch immer.  Ihr werdet nicht heilig gesprochen, wenn ihr
sterbt im Namen von …. Das ist alles von Menschen gemacht und oft sehr
tragisch.
Liebt euer Leben. Ich liebte das meine. Liebt, lacht und tanzt. Wenn man tanzt
und lacht, werden viele Dinge leichter. Sogar die Schwierigkeiten werden dann
ein Teil eures Tanzes und können sich verändern und besser werden. Deshalb
liebte ich das Ballett so sehr. Alle, die ihr mich liebt und kennt, ich möchte
euch ermutigen, noch mehr von euch zu geben. Gebt das Beste von euch im
Ballett.
Von hier aus sehe ich: In vieler Hinsicht ist das Leben ein Tanz. Wenn ihr eure
Pirouetten dreht, eure Pas de Deux tanzt, oder euch dem freien Tanz hingebt –
seid ihr dem Leben nahe. Wann immer ich tanzen konnte, war ich ganz ich
selbst. Ich liebte auch den Sport – sehr sogar. Schwimmen ist auch eine Art
Tanz – ein Tanz im Wasser.  Man kann sogar springen – und Springen ist eine
Erfahrung von Freiheit. Aber zu tanzen, sich herumzuwirbeln – egal, ob Walzer,
Fox, Samba, Rock’n Roll oder frei – heißt, in den Rhythmus des Lebens
einzutauchen.  Das ist auch sehr erotisch.  Es berührt alle Teile deiner Existenz.
Ich liebte es, zu tanzen. Charles meistens nicht. Daher tanzte ich mit vielen
anderen  - und sie waren überrascht. Ich gab mich im Tanz ganz hin. Und so
kamen sie auf alle möglichen komischen Ideen. Ja, der Tanz mit einem Partner
ist etwas Nahes. Wenn man tanzt, kann man nicht bitter bleiben. Wenn du dich
dem Tanz wirklich hingibst, kannst du nicht in deiner Bitterkeit verharren –
weder dem Tanzpartner gegenüber noch den anderen Tänzern im Raum
gegenüber. Ist das der Grund, dass so viele nicht tanzen wollen?  (….)
Denn  Tanz ist mehr, als sich nur bewegen. Man bewegt sich ZUSAMMEN.
Gleichgültig, ob du den anderen dabei berührst oder nicht. Ihr bewegt euch
zusammen, ihr schaut euch in die Augen – und so SEHT ihr euch. Ihr entdeckt
euch gegenseitig. Ihr freut euch aneinander. Tanzen könnte viele zerbrochene
Ehen und Partnerschaften heilen.  Und es ist so schade – die meisten wagen es
nicht, ihren inneren Widerstand zu überwinden. Es ist wie mit allem – wenn du
tanzt, musst du deinem Partner vergeben – sonst bleibt dein Körper steif. 
Versteht ihr? Ihr müsst euren Stolz und eure Bitterkeit überwinden, alles das,
was ihr festhaltet und was euch steif, leblos und damit krank macht. (…)
Oft, wenn ich verzweifelt war – in Kensington oder sonstwo – die Momente, in
denen ich allein war, habe ich Musik gespielt und für mich selbst getanzt – es
war auch eine Art Aerobic, ja, aber es war Tanz – und ich ließ mein Lachen,
mein Weinen, meine Kämpfe und Verzweiflung einfach fließen.
Ich war keine Martyrerin. Nein, bestimmt nicht.  Macht bitte keine aus mir.
Manchmal sah es nach außen hin vielleicht so aus. Da gab es sogar Zeitungen,
die sagten, ich sehe aus wie die Madonna im Schmerz. Ja, es ist wahr – ich
kenne die Bilder von Giotto und anderen – ich habe sie mir öfter angesehen
und sah mich auch darin. Die Himmlische Königin und die Mutter der
Schmerzen.
Aber ich hatte zwei Söhne gewonnen! Und sie sind beileibe keine Märtyrer. Als
ihr sie hinter meinen Sarg hergehen saht – habt ihr da Märtyrer gesehen? Ich
nicht. Ich war sehr stolz auf sie. Ich möchte auch nicht, dass sie Idole werden.
Das ist kein guter Platz, sich aufzuhalten.  Idole sind immer in Gefahr, vom
Sockel gestoßen zu werden. Ein Idol wird niemals wirklich verstanden.  Sein
Wesen wird nie gesehen – es ist der Projektion ausgesetzt.
Die Zick-Zack-Bewegungen meines Lebensweges hat zumindest das Positive
bewirkt, dass ich unter dem Mantel des Idols hervorgeschlüpft bin. Ich wollte
Diana sein und bleiben – nicht einmal Prinzessin von Wales – nicht einmal
Lady Di, noch die zukünftige Königin – einfach nur Diana, vielleicht noch
„Miss“, „Mom“ oder „Di“
Ich war kein Idol, und ich will auch keines werden. Deshalb spreche ich hier.
Und was ich hier sage, ist authentisch. Es werden einige kommen, die
behaupten, dass ich durch sie spreche und mich durch sie mitteile. Sie werden
mich in ihren Büchern und Auftritten verzerren. Ich habe mich dem Geist
dieses Mannes anvertraut, weil ich kein Idol und kein falsches Bild werden
möchte. Prüft alles, was ihr in den anderen Publikationen lest und lest es mit
eurem Herzen. Prüft es an dem, was ihr über mich wißt.
Ich möchte euch eine Diana anbieten, über die man nachdenkt, mit der man
zusammen sein kann - als eine Freundin, als eine Begleiterin - vielleicht sogar
als Lehrerin, die ich so gerne in einer Phase meines Lebens werden wollte.
Mein Wunsch war und ist es, Wissen weiterzugeben in einer sanften und
liebevollen Art. Daran könnt ihr alles prüfen, was ihr zu sehen, zu hören und
zu lesen bekommt.   
 
 Über den Unfall
über den Funda-
mentalismus
über die Liebe
Quelle:  Dietrich von Oppeln-Bronikowski, “Diana - ich möchte euch so
              gerne noch etwas sagen”, S. 78 ff.
was ich hier sage
ist authentisch
ich war keine
Märtyrerin
Diana liebte es
zu tanzen
liebt euer Leben,
habt Freude, tanzt
und lacht
liebt euch selbst,
liebt andere, liebt
das Leben
über ihre
Beziehung zu
Männern und zu
Charles
an die Frauen
an die Männer