Er begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung des Österreich-Ungari-
schen Kaiserreiches an Serbien, der das Attentat von Sarajevo am 28. Juni
1914 und die dadurch ausgelöste Julikrise vorausgegangen waren. Er endete
am 11. November 1918 mit dem Sieg der aus der Triple-Entente hervorge-
gangenen Kriegskoalition.
Wichtige Kriegsbeteiligte waren Deutschland, Österreich-Ungarn, das
Osmanische Reich und Bulgarien einerseits sowie Frankreich, Großbri-
tannien und seine Kolonien, Russland, Serbien, Belgien, Italien, Rumänien,
Japan und die USA andererseits.
 
40 Staaten beteiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte,
insgesamt standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.
Kriegsverlauf:
Dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 folgten die Julikrise und
wechselseitige Mobilmachungen.
Beim Attentat von Sarajevo wurde der österreichische Thronfolger
Erzherzog Franz Ferdinand von Mitgliedern der revolutionären  Unter-
grundorganisation Mlada Bosna ermordet, die in Verbindung mit offiziellen
Stellen Serbiens stand oder gebracht wurde. Hauptmotiv war die angestrebte
„Befreiung“ Bosnien-Herzegowinas von der österreich-ungarischen Herr-
schaft mit dem Ziel einer Einigung der Südslawen unter Führung Serbiens.
Für ein Vorgehen gegen Serbien, das Russland auf den Plan rufen konnte,
suchte der österreichische Kaiser die Rückendeckung durch das Deutsche
Kaiserreich (Mission Hoyos). Kaiser Wilhelm II. und Reichskanzler Theo-
bald von Bethmann Hollweg sagten der Habsburgermonarchie Anfang Juli
ihre bedingungslose Unterstützung zu. Mit der Ausstellung dieses soge-
nannten Blankoschecks begann die Julikrise.
Am 23. Juli forderte der österreichische Kaiser ultimativ von Serbien eine
gerichtliche Untersuchung gegen die Teilnehmer des Komplotts vom 28. Juni
unter Beteiligung von k. u. k. Organen. Dies lehnte die serbische Regierung,
bestärkt durch Russlands Zusage militärischer Unterstützung im Konflikt-
fall, als unannehmbare Beeinträchtigung ihrer Souveränität ab.
Russlands vom panslawistischen Motiv mitbestimmte Haltung wurde im
Zuge des französischen Staatsbesuches in St. Petersburg (20. bis 23. Juli)
wiederum durch Frankreich unterstützt, das in Bekräftigung der Franzö-
sisch-Russischen Allianz den Russen  für den Kriegsfall mit Deutschland
Unterstützung garantierte.
Am 28. Juli 1914 erklärte das Kaiserreich Österreich-Ungarn Serbien den
Krieg.
Die Interessenlagen der Großmächte und die deutschen militärischen
Planungen (Schlieffen-Plan) ließen den Lokalkrieg  innerhalb weniger Tage
zum Kontinentalkrieg unter Beteiligung Russlands (deutsche Kriegserklä-
rung vom 1. August 1914) und  Frankreichs (deutsche Kriegserklärung vom
3. August 1914) eskalieren.
Die politischen Konsequenzen des Schlieffen-Plans –  unter Umgehung des
französischen Festungsgürtels zwischen Verdun und Belfort griffen deutsche
Truppen Frankreich von Nordosten an und verletzten dabei die Neutralität
Belgiens und Luxemburgs – führten zudem zum Kriegseintritt der belgischen
Garantiemacht Großbritannien und seiner Dominions (britische Kriegs-
erklärung vom 4. August 1914).
Der deutsche Vormarsch kam im September an der Marne zum Erliegen,
zwischen November 1914 und März 1918 erstarrte die Front im Westen.
Da Russland im Osten bis zur Oktoberrevolution 1917 und dem separaten
Friedensvertrag von Brest-Litowsk weiter am Krieg teilnahm, befand sich
Deutschland für lange Zeit entgegen der Planung im Zweifrontenkrieg.
Zu typischen Merkmalen des  Kampfgeschehens wurden der Stellungs- und
Grabenkrieg sowie Materialschlachten mit hohen Verlusten bei zumeist nur
geringfügigen Geländegewinnen.
Das betraf etwa die Schlacht um Verdun, die Schlacht an der Somme, elf der
zwölf  Isonzoschlachten und die vier Flandernschlachten. Als besondere
Eskalationsstufen gelten der Gaskrieg, der uneingeschränkte U-Boot-Krieg
der 1917 den Kriegseintritt der USA gegen die Mittelmächte zur Folge hatte
– und der im Zusammenhang mit dem  Kriegsgeschehen stehende Völker-
mord an den Armeniern.
Kriegsende:
Russlands Ausscheiden aus dem Kriegsgeschehen nach dem Separatfrieden
mit den Bolschewiki ermöglichte zwar die letztlich  erfolglose Deutsche Früh-
jahrsoffensive 1918. Die Versorgungsmängel durch die britische Seeblockade,
der Zusammenbruch der Verbündeten und die Entwicklung an der West-
front während der alliierten Hunderttageoffensive führten zur Einschätzung
der  deutschen Militärführung, dass die deutsche Front unhaltbar geworden
war.
Am 29. September 1918 informierte die Oberste Heeresleitung entgegen allen
bisherigen Verlautbarungen den Deutschen Kaiser und die Regierung über
die aussichtslose  militärische Lage des Heeres und forderte durch Erich
Ludendorff ultimativ die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen.
Am 4./5. Oktober 1918 ersuchte Reichskanzler Max von Baden die Alliierten
um einen Waffenstillstand.
Indem die Seekriegsleitung mit dem Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 im
Sinne eines „ehrenvollen Untergangs“ die bisher vermiedene Entscheidungs-
schlacht mit der Grand Fleet suchte, weckte sie den Widerstand von Matro-
sen, die in wachsender Zahl den Befehl verweigerten und als Folge die
Novemberrevolution auslösten.
Am 11. November 1918 trat der Waffenstillstand in Kraft. Die  Friedens-
bedingungen wurden in den Jahren 1919 bis 1923 in den Pariser Vorort-
verträgen geregelt. Von den Verlierermächten konnte lediglich Bulgarien die
staatliche Verfasstheit der Vorkriegszeit erhalten, das Osmanische Reich und
die Monarchien (Kaiserreiche) in Deuschland und Österreich-Ungarn zer-
fielen, in Russland ging das Zarentum unter.
Der Erste Weltkrieg war Nährboden für den Faschismus in Italien, den
Nationalsozialismus in Deutschland und wurde so zum Vorläufer des Zweiten
Weltkriegs.
Wegen der Verwerfungen, die der Erste Weltkrieg in allen Lebensbereichen
auslöste, und seiner bis in die jüngste Vergangenheit nachwirkenden Folgen
gilt er als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“.
Er markiert das Ende des Zeitalters des (Hoch-)Imperialismus.
Die Frage der Schuld am Ausbruch dieses Krieges wird bis heute kontrovers
diskutiert, die entsprechende Fischer-Kontroverse ist inzwischen ihrerseits
ein Teil der deutschen Geschichte.
Auf kulturellem Gebiet bedeutete der Erste Weltkrieg ebenfalls eine Zäsur.
Das vieltausendfache Fronterlebnis in den Schützengräben, das Massenster-
ben und die durch Not bedingten Umwälzungen des Lebensalltags veränder-
ten die Maßstäbe und Perspektiven in den Gesellschaften der beteiligten
Staaten.
Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, im Nahen Osten, in
Afrika, Ostasien und auf den Ozeanen geführt. Etwa 17 Millionen Menschen
verloren durch ihn ihr Leben. 
Opfer des Gaskrieges
10.11.2018
Quelle: Wikipedia
               dort gibt es weitere Quellenangaben
(https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg)