nathan,schrieb am 27.08. 17:25
Solange sie nur im Mittelmeer ertrunken sind....
...war das Schicksal der Flüchtlinge den meisten Österreichern egal. Jetzt tun alle
auf betroffen, weil die Morde der Schlepper - ja es sind Morde! - in Österreich
stattgefunden haben. Ja, wir alle sind die EU, nicht "die in Brüssel"! Das sollte
einmal allen klar sein. Die EU funktioniert nur über gemeinsames Handeln, mit
Solidarität. Wer den überforderten Griechen, Bulgaren, Italienern ... bei der
Erstaufnahme der Flüchtlinge nicht beisteht, muss mit den Folgen leben....
Beistehen heißt für mich der Bau von wirklich großen Erstaufnahmestellen unter
EU-Kontrolle, rechtlich einwandfreie und humane Unterkünfte, Verpflegung und
Beschäftigung. Und natürlich ein rechtlich einwandfreies Asylverfahren.
iatros43,schrieb am 27.08. 17:23
An die gesamte "Community"
Nehmen wir endlich die Tatsachen zur Kenntnis:
* Es gibt einen unsäglichen Kriegsschauplatz in Syrien, der bisher bereits
hunderttausende, meist unschuldige Opfer forderte.
* Es gibt daher einen Flüchtlingsstrom aus diesem Gebiet, der uns vor neue
Herausforderungen stell, aber keinesfalls unbewältigbar ist.
* Wir sind einer der zehn reichsten Staaten der Welt, werden daher auch mit mehr
als hunderttausend dieser Flüchtlinge wohl gut auskommen, ohne dass wir einen
Wohlstandszusammenbruch erleben werden.
*Viel wahrscheinlicher ist hingegen, dass diese Menschen sogar eine Bereicherung
für unsere wohlstandsverkrustete Gesellschaft darstellen könnten, wenn man sie
nur vernünftig integriert. Sie sind zu 99,9% hoch motoviert (im Gegensatz zu so
manchem österreichischen Frühpensionisten...) und wollen ein neues Leben in
einer friedlichen Gesellschaft beginnen
* Es gibt in unserem Land gottseidank auch Menschen, die um die bis zu 50 Toten
in diesem Schlepper-LKW weinen.
kva1000,schrieb am 27.08. 17:18
...nicht aus "rechter Ideologie" heraus, sondern aus Schutz der Flüchtlinge!
Asylanträge die an der Grenze eingebracht werden, könnten ja wie bisher
gehandhabt ordnungsgemäß bearbeitet werden. Nur die Schlepperei muss beendet
werden! Und das geht nur mittels Grenzkontrollen unter temporärer Änderung des
Schengen-Protokolls ("An einem Strang ziehen").
leonidas1981,schrieb am 27.08. 17:01
Ich und Du sind schon Wir
Ganz gleich von welchem Standpunkt aus betrachtet, ob man jetzt die Grenzen
schließen oder belassen will, ob wir Flüchtlingen helfen oder sie ihrem Schicksal
überlassen wollen, eines ist für alle Beteiligten klar, hier überlagern sich so viele
Themen die zu diesem Problem geführt haben, dass man nur sehr schwer
kurzfristig etwas erreichen wird.
Es ist zu spät, das werden wir schlucken müssen. Ich weiß schon, dass es genug
Leute gibt die gerne eine härtere Gangart einschlagen würden, es reicht auch nicht
ob ich mich nun dafür oder dagegen entscheide, (obwohl ich mich ganz klar für
Hilfe ausspreche) es ist wie es ist.
Es muss sich niemand meiner Meinung anschließen, aber mir fällt immer öfter aus,
dass wir gegeneinander ausgespielt werden. Arm gegen Reich, Akademiker gegen
Arbeiter gegen Arbeitslose, Moslems gegen Juden gegen Christen, USA gegen
Russland, die Blauen gegen die Roten gegen die Schwarzen, für oder gegen
Abtreibung, gleichgeschlechtliche Ehe, Sterbehilfe, Klimawandel, Frauenrechte,
Diskriminierung, Grundeinkommen usw. die Liste könnte man nahezu ewig
fortsetzen. Immer geht es nur darum ob ich mich für oder gegen etwas entscheide,
aber wo sind bitte die Themen über die wir uns einig sind und noch viel wichtiger,
wann werden die auch einmal umgesetzt?
Was auch immer du bist, wer auch immer du bist, jeder ohne Ausnahme will aus
seinem Leben das Beste machen, in Frieden leben oder ganz einfach ohne Angst
leben. Deshalb Frage ich dich inwieweit bist du davon überhaupt persönlich
betroffen oder zur Verantwortung zu ziehen was uns täglich in die Köpfe
gehämmert wird?
Diese Weltordnung ist nicht darauf ausgelegt, dass wir zusammen stehen und an
einem Strang ziehen, diese Weltordnung braucht Feindbilder und Schuldige um an
der Macht zu bleiben.
In den meisten Fällen bekommen wir doch nur das sprichwörtliche Fahrrad, dass in
China umfällt.
Ich habe genug davon. Ich werde in Zukunft meine Energie dafür aufwenden die
Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen.
Quelle: http://debatte.orf.at/stories/1762110/