Am 24. Juni 2016 um 14:11 von krittkritt
"Unterschiedliche Auslegung der Studien."
„Der Bericht des BfR verdreht Tatsachen und verschweigt wichtige Studien zur
Krebsgefahr von Glyphosat oder stellt sie falsch dar. Die Schlussfolgerung liegt
nahe, dass das BfR die Beweislage gegen Glyphosat mit Absicht geschwächt hat”,
so der Toxikologe Clausing zur Bundesanstalt für Risikobewertung.
So seien im Abschnitt zu Gentoxizität 44 wissenschaftliche Publikationen, die einen
gentoxischen Effekt nachwiesen, nicht berücksichtigt worden.
Die International Agency for Research on Cancer (IARC) hat 2015 im
Zusammenhang mit der wahrscheinlich krebserregenden Wirkung für Menschen
festgestellt, dass„Glyphosat (…) DNA- und chromosomale Defekte in menschlichen
Zellen verursacht“.
Für gentoxische Effekte besteht nach derzeitiger wissenschaftlicher Meinung kein
unschädlicher Schwellenwert. Dieser Effekt muss für eine weitere, langfristige
Zulassung durch weitere unabhängige Studien in den Expositionsszenarien für
Menschen sicher ausgeschlossen werden.
Am 24. Juni 2016 um 14:21 von hans_im_glueck
Warum nur Enthaltungen statt klarem NEIN?
"Es wird erwartet, dass die Brüsseler Behörde bei ihrer für Montag geplanten
Sitzung die Zulassung selbst verlängert. " - Na prima. Offenbar möchte niemand -
weder Deutschland noch die "anderen 6 Länder" - sich klar zu einem NEIN zu
Glyphosat bekennen. Die EU wird's schon richten und dann war man's ja nicht
selbst, der die Zulassungsverlängerung mit durchgesetzt hat. Wen wundert's dann,
wenn die Leute ihrer eigenen Regierungen immer überdrüssiger werden, und die EU
der Buhmann für ungeliebte Entscheidungen ist.
Am 24. Juni 2016 um 14:24 von Odin-HH
Wie wird es aufgenommen werden ?
Die EU wird jetzt SELBST die Zulassung verlängern, obwohl ein Großteil der
Europäer dies ablehnt.
Die Frage ist, wie dies in der zunehmend kritischen Bevölkerung verstanden wird,
evtl. als ein "unfreundlicher und undemokratischer Akt der lobbyhörigen
Technokraten in Brüssel", wer weiß ?
Die Angelegenheit wird auch nicht "sauberer", wenn man bedenkt, WER - in
wessen Auftrag die "verhamlosenden bzw. beschwichtigenden Studien" gefertigt
hat, auf die sich übrigens auch die dt. Bundesregierung "verlässt", sie als Maßgabe
nimmt. Auch nicht dadurch, dass man sich bei der Erstellung dieser Expertise
überwiegend auf die Zahlen der "Herrsteller" wie Monsanto und Du Pont
"verlassen" hat.
Näher als viele dieser "Experten" kann man der Agrarlobby wohl nicht stehen...
Am 24. Juni 2016 um 14:24 von Willi Weißkopf
Wenn das Zeug schon abgelehnt wird, dann gibt es wohl ein Grund dazu! Jetzt wird
die EU vorschreiben: es bringt kein Schaden: und die Gurken müßen 15 cm lang
sein mit einer Krümmung von 165 Grad...
Am 24. Juni 2016 um 14:28 von Italo DE
... die lernen nicht mehr, was Demokratie bedeutet. Wenn dieses Zeug keine
mehrheitliche Zustimmung bekommt, ist es eben abgelehnt und gehört verboten.
Jetzt wird die Kommission wieder so lange rumfummeln, bis die Lobbyisten ihren
Willen bekommen.
Da kann einen der Brexit doch nicht wundern.
Am 24. Juni 2016 um 14:31 von L.-Ludwig
ich empfehle den Entscheidern einen Selbsttest ...
... mit einem Schluck Glyphosat. Seit Tschernobyl auch Molke-Test genannt und bei
Politikern durchaus beliebt.
Am 24. Juni 2016 um 14:34 von wega
kann die Frage nur lauten:
Nichts gelernt werte Herrn in Brüssel?????
Am 24. Juni 2016 um 14:38 von R. Schmid
Auch das muss die EU jetzt unbedingt angehen: Der unerträgliche lobbyistische
Einfluss großer Konzerne muss eingedämmt werden. Wird dem auf Dauer kein
Riegel vorgeschoben, besteht die große Gefahr, dass noch mehr EU-Bürger auch
außerhalb Großbritanniens europamüde werden und womöglich rechten Nationa-
listen nachlaufen, an deren weiterem Erstarken letztlich Europa in chauvinistische
Einzelstaaten auseinanderbrechen könnte.
Am 24. Juni 2016 um 15:39 von bitterepille
Und jetzt stimmen wir so lange ab...
.. bis wir das Ergebnis haben, für das uns Monsanto bezahlt!
Nachher ist Glyphosat gar nicht krebserregend, und dann haben wir ganz umsonst
ein Herbizid verboten, das riesige Flächen ganz aus dem gesunden Ökosystem
herausnimmt, mit hoher Wahrscheinlichkeit Hauptursache des Bienensterbens ist,
die Bildung resistenter Superunkräuter fördert, und Bauern in die Abhängigkeit
eines skrupellosen US-Konzerns treibt.
Da würden wir uns aber schön ärgern.
Am 24. Juni 2016 um 16:24 von Gogolo
... wundert man sich über den BREXIT? Ich nicht. Von solchen Entscheidungen
kommt auch die EU-Verdrossenheit!
Am 24. Juni 2016 um 16:29 von Niemand
erfahrungs-, beratungs- und lern-resistent.
Da haben sie mit dem Brexit und den aufkeimenden Forderungen nach Volks-
abstimmungen in den anderen EU-Staaten ein Warnung bekommen, aber nein,
weiter im alten Trott: Wir machen, was die Lobbyisten wollen, die Bevökerung und
die Natur sind uns schnuppe.
Ich bin begeisterter "Europäer" und wünsche mir mehr "europäische" Zusammen-
arbeit. Die EU und ihre lobbyhörige, undemokratische "Kommission" lehne ich
strikt ab.
Die Damen und Herren wollen nicht lernen, dass "keine Zustimmung" NEIN
bedeutet!
Am 24. Juni 2016 um 16:57 von Odin-HH
Schuld ist Brüssel ? Jein !!!
Schuld ist auch z. B. Berlin, weil man sich dort, aus rein wahltaktischen (also
egoistischen) Gründen zu keiner Entscheidung durchringen konnte bzw. wollte.
Und so ist es nun an Brüssel zu entscheiden, bzw. zu verlängern, was es
zweifelsohne machen wird.
Der Aufschrei, auch in Deuschland, wird laut, sehr laut sein...und in Berlin... wird
man sich verschmitzt wegducken und, so wie Merkel heute wieder,
fabulieren,..."man müsse den Bürger wieder näher an die EU bringen und von ihren
Vorzügen berichten"...
Nur wie, wenn Berlin, aus rein taktischen Gründen (es geht um Machterhalt und
Wahlquoten) nicht bereit ist, eine ENTSCHEIDUNG zu treffen ???
Berlin hatte doch die Möglichkeit dem Wählerwillen zu entsprechen, es hat es
nur...wieder einmal unterlassen und nun Brüssel den "Schwarzen Peter"
zugeschoben.
In der ersten Wahrnehmung vieler Bürger, auch vieler Deutscher, wird wieder
einmal "nur" Brüssel der Buhmann sein, obgleich dies, zumindest in diesem Falle,
wohl nicht richtig ist.
Am 24. Juni 2016 um 16:43 von skinnyfarmer
“Monsanto hat diverse Herbizide im Angebot.Und noch schlimmer wird es, wenn
man sich die Insektzide ansieht. Und natuerlich haben sie schon ein paar neue
Patente im Aermel.”
Aber irgendwo muss man doch mal mit dem Verbieten anfangen. Eine giftige
Substanz weniger ist eine weniger.Und immerhin bewirkt die ganze Diskussion um
Glyphosat, dass die breite Oeffentlichkeit endlich mal ,ein bisschen, ueber
Monsantos Wohltaten fuer diese Erde aufgeklaert wird.
Am 24. Juni 2016 um 16:44 von migrationszauber
Die EU muss demokratisiert werden
und von ihrer Regulierungswut und Lobby-Hörigkeit befreit werden.
Das ganze Gebilde "EU" gehört schlicht vom Kopf wieder auf die Füsse gestellt.
Jede Aktivität und jede Regelung, die die EU in die Welt setzen will, ist auf den
Nutzen für die EU-Bürger hin zu prüfen. Dieser Nutzen ist vor der Inkraftsetzung
(und nicht hinterher, wenn das Kind ibereits im Brunnen liegt) einer jeden Regelung
transparent und verständlich zu belegen.
Die Verantwortung der nationalen Parlamente darf nicht mehr weiter zu Gunsten
einer kollektiven Verantwortungslosigkeit geschwächt werden.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/113069/erneut-keine-zulassungsverlaengerung-fuer-
glyphosat