Kommentare
Am 15. Oktober 2016 um 12:31 von Ritchi
Helfen, wo Hilfe viel hilft
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat unsere Bundesregierung gerade mal
eine Million Euro an Hilfe übrig. Wir überschlagen uns beim Thema Zuwan-
derung, aber helfen, wo wirklich Hilfe notwendig ist, bleibt in einem unglaublich
niedrigem Rahmen stecken. Nur ein Prozent von dem, was unsere Zuwanderung
von knapp einer Million im Jahr kostet, würde auf Haiti vielen Millionen Men-
schen unendlich viel mehr an Leid ersparen. Aber Helfen mit Bedacht ist eine
Kunst, die unserer Regierung fehlt.
Am 15. Oktober 2016 um 12:49 von Wedet
Machtmissbrauch
Vorweg: Ich bin kein Unterstützer von Trump. Aber wenn man "Clinton Cash" auf
Youtube anschaut wundert man sich, ob das Land trotz oder wegen massiver Hilfe
der USA in Armut versinkt. Auf jeden Fall wurden die Clintons und ihre Freunde
nach der letzten Katastrophe um einiges reicher. Hilfe ja, aber nur wenn es auch
den Notleidenden was bringt und nicht nur die eigenen Taschen füllt.
Am 15. Oktober 2016 um 12:56 von Kollo
Ist niemand bereit zu helfen
Es gibt tausende Milliardäre auf dieser Welt,
warum hilft denn von denen niemand diesen Menschen.
Am 15. Oktober 2016 um 13:10 von Agent lemon
Wir bauen hier in Kambodscha.....
fuer ca. 1000$ Blechhaeuser, leicht zu transportieren und binnen ein paar Stunden
aufgebaut. Eine Mio. waeren 1000 Haeuser. Warum ist das so schwer das in Hahiti
zu machen. Wo sind die Mia. Hilfsgelder geblieben nach dem Beben? Ich versteh
das nicht und arbeite seit Jahren in dem Bereich. Wer stopft sich dort die Taschen
voll? Klar muss nun erst eine Grundversorgung her. Das DRK alleine hat hunderte
Millionen Festgelder auf Banken liegen. Was ist los, Leute. Auf gehts!
Am 15. Oktober 2016 um 13:18 von andererseits
@ 13:11 denkerundlenker
Was Sie da so leichtfertig daherschreiben, ist substanzlos und braucht dringend
eine Korrektur und Differenzierung: Es gibt sehr wohl seriöse Spendenorgani-
sationen wie MISEREOR, Brot für die Welt, Weltkinderhilfe, Caritas international
u.v.a. im "Bündnis Entwicklung hilft" oder "AKtion Deutschland hilft" zusammen-
geschlossen sind, die auch transparent mit ihren Haushalten umgehen und Rechen-
schaft ablegen. Aber es ist natürlich bequem, mal eben eine unbelegte Zahl raus-
zuhauen und sich selber damit zu verabschieden von der Frage, was neben politi-
schen Aktionen und Veränderungen von Rahmenbedingungen an qualifizierter
Soforthilfe von nahezu jedem unterstützt werden könnte.
Am 15. Oktober 2016 um 13:31 von andererseits
@ 12:49 Wedet
Sie kritisieren Clinton - und ich stehe ihr sehr kritisch gegenüber und bedaure, dass
Sanders nicht der demokratische Kandidat wurde - allerdings wäre Trump bei der
Katastrophenhilfe und Krisenintervention nun weiß Gott kein besserer Kandidat:
da ist auf ganzer Linie bei ihm ... nichts.
Am 15. Oktober 2016 um 13:33 von andererseits
@ 12:56 kollo
Leider hat das Kapital die Angewohnheit, für die eigene Vermehrung zu sorgen
und keine eingebaute soziale oder humane Ader. Und auch in der Psychologie der
Besitzer großer Reichtümer lässt sich das leider zu oft beobachten: Je mehr Geld,
desto mehr Eigendrehung um den Erhalt und die Vermehrung des Geldes...
Katastrophenhilfe oder Arbeit an einer gerechteren Verteilung der Güter dieser
Erde ist da leider eher die Ausnahme. Deshalb braucht es auch politische
Leitlinien, die die "Sozialverpflichtung des Eigentums" betonen.
Am 15. Oktober 2016 um 13:40 von deutlich
Haiti
ist so unvorstellbar arm, da fehlen einem die Worte. Ich habe Haiti bereist und
bereits am Grenzfluß zur Dominikanischen Republik kommt man in eine völlig
andere Welt, und das, obwohl es die gleiche Insel mit den gleichen klimatischen
Bedingungen ist. Während die Dominikanische Republik ein blühendes Paradies
ist, wo auch die armen Leute noch ein paar Tomatenstöcke vor der Hütte haben, ist
auf der andern Seite nur noch Dürre und vertrocknete Bäume. Dort sollte zunächst
mal aufgeforstet werden, um die Erosion der Böden zu stoppen. Auf der domini-
kanischen Seite ist ein Markt, auf dem sich unglaubliche Szenen abspielen. Dort
kaufen haitianische Händler im Laufschritt riesige Mengen an Mehl, Dutzende
Kartons Eier, die sie auf dem Kopf transportieren und rennen dann nach Haiti, um
als Erster die höchsten Preise zu erzielen. An den Schulen muss Schulgeld bezahlt
werden. Ich habe mit einem Mitreisenden bei der Reisegruppe spontan eine
Sammlung durchgeführt um das Schulgeld aufzubringen.
Am 15. Oktober 2016 um 14:34 von Heißer Schnee
Wir brauchen eine Spendenbehörde
Für alles gibt es bei uns eine zuständige Behörde. Für die verantwortungsvolle
Verwaltung von Spendengeldern leider nicht. Mein Anstoß wäre hier, eine kleine
Bundesbehörde ins Leben zu rufen, die Spendengelder einsammelt und dann die
jeweilige Hilfsaktion leitet. Das THW sollte dieser Behörde unterstellt werden.
Würde es sowas geben, würden sicher viel mehr spenden als jetzt. Haiti ist leider
kein gutes Beispiel für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern.
Man hat nach dem Erdbeben gesehen, dass bei den Bedürftigen so gut wie nichts
angekommen ist. Ich hoffe, dass es diesmal anders läuft. Bitte aber unbedingt
weiter spenden, denn wenn man nichts spendet, kommt 100% nichts an.
Am 15. Oktober 2016 um 15:27 von firefighter1975
14:34 von Heißer Schnee
Danke für Ihren Kommentar und Ihren erneuten Apell, trotzdem Hilfe zu leisten.
Und Sie haben insofern Recht, als dass wir - weltweit - ein wesentlich strengeres
Controlling von Hilfsgeldern benötigen, damit der Korruption in diesem Bereich
stärker Einhalt geboten wird und Gelder bzw. davon finanzierte Hilfsleistungen
real auch DORT ankommen, wo sie benötigt werden.
Im Moment ist es für zuviele, teils korrupte nationale wie internationale Inter-
essenten zu einfach, sich an Aufbau- und Versorgungshilfen hintenrum zu
bereichern.
Wenn nachvollziehbar und sichtbar ist, das Hilfen DORT ankommen, wo sie
benötigt werden, steigt auch die Spendenbereitschaft wieder.
Am 15. Oktober 2016 um 16:55 von andererseits
@ 15:27 firefighter1975
Die Organisationen, denen ich spende, haben sowohl die Transparenz wie das
logistische Know-how wie die richtige Mischung aus Katastrophenhilfe und
Nachhaltigkeit, so dass ich weiß, was mit den Geldern geschieht...
Am 15. Oktober 2016 um 17:26 von firefighter1975
16:55 von andererseits
"Die Organisationen, denen ich spende, haben sowohl die Transparenz wie das
logistische Know-how wie die richtige Mischung aus Katastrophenhilfe und
Nachhaltigkeit, so dass ich weiß, was mit den Geldern geschieht..."
Das freut mich - vor allem für die Menschen, die diese Hilfe benötigen.
Es geht allerdings nicht nur um NGO´s. Gerade auch nach dem Beben von 2010
hat sich gezeigt, dass Controlling und Korruptionskontrolle auch bei staatlichen
Hilfen notwendig ist.
Es gibt dazu die entsprechende Berichte des UNHCR.
Am 15. Oktober 2016 um 18:15 von deutlich
@rig2016 15.19
ich versuch es mal zu erklären, ohne wissenschaftliche Belege allerdings - nur
nach meinen Eindrücken. Zunächst ist die dominikanische Republik paradiesisch
grün und es blüht an allen Ecken. Die Einwohner, auch wenn sie arm sind, bauen
auf ihren kleinen Grundstücken am Haus und dahinter Tomaten, Maniok, Gemüse
selbst an und bewirtschaften gemeinsam kleine Backöfen auf dem Land. Dazu
kommt Hühner- und andere Kleinviehhaltung, so dass sich auch die Ärmeren
selbst versorgen können.
Auf Haiti wächst nichts, selbst kaum Gras und ich habe in dem Dorf nicht mal ein
Huhn gesehen. D.h. die Haitianer kaufen praktisch alles von irgendwo außerhalb,
zumindest im Gebiet hinter der Grenze. Die Böden geben vielleicht nichts her, aber
so wird der Boden immer mehr erodiert. Meiner Meinung nach müsste hier ange-
setzt werden mit Wiederaufforstungskampagnen, die die Welthungerhilfe auch
anschiebt. Aber Hilfe zur Selbsthilfe heißt eben auch Selbsthilfe.
Am 15. Oktober 2016 um 19:01 von Schmerzgrenze
Warum kein Lob für Kuba?
Im Gegensatz zur DomRep, die von Matthew kaum etwas abbekommen hat, ist der
Osten Kubas sehr stark und direkt betroffen worden. Menschliche Opfer: praktisch
keine (alle rechtzeitig evakuiert); Sachschäden: vermutlich schon (ein Vergleich
mit Haiti geht hier allerdings nicht, weil der Großteil dieser traurigen "Ex"kolonie
schon seit "Papa Doc's" seligen Diktaturzeiten immer genauso verlumpt aussieht -
mit und ohne Tornado). Mal ganz im Ernst: In der ganzen Region, die USA mit
eingeschlossen (Katrina!), ist Kuba die einzige halbwegs zivilisierte Nation. Die
brauchen nicht mal Spenden aus dem allzeit einmischungsbereiten Ausland, um
mit Naturkatastrophen selbst fertig zu werden!
Am 15. Oktober 2016 um 20:11 von Sternschnuppen
Rüstungsausgaben
Laut Wiki:Im Jahr 2006 betrugen die weltweiten Ausgaben für militärische
Rüstung 900 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 3,5 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr bedeutet.
Man stelle sich einmal vor, nur 10% den jährlichen Rüstungsausgaben würden
zurückgestellt werden um unserer Spezies zu helfen. Und man stelle sich weiterhin
vor, Hilfe würde umgehend geleistet werden, so schnell wie manche Länder über
andere Länder herfallen....
Man stelle sich vor, 100% der Rüstungsausgaben würden den Menschen zugute
kommen, für Bildung, für Erforschung, einfach für Hilfe anderer, anstatt mit dem
Geld seine Vernichtung heraufzubeschwören.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/116706/haiti-nach-dem-hurrikan-armut-kennt-eine-
steigerung