Mitglieder der Investorengruppe
Welche Investoren sich direkt oder indirekt am Project Knox der luxem-
burgischen Zweckgesellschaft Berlin & Co. Capital S.a.r.l. beteiligt haben, ist
nicht zur Gänze bekannt.
Tilo Berlin gab in mehreren Interviews an, dass zwischen 30 und 50 Investoren
in Form von Genussscheinen beteiligt seien. Laut einem Hypo-Mitarbeiter
sollen es 47 sein, darunter die Privatstiftung von Ingrid Flick, der Witwe von
Friedrich Karl Flick, deren Vorstand und Geschäftsführer wiederum Wolfgang
Kulterer bis 2010 war.
Auch Kulterer selbst soll unter den Investoren sein. Einige Personen beteilig-
ten sich indirekt an dem Deal, zum Beispiel über die Investmentgesellschaft
Kingsbridge Capital auf Jersey, die zur österreichischen Hardt Group gehört.
Dessen Besitzer, der Wiener Investmentbanker Alexander Schweickhardt, hat
die Beteiligung bereits bestätigt.
Auch soll laut dem österreichischen Nachrichtenmagazin Format der ehe-
malige österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser dabei gewesen sein.
Er soll sich noch während seiner Amtszeit mit einer halben Million Euro
indirekt über die Schweizer Treuhandgesellschaft Ferint AG beteiligt haben,
ohne das gemäß Unvereinbarkeitsgesetz dem Präsidenten des Rechnungs-
hofes zu melden. Grasser ließ die Berichte durch seinen Anwalt dementieren.
Am 14. Jänner 2010 veröffentlichte das österreichische Nachrichtenmagazin
profil eine Liste von 46 Investoren, die Tilo Berlin selbst erstellt und der
Kärntner Landesregierung vorgelegt hatte. Das Dokument soll im Zuge einer
Hausdurchsuchung beschlagnahmt worden sein, die die Münchner
Staatsanwaltschaft im Herbst 2009 in Wiener Anwaltskanzleien und am
Firmensitz von Tilo Berlin durchführen ließ. Ursprünglich war aufgrund einer
irrtümlichen Doppelzählung von 47 Personen die Rede.
Laut Medienberichten sind aber auch internationale Hedgefonds beteiligt - und
diese lassen sich durch eine lange Prozessdauer oder Gerichtskosten nicht
abschrecken. “Die haben auch schon Argentinien in die Knie gezwungen",
sagte Wirtschaftswissenschafter und Kärnten-Insider Gottfried Haber
gegenüber dem “Standard”.
Hier eine (unvollständige) Liste der direkt und indirekt beteiligten
Investoren (lt.Wikipedia):
-
aus Österreich
o
Constantia Privatbank AG
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Graf Clemens Goess
o
Michael Gröller
o
Maxim’s Privatstiftung
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HW Equity Beta GmbH
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Mathias Orsini-Rosenberg
o
SE Sports Entertainment Anstalt
o
Veit Sorger
o
Miguel Spitzy
o
Dr. Weiss Beteiligungs-GmbH
o
Graf Ferdinand Orsini-Rosenberg
o
Friedrich Klausner (soll laut seinen Anwälten nicht beteiligt sein)
o
Heidegunde Senger-Weiss
o
Paul Senger-Weiss
o
Südufer GmbH
o
Alexander von Leeb
o
Alexander Wardt
o
Heinrich Gröller
o
Elisabeth Gröller
o
Johannes Wendt
o
Dr. Wulf Dieter Klaus Frisee
o
Christoph Tscholl
o
Frapag
                o   Marie Maculan
-  aus Deutschland
o
Hans Werner Aufrecht
o
Kiefer GmbH
o
Arndt Klippgen
o
Piëch Vermögensverwaltung GbR
o
Oliver Marc Schwarzkopf
o
Alexander Stärker
o
Hubert Stärker jun.
o
Familie Max Stürzer GbR II
o
Walter Steyer
o
Ingrid Flick
o
Anjuta Aigner-Dünnwald
o
Patrick Nathe
o
CMB Controlling und Management Beratung GmbH
o
Hr. Nörenberg
o
Heinz Dürr GmbH
o   Helmut Maucher
aus der Schweiz
o
Inter Swiss Trust AG
o
Ferint AG
o    Dr. Hauri Trust AG
- Karl-Heinz Grasser
aus anderen Ländern
o
Hardt Group Securities S. A. (Luxemburg)
o
Cheyne Special Situations Fund L.P. (Großbritannien)
o    Natascha Nathe (Norwegen)
Und wer steckt hinter der sogenannten “Ad-hoc-Gruppe” (AHG) oder der “Par-
Investorengruppe? Hier Details dazu ... 
Und zum Abschluss nochmals ein Rückblick auf die dubiosen
Geschäfte rund um die Hypo alpe Adria:
Verdacht auf Insider-Geschäfte beim Verkauf an die BayernLB
Am 1. Jänner 2010 berichtete die Süddeutsche Zeitung, dass sich der Verdacht
auf Insider-Geschäfte beim Verkauf der HGAA an die Bayrische Landesbank
erhärtet habe. Demnach soll Berlins Investorengruppe beim Kauf des 9,09 %
Anteils an der HGAA bereits gewusst haben, dass die Bank wenig später von
der BayernLB zu einem höheren Preis übernommen wird.
Bereits am 31. Jänner 2007 soll es in der Münchner Konzernzentrale der
BayernLB eine geheime Gesprächsrunde über den geplanten Verkauf gegeben
haben, an der die Bank-Manager Werner Schmidt und Wolfgang Kulterer,
Vertraute des im Oktober 2008 verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg
Haider, als auch Tilo Berlin anwesend waren.
Bisher hatten Schmidt, Kulterer, Berlin und Haider als Zeugen in einem Unter-
suchungsausschuss des Kärntner Landtags behauptet, sie hätten erst ab März
2007 vom Interesse der BayernLB an der Hypo Alpe Adria erfahren. Tatsächlich
konnte die Investorengruppe ihre Beteiligung an der Hypo Alpe Adria nach nur
kurzer Zeit am 22. Mai 2007 mit hohem Gewinn von 170 Millionen Euro weiter-
verkaufen.
11.3.2016
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie
              dort gibt es weitere Quellennachweise