Indien
Umstrittene BARGELD-REFORM
Am 9.11. wurde in einem der größten und ärmsten Länder der Erde
praktisch über Nacht das Bargeld für ungültig erklärt.
Eigentlich sollte der indische Premierminister Narendra Modi  eine eher
unspektakuläre Ansprache an die Nation halten. Doch was er sagte,
löste ein wirtschaftliches Beben aus, dessen Folgen noch nicht absehbar
sind. Er verkündete, dass nur wenige Stunden später das meiste Bargeld
im Land nichts mehr wert sein würde ...
Die Bargeld-Reform stürzt das Riesen-Land ins Chaos:
16.11.: Vor den Banken bilden sich immer noch lange Wartenschlangen
von wütenden Menschen. Neue Scheine im Wert von 500 und 2.000
Rupien werden nur sehr langsam und unter der Voraussetzung aus-
gegeben, dass das alte Geld zuvor auf ein Konto eingezahlt wird. Doch
das ist einfacher gesagt als getan. Obwohl die Banken das vergangene
Wochenende geöffnet blieben, sind die Schlangen vor den Instituten
inzwischen länger als kurz nach der Ankündigung. Hunderte Menschen
stauen sich vor fast jeder Filiale. Immer wieder brechen Streitereien
aus. Vor einer Bank drängen Wachleute die Menschenmenge mit
Schlagstöcken zurück, damit diese sie nicht überrennt. Geschäfte laufen
schlecht. Die steigende Verzweiflung der Bevölkerung auf der Suche
nach Bargeld wird an jeder Ecke sichtbar ...
Während nun wieder einmal die ärmste Bevölkerungsschicht am
meisten unter der umstrittenen Reform leidet, profitieren (wieder 
einmal) vor allem ausländische Konzerne und Investoren ...
18.11.2016