Vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind innerhalb eines Tages
fast 2200 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Nahe der libyschen Küste
kam es dabei zu einer Auseinandersetzung zwischen bewaffneten Menschen-
schmugglern und der Küstenwache.
Bei einem Rettungseinsatz etwa 50 Meilen vor Tripolis ereignete sich ein Zwi-
schenfall. Vier mit Kalaschnikows bewaffnete Menschenschmuggler fuhren in
einem Boot heran und bedrohten Mitarbeiter der Küstenwache, die gerade
Flüchtlinge aufnahmen. Anschließend seien drei der Schmuggler auf die leeren
Flüchtlingsboote gesprungen und mit ihnen davongefahren. Dies sei alarmierend
und ein Beispiel für die wachsende Skrupellosigkeit der Schlepper, sagte Italiens
Transportminister Maurizio Lupi.
Lupi forderte wie vor ihm schon andere Mitglieder der italienischen Regierung ein
Eingreifen internationaler Institutionen im Bürgerkriegsland Libyen. Verteidi-
gungsministerin Roberta Pinotti hatte angeboten, Italien werde sich mit 5000
Soldaten an einem UN-Mandat in dem Land beteiligen.
Quelle und gesamter Artikel: http://www.tagesschau.de/ausland/lampedusa-fluechtlinge-
103.html