Am 24. Mai 2015 um 11:35 von tisiphone
mir fehlt dann noch der Beschuss der humanitären Einrichtungen
der Beschuss der russischen Botschaft
Zu Beginn die Weigerung der Saudis, ein Flugzeug der Russen landen zu lassen,
um ihre Diplomaten rausholen zu können
Danach konnten die Russen retten und haben auch US Bürger, Briten und Ukrainer
gerettet. Nette Geste der Saudis.
Dann schickt der Iran ein Schiff mit Hilfsgütern und die Leute an Bord haben
Angst von den Saudis beschossen zu werden.
Weiter würde mich interessieren, wie viele Flüchtlinge sich im Jemen gerade auf
die Strümpfe machen.
Ausserdem wüsste ich gerne, welche Legitimation der Beschuss des Jemen hat.
Weiter frage ich mich, warum nur so zögerlich über den Jemen berichtet wird.
Hat das was damit zu tun, dass gerade die Waffen aus Deutschland zum Einsatz
kommen?
Und was ist mit der Empörung wegen der Verletzung eines souveränen Staates?
Und zum Schluss noch die Frage: endet der "Sturm der Entschlossenheit" mit
einem weiteren Land für ISIS?
Am 24. Mai 2015 um 12:16 von Konoeshidan
... nichts darüber, oder warum hört man nichts von den Abwürfen kleinerer
Neutronenbomben, welche bereits als nuklear gelten?
Stoppt eure verdammte Hetze und lasst die Menschen in Ruhe, auf beiden Seiten,
überall auf diesem Planeten.
Und das alles wegen Ideologien und bemaltem Papier, ich fasse es nicht mehr!
Am 24. Mai 2015 um 12:30 von AlterSimpel
"Dass im Kampf gegen die von Norden anrückenden Rebellen auch viele ihrer
Kämpfer getötet werden, ist tragisch, aber letzten Endes eine normale Folge des
Krieges, den die schiitischen Extremisten in den Süden gebracht haben."
Nein, eine "normale Folge" des Huthi-Aufstandes wäre es, wenn im Jemen nun die
politischen Kräfte über einen Präsidentschaftsrat, über eine Verfassungsreform und
über einen Nationalrat diskutieren würden, denn das entspräche dem Machtgefüge
im Jemen.
Auch die UN hat zu weiteren Gesprächen über ein Verfassungsreferendum
aufgerufen, die unter Hadi ins Stocken gerieten.
Stattdessen haben sich ganz ohne UN-Mandat ausländische Staaten wie etwa
Ägypten und Saudi-Arabien dort eingemischt und dadurch lokale Gruppen wie
etwa die sunnitischen Stämme im Süden und Al Kaida animiert, den Konflikt
gewaltsam zu eskalieren.
Diese ausländischen Kräfte haben den aktuellen Krieg und die Opfer zu
verantworten.
Es gab ein kurzes Zeitfenster der Ruhe, welches man nicht nutzen wollte.
Am 24. Mai 2015 um 12:38 von Ninurta kommt
"Ausserdem wüsste ich gerne, welche Legitimation der Beschuss des Jemen hat."
König Salman von Saudi-Arabien hat ein Bündnis zusammengefügt, um den durch
eine Revolution im Jemen verjagten früheren Präsidenten Hadi wieder einzusetzen
Seit der Einnahme von Aden durch die Revolutionäre hat Saudi-Arabien mehr als
100.000 Mann und 100 Bomber mobilisiert, um das Land anzugreifen.
Obwohl durch den Präsidenten Hadi verlangt, ist die Intervention durch Saudi-
Arabien und seine Alliierten nach internationalem Recht illegal und stellt einen
Überfall dar.
Am 24. Mai 2015 um 12:53 von Agent lemon
HADI ist seit 22. Januar NICHT mehr Praesident Jemens und das rechtlich sauber
und offiziell, da da seine Amtszeit ablief. Mich oedet es an , das diese Luege (hier
heute nicht) Saudi Arabiens teilweise statisch, unter ignorieren aller Fakten immer
noch in einem Teil der Presse weiterverbreitet wird. U.a. Spiegel, Zeit und Welt.
Ich halte das fuer eine Unverfrohrenheit 1. Ranges. Das ist Volksverdummung.
Danke TS , das ihr das zumindest nicht mehr ansprecht. Wird Zeit den
voelkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Saudifraktion vor die UN zu bringen.
JETZT!
Am 24. Mai 2015 um 13:11 von V-v-V
Unglaublich was sich manche Länder erlauben dürfen und dabei auch noch nicht
einmal Konsequenzen befürchten müssen.
Am 24. Mai 2015 um 13:12 von AlterSimpel
Eigentlich ein innerjemenitisches Problem
Hadi war der Vize des Langzeitdiktators Salih. Er wurde auf Drängen der Saudis
als neue Marionette installiert (einziger Kandidat), die mit angeblich 99,8%
gewählt wurde.
Er war als Übergangspräsident für zwei Jahre (bis Anfang 2015) vorgesehen, um
die eigentlichen Präsidentschaftswahlen mit mehren Kandidaten vorzubereiten und
das Land politisch zu Versöhnen.
In beiden Punkten hat er kläglich versagt, der neuerliche Aufstand ist nur eine
Fortsetzung der Unruhen von 2012/13.
Der Unterschied zu heute ist nur der, daß die Saudis ihren Einfluß schwinden
sehen, auch weil die Huthis Unterstützung in der Bevölkerung und der Armee
haben.
Hadi ist politisch nicht mehr zu halten.
Trotz der beständigen Behauptung der Saudis, der Iran würde die Huthis
unterstützen, gibt es dafür keine belastbaren Beweise.
Das ist allein eine vorgeschobene Rechtfertigung, jetzt militärisch einzugreifen.
Und genau dieses Eingreifen erschwert jede Konfliktlösung im Jemen.
Am 24. Mai 2015 um 14:45 von AlterSimpel
"Ob nun mit oder ohne Hadi - der Angriff der Huthi richtet sich gegen den Staat
Jemen."
Im Moment stellt sich das vielleicht so dar, aber bedenken Sie die Vorgeschichte.
Eine politische Einigung der jemenitischen Akteure war zum Greifen nahe.
"Laut dem UN-Gesandten im Jemen, Dschamal Benomer, einigten sich beide
Seiten auf einen sofortigen Waffenstillstand und die Bildung einer
technokratischen Regierung unter Einbeziehung aller politischen Parteien."
In der Zeit danach begann der Bombenterror mit unzähligen Attentaten auf Huthis
und schiitische Einrichtungen.
"Rebellen und Präsident einigen sich" (21.1.2014)
Am 24. Mai 2015 um 19:43 von Laurisch-Karsten
"Mit Ihrer Kritik an Hadi haben Sie sicherlich recht. Dennoch ändert es nichts an
der völkerrechtlichen Situation, er ist der rechtmäßig amtierende Präsident und
die Militärhilfe der saudischen Verbündeten ist vollkommen legitim."
Das ist nicht ganz korrekt. Hadi ist erst von seinem Amt zurückgetreten, dann
wurde er in Sanaa unter Hausarrest gestellt, aus dem er nach erst nach Aden und
von dort nach Saudi Arabien geflohen ist. Rechtlich ist er also nicht mehr der
Präsident und hat dementsprechend nichts zu fordern. Also ist es doch
völkerrechtswidrig was Saudi Arabien macht.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/98696/tote-bei-schweren-luftangriffen-im-jemen