In der Nacht auf Samstag haben heftige Regenfälle, Hagel und Sturm vor allem in der
Obersteiermark für schwere Verwüstungen durch Muren und Hochwasser geführt. Der
Ortskern von St. Lorenzen im Paltental im Bezirk Liezen wurde von einer meterhohen
Schlammlawine erfasst, Dutzende Menschen mussten ihre Häuser teilweise per Luftbrücke
verlassen. In Thörl (Bezirk Bruck/Mur) starb ein 47-jähriger Fußgänger unter einer Mure.
Nach St. Lorenzen im Paltental musste Samstagnachmittag auch in Kleinsölk (Bezirk
Liezen) der Katastrophenalarm ausgelöst werden. Laut Kurt Kalcher von der
Landeswarnzentrale Steiermark seien 35 Bewohner des hinteren Talbereiches von der
Außenwelt abgeschnitten. Die Zufahrtswege müssten erst von den Einsatzkräften frei
geräumt werden.
Die Unwetter brachen bereits Freitagabend über die Bezirke Liezen, Murau, Murtal,
Leoben, Bruck, Mürzzuschlag und Graz-Umgebung herein. Gegen 21.00 Uhr war der 47-
Jährige aus Thörl in seinem Heimatort zu Fuß unterwegs. Ein Mitarbeiter der Steweag-
Steg hatte den Obersteirer noch gesehen und bemerkt, wie sich die Mure in einem
Waldstück oberhalb der Straße löste. Er schrie dem Fußgänger noch zu, sich in Sicherheit
zu bringen, doch es war zu spät. Während sich der 50-Jährige retten konnte, wurde der
47-Jährige von den Erdmassen mitgerissen. Er konnte Samstagvormittag nur noch tot
geborgen werden. (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich)