Unterstützung von Islamismus und islamistische Terrorgruppen
Auf Wikipedia findet sich hierzu folgender Eintrag: Die zunehmend einflussreiche
Rolle, die das Emirat mit seiner ehrgeizigen Außenpolitik unter den arabischen
Staaten im Mittelmeerraum einnehmen will, wirft bei den Beobachtern Fragen
über Ziele und Wege dieser Einflussnahme auf, derzeit vor allem im Hinblick auf
die Entwicklung Libyens und Syriens sowie überhaupt des Islamismus.
Vor allem tunesische Analytiker kritisieren den zunehmenden Einfluss Katars auf
die tunesische Politik. Katar ist ein Land, das weltweit als Finanzier von
Salafisten und Extremisten Sorgen macht.
Die Taliban aus Afghanistan haben am 3. Januar 2012 die Absicht bekundet, in
Katar ein Büro einzurichten. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete im
Oktober 2012, dass sowohl die islamistische Hamas als auch die Taliban eigene
diplomatische Vertretungen in Katar haben und das Land selbst ein diplomati-
sches Vertretungsbüro in Gaza unterhält.
In diesem Jahr stieg Katar an die Spitze der finanziellen Unterstützer des
Gazastreifens auf, noch vor den USA und der Europäischen Union. Mit einer
halben Milliarde US-Dollar sollen die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut und eine
ganze Stadt errichtet werden.
Katar finanziert außerdem Rebellen in anderen Mittelmeerländern, derzeit
in Syrien und früher in Libyen.
Katar ist das einzige Land, das im islamistisch beherrschten Norden Malis derzeit
(2013) offiziell mit einer NGO permanent vertreten ist. Im malischen Fernsehen
sagte Mohammed Diko vom Hohen Islamischen Rat des Landes: „Wir müssen
unser Verhältnis zu Katar völlig überdenken.“
Außerdem wurde dem Land von Seiten des Verbündeten USA vorgeworfen, die
Al-Shabaab-Milizen in Somalia finanziell zu unterstützen.
Da Katar vorgeworfen wird, die islamistische Muslimbruderschaft zu unter-
stützen, zogen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain
2014 ihre Botschafter aus dem Land ab.
Katars Unterstützung extremistischer salafistischer Gruppen in anderen
Staaten führte zu massiven öffentlichen Protesten in Ägypten und Libyen, bei
denen auch katarische Flaggen verbrannt wurden.
Dem Land wird auch vorgeworfen, einer der wichtigsten Finanziers der
Terrormiliz Islamischer Staat zu sein.
Deutschlands Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) nannte in einem ZDF-
Interview im Zusammenhang mit der IS-Finanzierung das „Stichwort Katar“, in
einem darauffolgenden Interview distanzierte sich Angela Merkel indirekt von
diesem Vorwurf.
Der CDU-Vizevorsitzende Thomas Strobl stellte indirekt die Eignung Katars als
Großinvestor in Deutschland (Volkswagen, Deutsche Bahn, Deutsche Bank,
Siemens) infrage. Katars Distanzierung von diesem Vorwurf wird allgemein für
unglaubwürdig gehalten.
Die grüne Abgeordnete Katja Keul verwies darauf, dass Katar in Ägypten, Mali,
Syrien, Irak und Libyen islamistische und terroristische Organisationen fördert.
Katar weigere sich insbesondere, die Beteiligung eigener Staatsangehöriger an
Kämpfen im Ausland sowie den Aufruf zur Teilnahme an solchen Kämpfen unter
Strafe zu stellen und damit der UNO-Resolution 2170 nachzukommen. Anders als
in Saudi-Arabien sei die Werbung für IS, die Rekrutierung von Kämpfern und die
Unterstützung durch Spenden für Kataris bis heute ohne jede Konsequenz möglich.
Auch der SPD-Vizevorsitzende Ralf Stegner nannte Katars Einfluss auf die
Konflikte in der Region „nicht eben krisenentschärfend“.
Im Juni 2017 hat US-Präsident Trump Katar vorgeworfen, es sei leider seit Jahren
ein Finanzier von Terrorismus und das auf sehr hohem Niveau.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Katar) dort gibt es weitere
Quellenangaben, Stand 24.6.17