Eine seit dem 19. Jahrhundert in Russland bestehende Wohnform, bei der sich
mehrere Parteien eine Wohnung teilen. Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski
beschreibt sie bereits in seiner Erzählung 1863 "Was tun?"
Dabei teilen sich mehrere Personen, oder auch mehrere Familien eine Wohnung
und ebenso die Nutzung der Einrichtungen, wie den Sanitärbereich mit Toilette
und die Küche, d. h.: eine Partei bewohnt ein oder mehrere Zimmer exklusiv,
während sie sich die Sanitär- und Kücheneinrichtungen mit den anderen Parteien
teilen muss.
Entstanden im russischen Zarenreich aus Mangel an Wohnraum, existierte dieser
Wohntyp in der Sowjetunion aus gleichem Grund weiter. Kommunalkas sind
sowohl in Russland wie in den anderen ehemaligen Landesteilen der UdSSR auch
heute noch vorhanden, obwohl deren Zahl rapide schrumpft. Insbesondere im
historischen Stadtzentrum Sankt Petersburgs gibt es noch viele Kommunalkas.
Dort leben nach Angaben der Stadtverwaltung noch 20 %, etwa 660.000 Personen
in 105.000 Wohngemeinschaften.
Das Wohnen in Kommunalkas hat ähnliche Vor- und Nachteile wie das Leben in
westlichen Wohngemeinschaften. Da hier jedoch überwiegend Familien
zusammenwohnen und die Personenzahl meist größer ist, ist insbesondere das
Potenzial für soziale Konflikte noch höher. Nicht selten gehören zu einer
Kommunalka zwischen zehn und zwanzig Wohneinheiten, die durch einen langen
Flur miteinander verbunden sind. Die Wohneinheiten können gemietet oder
käuflich erworben werden.
   Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie,
                    dort gibt es weitere Quellenhinweise