Marokko hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, die Energiewirtschaft durch eine
Energiewende zu transformieren und damit Nachhaltigkeit und Energiesicherheit
der Energiewirtschaft Marokkos zu stärken.
Die Umstellung von fossilen auf Erneuerbare Energien bei gleichzeitiger Steiger-
ung der Energieeffizienz, die im Rahmen des Nationalen Energieplans vorange-
trieben wird, gilt als wichtigste Aufgabe der marokkanischen Politik.
Um unabhängiger von fossilen Energieimporten zu werden, investiert das Land in
den Ausbau von Wind- und Solarenergie.
Am 10. Mai 2013 wurde mit einem symbolischen Spatenstich des Königs
Mohammed VI. die Umsetzung des marokkanischen Solarplans, bis zum Jahr
2020 2 GW Solarkapazität aufzubauen, gestartet. Als erstes wird das solarthermi-
sche Kraftwerk Ouarzazate errichtet, das unter anderem von Deutschland mit
rund 770 Millionen € gefördert wird.
Im Februar 2013 teilte der französische Energieversorger GDF Suez mit, dass er in
Marokko den nach eigenen Angaben größten Windpark Afrikas bauen (bzw.
von Siemens bauen lassen) und betreiben will. Nahe dem Küstenstädtchen Tarfaya
sollen 131 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von 300 Megawatt errichtet
werden. Die Gesamtkosten des Projekts beziffert GDF Suez auf 450 Millionen
Euro. Der Windpark soll 2014 in Betrieb gehen.
Im März 2014 wurde ein Tender für weitere 850 MW an Windkraftkapazität
ausgeschrieben. Bis 2020 sollen 2 GW Windleistung installiert sein und parallel
dazu eine eigene Windkraftindustrie aufgebaut werden. Zu diesem Zeitpunkt
waren landesweit 495 MW in Betrieb, 450 MW in Bau und über 500 MW in
Planung.
Im Februar 2016 ging der erste Teil des Solar-Wärmekraftwerks Ouarzazate in
Betrieb.