Die Initianten begründeten diese Aktion folgendermaßen:
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Das reichste 1 % besitzt 38% des Vermögens! – aber die
Preise sind hierzulande weit höher als z.B. in Deutschland.
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Die unteren 50% besitzen keine Häuser oder Wohnungen –
Aber die Mieten sind seit 2005 stärker gestiegen als die
Einkommen.
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Die Unternehmen horten Milliarden und schütten Gewinne an
Aktionäre aus – Aber mindestens seit 2010 sinken die netto
Reallöhne/gehälter!
Österreich ist ein reiches Land. Nur haben die wenigsten etwas
davon. Dass sich „Leistung lohnt“ ist eine Lüge: Kindergärtner-
innen, Handelsangestellte, Krankenpflegepersonal – sie alle leisten
viel, verdienen aber wenig. Überall werden Jobs abgebaut, auf jede
offene Stelle kommen 13 Arbeitslose. Eine brauchbare Lehrstelle –
oder überhaupt eine – zu bekommen ist fast unmöglich.
Gleichzeitig werden die Reichen immer reicher und bedienen sich
auf unsere Kosten wie die Korruptionsskandale zeigen. Und wenn
sie sich verspekulieren, dann springt der Staat ein und rettet sie
mit unseren Steuergeldern.
Um davon abzulenken, dass sie alle – Politiker, Unternehmer,
Banker – zusammenhalten und sich auf unsere Kosten bereichern,
spielen sie das alte Spiel „Teile und Herrsche“. Sie behaupten „die
Ausländer“ wären schuld, oder sie könnten halt nicht anders, als
bei uns zu kürzen. Alles Lüge! Wir sollen für die kapitalistische
Krise bezahlen, die wir nicht verursacht haben.
Doch es geht auch anders: Sogar in den USA (in Seattle) wurde
durch eine Kampagne von unten der höchste Mindestlohn der Welt
erkämpft. In Wien wurden in den 20er Jahren billige Gemeinde-
wohnungen mit dem Geld der Reichen gebaut und damit die
Wohnungsnot wirklich bekämpft. Selbst heute, in einer Wirt-
schaftskrise können Verbesserungen für die „normalen“ Leute
erreicht werden – wenn wir sie gemeinsam erkämpfen. Dazu
brauchen wir auch kämpferische Gewerkschaften. Denn es kann
nicht sein, dass wir unsere Zukunft und unsere Gesundheit für ein
System opfern sollen in dem es nur um die Profite weniger geht.
Wir wollen ein ordentliches Leben, eine Zukunft, ein System, in
dem die Menschen und nicht die Profite im Zentrum stehen!
Quelle: https://aktionsbuendnis12.wordpress.com/2014/11/03/demonstration-
21-11-es-reicht-lohne-und-gehalter-rauf-mieten-und-preise-runter/