Forschungen in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass die Samen des
Morina-Baumes zur Aufbereitung von Trinkwasser verwendet werden können.
Dabei werden die Samen von den Flügeln befreit, geschält und getrocknet und dann
zu Pulver verrieben. Dieses wird dann in Wasser gegeben, das etwa aus Flüssen
entnommen wurde und deshalb noch einen hohen Anteil an Schwebstoffen und
Bakterien hat.
Ein Fass voll mit diesem trüben Wasser kann mit 200 bis 300 mg des Pulvers völlig
geklärt werden, wenn dieses 15–20 Minuten langsam und gleichmäßig gerührt
wird. Dabei werden die Schwebstoffe und Bakterien durch das Samenpulver
ausgeflockt und sinken so zu Boden.
Nach eingehenden Untersuchungen kann eine Schadwirkung durch das Pulver auf
den Menschen oder auf Fluss- und Zuchtfische ausgeschlossen werden. Eine
entsprechende Klärwirkung wurde auch bei M. stenopetala (Baker f.) Cufod. / auch
M. oleifera Lam. von der deutschen Biomass, von Optima of Africa Tansania Ltd.
(J.Sutherland & Cheyo) oder CUFOD aus Kenia und Äthiopien untersucht, wobei
sich gezeigt hatte, dass dessen Samenpulver wirksamer ist als das von Moringa
oleifera Lam. in Tansania war, was offenbar von den unterschiedlichen
Bodenverhältnissen herrührte.