Gegenwärtig findet in Polen das NATO-Manöver Anakonda 16 unter Teilnahme
von 31.000 Soldaten aus 24 Nationen statt.
Angeblich soll dieses Manöver einen möglichen Angriff von Russland auf
Polen und die baltischen Staaten abwehren. Der Name des Manövers – eine
Schlange, die ihre Mahlzeiten erwürgt – verrät jedoch die wahre Absicht der
NATO, die sich nunmehr entlang der gesamten osteuropäischen Grenze zu
Rußland vorgeschoben hat.
Gleichzeitig finden noch drei weitere Manöver in den baltischen Staaten und
Polen statt, so dass insgesamt zwischen 50.000 - 60.000 Soldaten direkt an der
russischen Grenze operieren.
Das letzte Mal, als dies geschah, war das der Aufmarsch von Hitlers
Reichswehr 1941 – und genau so wird das von der russischen Bevölkerung
empfunden.
Der Unterschied ist, daß es dieses Mal um den Dritten Weltkrieg - mit
dem Einsatz von thermonuklearen Waffen - gehen könnte - was das
Ende unserer Zivilisation bedeuten würde ..
Der Spiegel sorgt sich, daß diese Manöver, die das Szenario eines realen
Krieges zur Grundlage haben, zu weit gehen. Die Zeit nennt die Installation der
Raketenabwehrsysteme in Rumänien und Polen den wahrscheinlich größten
Fehler, den die NATO dabei ist zu begehen und der womöglich die Aufkündi-
gung des INF- Vertrages (Intermediate Range Nuclear Forces) über die nukle-
aren Mittelstreckensysteme durch Rußland zur Folge haben wird.
Ein hochrangiger Militärvertreter kommentierte, diese Provokationen gegen-
über Putin seien extrem unklug, da sie nur zu einer Eskalation führen könnten.
Die Situation erinnere sehr an die vor dem Ersten Weltkrieg. Wenn eine Seite
mit der Gefahr konfrontiert werde, das Gesicht zu verlieren, markiere dies den
Kriegsbeginn.
Zu größter Sorge gibt Präsident Obamas Weigerung Anlaß, die Besorgnis für
die russischen Sicherheitsinteressen, die sich aus dem US-Raketenabwehr-
system ergeben, auch nur zur Kenntnis zu nehmen, bzw. darüber zu disku-
tieren, was Präsident Putin wiederholt verlangt hat – zuletzt am 27. Mai dieses
Jahres.
Selbstverständlich ist es Moskau nicht entgangen, daß sich die Doktrin der
NATO längst verändert hat – weg von der Doktrin des MAD („Mutual Assured
Destruction“) und damit der Idee, daß der Einsatz von Atomwaffen ausge-
schlossen ist, weil er zur gegenseitigen vollständigen Vernichtung führen
würde. An deren Stelle ist die utopische Doktrin getreten, daß ein nuklearer,
begrenzter Nuklearschlag „gewinnbar“ sei, weil dank moderner Technologien
die Zweitschlagkapazität eines jeden Gegners mittels eines Überraschungs-
schlags ausgeschaltet werden könnten. Bereits 2006 erschien in Foreign
Affairs, dem Journal des Council on Foreign Relations, ein Artikel, in dem
diese Auffassung vertreten wurde. Heute ist sie die Grundlage der diversen US-
und NATO-Doktrinen, des „Prompt Global Strike“, des US- Raketenabwehr-
systems und der „Air-Sea-Battle“-Doktrin für Asien.
Quelle und gesamter Artikel siehe
Gleichzeitig intensivieren die USA und die gleichgeschalteten Medien in der EU
die anti-russische Propaganda ...
Droht also ein neuer Kalter Krieg zwischen Ost und West, der schnell zu
einem heißen, militärischen Konflikt heranwachsen könnte? Der ehemalige
OSZE-Vizepräsident Willy Wimmer will dies um jeden Preis verhindern. In
seinem neuen Buch "Die Akte Moskau" kritisiert er die Politik der Bundes-
regierung und der amerikanisch dominierten NATO ...
Doch es gibt etwas Hoffnung in dieser äußerst gefährlichen
Situation:
17.6.: EU-Kommissionspräsident Juncker setzte ein Zeichen der Wieder-
Annäherung an Russland beim Besuch des 20. Petersburger Internationalen
Wirtschaftsforums ...
Und auch Deutschlands Außenminister Steinmeier hat sich nun (18.6.) gegen
militärische Drohgebärden der NATO gegenüber Russland ausgesprochen. Die
Geschichte lehre, dass es auch immer die Bereitschaft zum Dialog und zur
Kooperation geben müsse, sagte er der "Bild am Sonntag" ...
Noch weiter in die Offensive geht der russische Präsident Wladimir Putin: am
Petersburger Wirtschaftsforum hat er eine Annäherung an Europa angeboten
und schlägt einen gemeinsamen Handelsraum von Lissabon bis Peking vor ...
Angesichts der äußerst gefährlichen Situation - vor allem auch für Europa !!
- kann man nur hoffen, dass die EU-Politiker sich endlich aus der ver-
hängnisvollen Vormundschaft von Washington und deren Kriegstreiber
befreien und das Angebot von Putin annehmen ... !!!
Es wäre aber auch wichtig, dass sich mehr Menschen engagieren - egal ob
Politiker, Journalisten, Internet-Aktivisten, Künstler oder andere “Promis”.
Auch mehr Information zu diesem Thema (Gefahr eines Dritten Weltkrieges
wegen NATO und USA) wäre wichtig !!!
Jetzt (18. Juni) hat es einen “Internationaler Aktionstag” gegen den NATO-
Gipfel in Warschau gegeben. Unter dem Motto „NATO-Gipfel in Warschau
bereitet Krieg vor – Höchste Zeit, aus der NATO auszutreten!“ veranstalteten
die Bürgerrechtsbewegung Solidarität und ihre Partnerorganisationen einen
Aktionstag mit Kundgebungen und Demonstrationen.
Hier gibt es einen Aufruf und eine Unterschriftenkampagne dazu ...