Die 13-stufige Pyramide und das allsehende Auge über dem Schriftzug „Novus
ordo seclorum“ auf der Ein-Dollar-Note wird als Indiz einer Verschwörung mit
dem Ziel interpretiert, eine „Neue Weltordnung“ zu etablieren.
Als Neue Weltordnung (engl.: New World Order) wird das Ziel von Eliten und
Geheimgesellschaften bezeichnet, eine autoritäre, supranationale Weltregierung zu
errichten.
Die Vorstellung, die gesellschaftlichen Eliten würden insgeheim an einer „Neuen
Weltordnung“ arbeiten, hat ihren Ursprung im politischen Diskurs der USA in den
frühen 1990er Jahren. Nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Untergang der
Sowjetunion war die Vorstellung verbreitet, nun breche ein neues Zeitalter an.
Der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama stellte 1989 die These
auf, das Ende der Geschichte sei gekommen: Der demokratische, marktwirtschaft-
lich verfasste Liberalismus habe endgültig gesiegt, es gebe keine globalen Gegen-
sätze mehr, die eine Weiterentwicklung der Geschichte antreiben könnten.
Das Schlagwort von der „Neuen Weltordnung“ war eigentlich schon älter. Bereits
zur Zeit des Ersten Weltkriegs hatte Präsident Woodrow Wilson mit seinen Vier-
zehn Punkten eine „neue Weltordnung“ ins Auge gefasst, in der ein Völkerbund
effektiv kollektive Sicherheit gewährleisten sollte. H.G. Wells hatte 1940 ein Buch
unter diesem Titel veröffentlicht, und Bush hatte die Formulierung in einer Rede
am 11. September 1990 benutzt.
Ab 1991 wurde sie von Evangelikalen und christlichen Fundamentalisten sowie
von Anhängern der konspirationistischen politischen Rechten als Beweis aufge-
griffen, dass die Regierung der Vereinigten Staaten selbst Teil einer Verschwör-
ung mit dem Ziel wäre, die Freiheitsrechte ihrer Bürger abzuschaffen.
Dies schien ihnen insofern plausibel, als Bush als Mitglied von Skull and Bones
und als ehemaliger Direktor der CIA bereits wiederholt mit Geheimgesell-
schaften assoziiert worden war.
1991 veröffentlichte Pat Robertson, geb.1930, Gründer der evangelikalen
Christian Coalition of America, sein Werk The New World Order. Darin sieht er
die christlichen USA im Zangengriff zweier Verschwörungen:
Zum einen „Money Power“, die Hochfinanz, die – teils aus Habsucht, teils zur
Vereinfachung der Verfahrenswege – seit Jahrzehnten eine Diktatur anstrebe: Zu
diesem Ziel hätte sie 1865 Präsident Abraham Lincoln ermorden lassen, weil er
Pläne einer zinsfreien Währung verfolgt habe, 1913 den 16. Zusatzartikel zur
Verfassung der Vereinigten Staaten durchgesetzt, um eine Einkommensteuer
erheben zu können, und im gleichen Jahr das Federal Reserve System errichtet.
Die andere Verschwörung ziele auf die Moral der Amerikaner: Hier sieht
Robertson Illuminaten am Werk, die „den christlichen Glauben vernichten“ und
die Welt „unter die Herrschaft Luzifers“ zu bringen trachteten.
Zu diesem Zweck werde von ihnen „eine Weltregierung, eine Weltarmee, eine
Weltwirtschaft unter einer britischen Finanzoligarchie und ein Weltdiktator, dem
ein Rat von zwölf Getreuen zur Seite steht“, angestrebt. All diese Pläne würden
vom Council on Foreign Relations und der Trilateralen Kommission betrieben.
Die Vereinigung Europas, der Kollaps des Kommunismus und der Golfkrieg,
der das Image der UNO aufbessere, würden alle diesem antichristlichen Ziel
dienen.
Für die Zukunft prognostiziert Robertson eine Wirtschaftskrise, in der die USA
genötigt würden, ihre Souveränität auf die UNO zu übertragen, die einen sozialis-
tischen Weltpräsidenten installieren werde, der nach den Grundsätzen einer
Humanitätsreligion statt des Christentums herrsche.
Als Beleg für diese Doppelverschwörung verweist Robertson auf das Motto Novus
ordo seclorum im Großen Siegel der Vereinigten Staaten und das er als new
world order übersetzt.
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie
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