Die Wichtigsten Eckpunkte der Steuerreform:
Lohnsteuer soll gesenkt werden
Zentrales Thema der Reform ist eine Lohnsteuersenkung 2016. Der
Eingangssteuersatz soll spürbar gesenkt werden
Konkret bedeutet das: Bei einem - in Österreich durchschnittlichen -
Bruttogehalt von 2.100 Euro bleiben über das Jahr gesehen rund 900 Euro
mehr übrig. Bei 3.000 Euro steigt der Betrag auf 1.300 Euro.
Insgesamt sollen 90 Prozent des Steuerreformvolumens in die Entlastung von
Einkommen bis 4.500 Euro fließen.
Für jene, die so wenig verdienen, dass sie keine Lohnsteuer zahlen, wird die
jährliche Steuergutschrift von 110 auf 400 Euro angehoben, Pensionisten
erhalten erstmals 110 Euro.
Kapitalertragssteuer soll steigen
Für Einkommen über einer Million Euro soll der Spitzensteuersatz hingegen auf
55 Prozent ansteigen. Davon wären zwar nur einige hundert Personen betrof-
fen, zugleich geht mit der Erhöhung des Spitzensteuersatzes aber auch die
Anhebung der Kapitalertragssteuer (KESt) einher. Diese beträgt per Gesetz die
Hälfte des Spitzensteuersatzes.
Registrierkassenpflicht soll Milliarde bringen
Ebenfalls als Teil der Gegenfinanzierung ist eine Anhebung der Grunderwerbs-
steuer geplant - auch innerhalb der Familie, womit das Vererben und Verschen-
ken teurer wird.
Zusätzlich erwarten sich die Koalitionsparteien zwischen 1,8 und 1,9 zusätz-
liche Milliarden durch den Kampf gegen Steuerbetrug.
Rund eine Milliarde soll allein durch die - bis zuletzt umstrittene - Einführung
einer Registrierkassenpflicht hereinkommen. Sie soll Schwarzgeldgeschäfte
künftig unterbinden und gemeinsam mit einem Betrugsbekämpfungspaket
einen großen Brocken zur Gegenfinanzierung der Steuerreform beitragen.
200 Mio. Euro für Wirtschaft
200 Millionen Euro sollen für Wirtschaftsimpulse bereitgestellt werden - das
Wirtschaftspaket wurde unabhängig von den fünf Milliarden geschnürt.
Das 200-Mio.-Euro-Paket zur Wirtschaftsbelebung sei bereits länger paktiert
gewesen, aber noch nicht kommuniziert worden, hieß es gegenüber der APA.
Es ist zusätzlich zur Steuerreform vorgesehen und soll zur Attraktivierung des
Wirtschaftsstandortes dienen. Die Mittel hierfür stammen aus dem Finanz-
ministerium.
Zugleich soll rund eine Milliarde Euro im Bereich der Verwaltung eingespart
werden - wenngleich Details bisher noch offen sind.
Etwas konkreter sind die Pläne dagegen bei den gestrichenen Ausgaben im
Steuerrecht. So sollen etwa Dienstautos, die privat genutzt werden, höher
besteuert werden und betriebliche Gebäude nicht mehr so einfach abgesetzt
werden können.
Quelle und gesamter Artikel siehe: http://orf.at/stories/2268967/2268883/
Die Details der Steuerreform wurden Freitagabend präsentiert. Die wichtigsten
Eckpunkte: Das Volumen ist gesamt gesehen nun doch größer als die davor
kolportierten fünf Milliarden - denn zu ihnen kommen noch 200 Mio. Euro zur
Wirtschaftsstimulierung dazu. Dieses Wirtschaftspaket soll schon länger
geplant gewesen sein, sei nun aber vorgezogen worden, heißt es.