Zum Beispiel Vertreter der Islamistengruppe Ahrar-al-Sham.
Deren Name bedeutet: "Islamische Bewegung der Freien Männer Groß-
syriens" - was nach Ansicht von Islamwissenschaftlern bedeutet, dass sie
im Gegensatz zu Al-Kaida und dem IS zwar keine weltweite Expansions-
bestrebung haben, sondern "nur" ein Großsyrien wollen - das allerdings
etwas über die Grenzen des bisherigen Syriens hinaus geht (Anmerkung:
können die USA und Deutschland wirklich wollen, dass diese Islamisten andie
Macht kommen ...???)
Mehr noch: Monatelang haben sich Assad-Gegner geheim in Berlin
getroffen – mit Wissen und Willen der deutschen Bundesregierung.
Zwischen dem Ludwigkirchplatz in Berlin-Wilmersdorf und Damaskus
liegen 3700 Kilometer Luftlinie. Doch wenn eines Tages ein neues Syrien
aus den Trümmern der Assad-Diktatur entsteht, könnten wesentliche
Impulse aus dem alten preußischen Amtsgebäude mit der Hausnummer 3–4
stammen, in dem ein der Bundesregierung naher deutscher Thinktank
residiert.
Bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hat sich seit Januar eine
Gruppe von bis zu 50 syrischen Oppositionellen aller Couleur geheim
getroffen, um Pläne für die Zeit nach Assad zu schmieden. Das geheime
Projekt mit dem Namen "Day After" wird von der SWP in Partnerschaft mit
dem United States Institute of Peace (USIP) organisiert, wie die ZEIT von
Beteiligten erfuhr. Das deutsche Außenministerium und das State Depart-
ment helfen mit Geld, Visa und Logistik. Direkte Regierungsbeteiligung gibt
es wohlweislich nicht, damit die Teilnehmer nicht als Marionetten des
Westens denunziert werden können ....