Am 18. September 2016 um 14:46 von A-D-T
Egal was hinter dem Luftangriff tatsächlich steckt.
Da sich Syrien nicht im Krieg mit den USA befindet, könnten die Hinterbliebenen
der Opfer und auch der Staat Syrien auf Schadenersatz klagen.
Es sind ja nicht nur die Toten sondern auch bestimmt auch andere Schäden
entstanden.
Also 100 Mio $ wäre meiner Meinung schon mal eine Verhandlungsbasis.
Und das wären doch nur Peanuts im Verhältnis zu dem, was von VW und der
DeBa eingestrichen wird.
Am 18. September 2016 um 14:52 von Hollowman
Halten wir uns lieber an Fakten
Fakt 1) Die USA haben keine Berechtigung sich mit militärischem Gerät innerhalb
syrischer Grenzen aufzuhalten.
Fakt 2) ohne jegliche Autorisation verstossen sie seit nunmehr 2 Jahren gegen das
Völkerrecht.
Fakt 3) Die USA hat ohne Kriegserklärung militärische Einheiten des Landes
angegriffen.
Was wäre die Konsequenz wenn irgendein anderes Land diese Kriegsverbrechen
begangen hätte ?
Sagen wir mal der Iran bombardiert Ziele in Saudi Arabien oder Nordkorea macht
das gleiche in Südkorea ?
Wie würde man in diesen Fällen handeln und warum handelt man im Fall der USA
anders ?
Am 18. September 2016 um 14:29 von tisiphone
1. Das Selbstverständnis der USA sich nicht an Regeln halten zu müssen. Zu
wissen, dass egal was man tut, man nicht abgestraft wird.
2. Eine Machtdemonstration. Denn dass man sich mit der "Regionalmacht"
Russland auseinander setzen muss, das nagt. Also zeigt man: an Vereinbarungen
ist man nicht wirklich gebunden.
3. Die USA können durch Frieden in Syrien nur verlieren. Ihr Plan, ein weiteres
Land in den eigenen Einflussbereich zu ziehen, würde scheitern.
Man stelle sich vor, es gäbe Frieden und die Menschen würden sich für Assad frei
entscheiden (so unwahrscheinlich ist das nicht, denn schliesslich gab es keine
Massenfluchten vor der Intervention und Irak und Libyen sind abschreckende
Beispiele, besser den Tyrann den man kennt als Hunderte davon).
Damit wäre die gesamte Interventionspolitik der USA auf dem Prüfstand.
Man kann nicht erklären, man will ein Volk befreien, wenn es dann erklärt: ne
danke!
Weiter verschleiert das Chaos, dass man gar nichts unter Kontrolle hat.
Am 18. September 2016 um 13:53 von krittkritt
Nachdem der IS durch die Bombardierung eine Stellung erobern konnte, glaube
ich nicht mehr an ein einfaches Versehen.
Im Jugoslawienkrieg gab es auch das "versehentliche" Bombardement der
chinesischen Botschaft, das dann alle Friedensbemühungen endgültig obstruierte.
In den USA gibt es ganz offensichtlich auch sehr widerstrebende Kräfte:
- Die Hardliner, die die roten Linien am liebsten selbst überschreiten, um einen
Angriffsgrund zu haben (H. Clinton würde ich mindestens zu ihrer Zeit als
Außenministerin dazu zählen, wie auch die Rüstungsindustrie). Denen war es mehr
oder weniger egal, ob sie dazu auch den IS benützen "müssen".
- Obama, der vermutlich eine Verhandlungslösung bevorzugt, vielleicht auch, um
sein Image zu festigen.
- Unterschiedliche Kreise in den Geheimdiensten, die zum Teil nochmal eine
eigene Agenda verfolgen. (Vgl. Kampf gegen Kurden).
Am 18. September 2016 um 13:59 von Franz.Graumann
was ist das...............
den (ob beabsichtigt oder auch nicht) Angriff der US-Kamfpflugzeuge auf Truppen
Assads mit der Folge eines eindeutig strategischen Vorteils für den IS zu
relativieren?
...........& warum wird die Bevölkerung von der vom IS belagerten Stadt Dair al
Saur nicht auch erwähnt, wenn es um die Lieferung von Hilfsgütern geht?.........&
warum haben die US-Amerikaner nicht gleich anschließend (nachdem sie ihren
Fehler bemerkt haben) Angriffe gegen den IS geflogen?........u.s.w...
Am 18. September 2016 um 14:19 von skydiver-sr
...der Angriff war unprovoziert, unverhältnismäßig und entgegen jeder
Vereinbarung.
Eine Armee und ein Land das immer wieder von sich behauptet, das größte und
beste zu sein, sollte eine bessere Militäraufklärung haben.
Aber schon, dass unsere liebe TS wieder tausend Gründe findet, um das zu
rechtfertigen.
Die Piloten und deren Vorgesetzte wussten ganz genau, wen sie angreifen.
Ich war lange genug Soldat, um das zu beurteilen.
Am 18. September 2016 um 14:24 von gigo01
Weder den USA, noch Russland geht es anscheinend um die Menschen in Syrien.
Es geht schlichtweg darum, keine Einbußen des Machteinflusses im Nahen Osten
hinnehmen zu müssen. Die USA hatten auch behauptet Hussein hat Chemiewaffen.
Jeder kennt die Wahrheit; auch diejenigen die damals alle Personen die das nicht
geglaubt hatten als "Verschwörungstheorethiker" bezeichnet haben.
Die UN ist hier leider auf der Verliererstraße, da diese beiden Länder ja bekannt-
lich zu den Veto Mächten gehören. Europa sollte endlich, sowohl innereuropäisch,
als auch nach außen eine gemeinsame Linie fahren und in Syrien handeln. Dies
könnte zusammen mit der UN erfolgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine
von der UN beauftragte EU Mission von den beiden Großmächten angegriffen
oder behindert werden würde.
Am 18. September 2016 um 14:26 von Schlaubär
Unglaubwürdige Ausrede der USA
Die USA, das Land mit den besten Auklärungsmöglichkeiten der Welt, welches in
der Lage ist einzelne Terroristen (oder welche die dafür gehalten werden) zu töten,
können angeblich nicht zwischen einer Militärstellung des IS und der syrischen
Armee unterscheiden?
Wer soll das denn glauben
Am 18. September 2016 um 14:39 von 8geber
Keine Theorie, sondern Praxis
2 F-16, 2 A-10 und eine US-Kampfdrohne bekämpfen angeblich irrtümlich die
Falschen? Und danach versteigt sich die amerikanische UN-Botschafterin
Samantha Power vor dem Sicherheitsrat auch noch zu Beschuldigungen gegen
Rußland, verläßt während Tschurkins Rede dazu den Saal und erfährt als Antwort
gleiches Verhalten von ihm.
Schlechter kann ein Verhältnis zwischen zwei Atommächten wohl kaum noch sein.
Syrien hat Rußland schon um die Intensivierung seiner Luftangriffe gebeten. Was,
wenn Rußland dabei ebenfalls irrtümlich bombardiert? Und wenn nichts mehr
hilft, dürfen die "gemäßigten Rebellen" wieder mal die nationalistische Karte
spielen?
Am 18. September 2016 um 17:05 von Führerlos
... man stelle sich nur einmal vor, die USA hätten grundsätzlich darauf verzichtet,
weltweit an radikale Kräfte Waffen zu liefern, diese zu Gewaltanwendung zu
ermuntern und sie gegeneinder auszuspielen. Wie wäre heute dann die Lage in
Syrien und dem Rest der Welt?
Am 18. September 2016 um 17:15 von wolf 666
Kleine Nachhilfe im Völkerrecht
Herr Blaschke von ARD-WDR:
"Im Prinzip dürfen alle, die am syrischen Krieg beteiligt sind, den IS und die
Nusra-Front, die sich unlängst in Dschabhat Fatah al-Scham umbenannte,
bekämpfen."
Ich bin, um es mit sehr viel Zurückhaltung auszudrücken, verstört, mit welch
Überzeugung ein Journalist der ÖR zu solch einer völkerrerechtswidrigen Aussage
kommt.
Das Völkerrecht ist doch eindeutig und bedeutet am Beispiel Syriens:
Alle Beteiligten am syrischen Krieg verstoßen gegen die UN-Charta, dem
Grundsatzdokument des Völkerrechts, außer die Armee der legalen Syrischen
Regierung und das um Hilfe gebetene Russland.
Am 18. September 2016 um 18:14 von meinungsquirl
@17:11 von fathaland slim
Auf Ihren Kommentar möchte ich etwas detaillierter eingehen.
"Ich würde mal sagen, dass jeder, der die von den UN als Terrorgruppen
klassifizierten Organisationen bekämpfen möchte, dies auch darf. Solange er
wirklich nur diese beiden Organisationen bekämpft."
Mir ist weder bekannt, dass es eine generelle Erlaubnis zur militärischen
Bekämpfung von Terrorgruppen durch die UN gäbe (man stelle sich vor z.B. der
Iran würde unabgesprochen gegen die PKK in der Türkei vorgehen), noch dass die
UN eine Unterscheidung zwischen Terrorgruppen mit Bekämpfungserlaubnis und
sonstigen Terrorgruppen vornimmt, ohne im Einzelfall ein Mandat zu vergeben.
"Ansonsten hätte Russland die Aktivitäten der USA in Syrien, die in diese
Richtung gehen, längst vor den Weltsicherheitsrat gebracht. Darauf können Sie
Gift nehmen."
Wurde thematisiert, bringt nur wenig, solange "die Verbündeten" zusammenhalten
und die USA Veto-Recht haben. Eine Duldung der Angriffe ist nicht das gleiche
wie eine Erlaubnis.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/115808/syrien-ein-bombardement-und-viele-theorien