US-Soldaten in Syrien - Weißes Haus verkündet
Das Weiße Haus in Washington hat den Abzug der US-Truppen aus Syrien
verkündet - der "Islamische Staat" sei besiegt. Noch im September hatte Trump
einer Strategie zugestimmt, laut der in Syrien auch der Iran bekämpft werden
soll.
Die US-Truppen sollen sich nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump
aus Syrien zurückziehen. Trump erklärte in einem Tweet, der "Islamische
Staat" (IS) sei besiegt. Für ihn sei der Kampf gegen den IS der einzige Grund
für die US-Truppenpräsenz während seiner Präsidentschaft gewesen.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, teilte mit, das Kalifat des IS
sei bezwungen. Der Kampf gegen den IS werde in eine neue Phase überführt.
Es sei damit begonnen worden, die Soldaten nach Hause zu holen. Als voraus-
sichtlichen Zeitrahmen für den Abzug nannte ein US-Regierungsbeamter 60 bis
100 Tage. Binnen 24 Stunden würden die Mitarbeiter des Außenministeriums
abgezogen.
Trump hatte bereits Ende März verkündet, "unsere Truppen nach Hause zu
holen". Verteidigungsminister James Mattis und andere Regierungsmitarbeiter
konnten ihn jedoch umstimmen, indem sie vor einem Wiedererstarken des IS
bei einem zu frühen Rückzug warnten und davor, dem Iran und Russland den
Boden in Syrien zu überlassen.
Im September stimmte Trump dann einer neuen Strategie zu, mit der die
militärischen Aktivitäten in Syrien auf unbestimmte Zeit verlängert und
umfangreiche diplomatische Maßnahmen zur Durchsetzung von US-Zielen
unternommen werden sollen.
Doch nun scheint Trump erkannt haben, dass diese Strategie nur den blutigen
Krieg in Syrien unnötig verlängert (Anmerkung: ein schönes “Weihnachtsge-
schenk” für die in Syrien stationierten US-Soldaten und für den Frieden in der
Welt...!!! )
Umgehende Kritik kam natürlich von den “Kriegstreibern” in der US-Regierung. So
kritisierte der republikanische Senator Lindsey Graham, Trump schade damit seinem
erklärten Ziel, den Einfluss des Iran in der Region einzudämmen. Der republikanische
Abgeordnete Adam Kinziger, ein früherer Kampfpilot im Irak, zeigte sich erstaunt.
"Wirklich?", twitterte er. "Im Iran herrscht jetzt Freude." Senator Marco Rubio
sprach von einem "kolossalen Fehler".
Iran und Russland sind in Syrien Verbündete - beide Länder haben entscheidend dazu
beigetragen, dass in Syrien die Terrormiliz IS besiegt werden konnte. Vor kurzem warf
Russland den USA vor, eine zunehmend negative Rolle im syrischen Konflikt zu spielen.
"Nachdem die illegale amerikanische Präsenz in Syrien zunächst ein Faktor beim
Kampf gegen Terroristen war, wird sie nun zunehmend zu einem gefährlichen Hin-
dernis auf dem Weg zu einer Friedenslösung." Von Moskau kam auch umgehend
Lob zu Trumps Entscheidung, das US-Militär endlich aus Syrien abzuziehen ...
Mehr dazu siehe https://www.tagesschau.de/ausland/usa-truppen-syrien-101.html