Quelle: F.William Engdahl, “Die Denkfabriken - Wie eine unsichtbare
Macht Politik und Mainstream-Medien manipuliert.”
2015, Kopp Verlag, S.118ff.
Engdahl beschreibt diese geheime politische Einflussnahme, die er „Die
Thatcher-Reagan-Revolution“ nennt, folgendermaßen: „Mit tatkräftiger
Unterstützung der Rothschild-Bankendynastie und der Finanzgilde der City
of London wurde Margaret Thatcher im Mai 1979 neue britische
Primierministerin.
Unverzüglich begann sie, den Einfluss von Gewerkschaften und Labour
Party zurückzudrängen. Sie widersetzte sich den Forderungen der Berg-
arbeitergewerkschaft und machte den Weg frei für die Privatisierung – den
Ausverkauf – der wichtigsten Staatsunternehmen. Beispielsweise des Nord-
seegas, die staatliche Fluggesellschaft, die staatliche Erdölgesellschaft, Häfen,
Stahlwerke und die staatliche Telefongesellschaft, die Wasser- und Gasver-
sorgung. Sie verkaufte Werften und Schiffsbaufirmen, die Autobauer Jaguar
und Rolls Royce.
Beraten wurde sie dabei von N.M.Rothschild & Co., den Erben der be-
rühmten Bankendynastie. Die konservativen britischen Medien nannten
Thatcher die „Eiserne Lady“, lobten ihre Entschlossenheit, die Gewerk-
schaften zu zerschlagen und ihre freimarktwirtschaftliche Ideologie
durchzusetzen; sie sprachen von einer „Thatcher-Revolution“.
Dabei war es alles andere als eine Revolution, es war vielmehr ein Schritt
zurück zu den verheerenden unbeaufsichtigten Finanzgeschäften in der Vor-
kriegszeit. Die gutgläubige Bevölkerung wurde mit Tricks überredet – ein
erneuter Beweis für den Einfluss der Massenmedien.
Im November desselben Jahres 1979 setzte sich der ebenfalls äußerst
konservative ehemalige Hollywood-Schauspieler Ronald Reagan bei der
amerikanischen Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Jimmy Carter
durch. Die Reagan-Revolution war eine exakte Kopie der Thatcher-Revolu-
tion in England. Und das nicht zufällig, denn beide Kandidaten wurden von
denselben Bankern der Wall Street und der City of London unterstützt, die
die neue konservative Revolution Wirklichkeit werden lassen wollten.”