Erklärungsansätze für Trumps Erfolg sowie Analyse und Kritik: 
Markus Feldenkirchen urteilte im Spiegel über Trump, „fast alles, was
herkömmliche Politiker machen“, mache er nicht: Er benenne gnadenlos alles,
was im politischen System der USA faul sei. Schon seine schlichte Sprache
setze ihn von den etablierten Politikern ab. Er nutzt bei seinen Reden wie ein
Markenzeichen keine Teleprompter und verhöhnte Barack Obama als „Tele-
prompter-Präsidenten“, der seine Reden stets ablesen müsse. Der Erfolg
Trumps sei „komplexer als der Mann selbst“ und verrate viel über den
gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten und ihrer politischen Kultur.
Der Parteistratege Ward Baker kam in der Süddeutschen Zeitung im Dezember
2015 zu dem Schluss, der Kandidat sei deshalb „so populär, weil ihn die
Wähler als authentisch, unabhängig, direkt und stark ansehen – und weil sie
glauben, dass er nicht von Interessensgruppen gekauft werden kann“.
Die Zeitschrift The Economist gelangte in einer Analyse im September 2015 zur
Einschätzung, Trump würde Ideen aus dem gesamten politischen Spektrum
aufnehmen: Im Bereich der Einwanderungspolitik stehe er rechts des republi-
kanischen Mainstreams; andererseits kritisierte Trump die Tätigkeit von Hed-
gefonds und Lobbyisten, lobte die staatlichen Gesundheitssysteme anderer
Länder und vertrete wirtschaftspolitisch teils protektionistische Positionen.
Michael D'Antonio erklärte gegenüber der Weltwoche, Trump sei „so beschäf-
tigt mit seiner Performance, dass nichts, was er über sich sagt, als aufrichtig
bezeichnet werden kann“.
Kandidat einer „schweigenden Mehrheit“
Nach der Einschätzung des Politikberaters Frank Luntz zeichnen sich Trumps
Sympathisanten nicht durch ihre Treue zu konservativen Grundsätzen, son-
dern vor allem durch ihre Wut über den aktuellen Zustand der US-Politik aus.
Trump spreche Menschen mit unterschiedlichsten Werthaltungen und aus
allen sozialen Schichten an, weil er „ihre Sprache spreche“ und als „Anti-
Politiker“ das unpopuläre politische Establishment angreife. Er positioniere
sich – ähnlich wie Ende der 1960er-Jahre Richard Nixon – als Kandidat einer
„schweigenden Mehrheit“ (silent majority). 
Die Anhänger Trumps überwinden laut Umfrage- und Wählerbefragungsdaten
die bisherigen Spaltungen der republikanischen Wählerschaft und sind in
hoher Kohärenz durch religiöse, soziale und „rassische“ Intoleranz vereint.
Trump habe, wie die Washington Post analysierte, seit Jahren ein rechtes
Politiksegment umworben, das sich inzwischen zu einem Gegen-Establishment
(„fringe establishment“) verfestigt und große mediale Präsenz als Gegenöffent-
lichkeit gewonnen habe; Trump habe verbrannte Erde bei den Etablierten
hinterlassen.
Parallelen zu rechtspopulistischen Parteien in Europa
Trumps Aufstieg ist immer wieder mit dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien
in Europa in Verbindung gebracht worden. Die New York Times etwa sah
Trumps Kampagne auf den Spuren der vor allem Arbeiter ansprechenden
Parteien wie der britischen UKIP, die die christliche Identität und ökonomische
Integrität durch Zuwanderung bedroht betrachteten. Teile der Bevölkerung
sähen sich als Zurückgelassene im kulturellen Wandel und wegen Arbeitsplatz-
abwanderung in der globalisierten Wirtschaft als Modernisierungsverlierer,
wogegen diese Bewegungen einen „Wohlfahrtschauvinismus“ propagierten,
also die Verteidigung des Sozialstaats - allerdings nur für die Einheimischen.
Das geschehe in einer tabuverletzenden Sprache und der spalterischen Rhe-
torik von „Starken“ und „Schwachen“, die sich unter anderem in der Bewun-
derung der Führung Russlands durch Wladimir Wladimirowitsch Putin und der
Verächtlichmachung politischer Kontrahenten zeige. Die einfache Sprache, die
propagierte Unkorrumpierbarkeit und der Hang zu Verschwörungstheorien (bei
Trump unter anderem zu den Birthern) sorge bei den Anhängern für das Gefühl
einer Kampfgemeinschaft gegen die Etablierten und persönlicher Nähe. Wie bei
Silvio Berlusconi komme dazu bei Trump der großsprecherische Mythos vom
selbstgemachten Aufstieg zum Milliardär, die zur Schau gestellte machohafte
Virilität und die virtuose Beherrschung der Medien.
Der Economist parallelisierte Trump mit erfolgreichen rechtsgerichteten Poli-
tikern wie Marine Le Pen oder Viktor Orbán, die in der 2015 besonders ange-
spannten internationalen Lage durch islamistischen Terror und die Flücht-
lingskrise innere Sicherheit durch radikale Lösungen versprachen.
Wie diese schaffe es Trump, sich durch seine Distanzierung von offenem
Rassismus, militaristischer Rhetorik und Neonazismus vom Stigma zu befrei-
en, das der radikalen Rechten bisher politischen Erfolg in die Mehrheitsge-
sellschaft hinein verwehrt hatte.
Kritik
Forderung nach Registrierung und Einreiseverbot für Muslime in die USA
Donald Trump tritt für die Einrichtung eines bundesweiten Zentralregisters für
Muslime in den USA ein, welche an verschiedenen Orten registriert werden
könnten, „nicht nur in Moscheen“.
Am 8. Dezember 2015 erregte Trump international Aufsehen, als er infolge des
Terroranschlags in San Bernardino einen Hass unterstellte, „den große Teile
der muslimischen Bevölkerung“ auf Amerikaner hätten, weshalb er ein
temporäres Einreiseverbot für alle Muslime forderte.
Er bezog sich dabei auf eine Umfrage des Center for Security Policy, nach der
25 % der Befragten die Aussage bejahten, dass Gewalt gegen Amerikaner als
Teil des globalen Dschihad gerechtfertigt sei. Diese Organisation ist aber
wegen ihres Hangs zu Verschwörungstheorien umstritten.
Auf eine spätere Nachfrage ergänzte Trump, dass dieses Einreiseverbot nicht
nur für Flüchtlinge, Touristen und Studenten gelten solle, sondern auch für
Bürger mit US-Staatsbürgerschaft, wenn sie aus dem Ausland kommend in die
USA wiedereinreisen wollen.
Trumps Äußerungen wurden von Demokraten und von republikanischen
Parteikollegen, insbesondere Jeb Bush und Marco Rubio, aber auch dem
Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan, scharf kritisiert.
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Mark Zuckerberg und
Muhammad Ali äußerten ihr Entsetzen.
Auch international stieß Trump weitgehend auf Kritik; im Vereinigten König-
reich unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 550.000 Personen eine
Petition, die ein Einreiseverbot für den Immobilienunternehmer fordert.
Vorausgegangen war eine Aussage Trumps, einige Stadtviertel Londons seien
derart radikalisiert, dass sich in sie nicht einmal die Polizei traue (No-go-Area).
Auch rechtspopulistische Politiker distanzierten sich; Nigel Farage bezeichnete
Trumps Äußerung als „einen Fehler zu viel“, Marine Le Pen verwahrte sich ge-
gen den Vergleich mit Trump, da sie Landsleute ohne Ansehen der Herkunft
oder Religion verteidige, allein Geert Wilders stellte sich hinter Trump, dem er
als „tapferem Anführer“ den Sieg wünsche.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Trump)
               Dort gibt es weitere Quellenangaben