„Alle Mitglieder des [UN]-Sicherheitsrates … stimmten überein, die Türkei
aufzufordern, das internationale Recht zu beachten“, sagt der venezolanische
UN-Botschafter nach einem von Rußland einberufenen Treffen des
Sicherheitsrates am 16.2.
Dabei ging es um die tagelangen türkischen Angriffe auf die YPG-Kurden-
Milizen in Nordsyrien.
Der Sicherheitsrat forderte die Türkei einstimmig auf, diese Angriffe zu
unterlassen und unterstrich seine Untertützung für die Münchner
Vereinbarung vom letzten Wochenende.
Botschafter Ramirez, der den UN-Sicherheitsrat gegenwärtig leitet, sagte
weiter, die Mitglieder des Sicherheitsrates seien „wegen der türkischen
Angriffe auf mehrere syrische Regionen besorgt.“
Eine der Punkte in der Sitzung, die hinter geschlossenen Türen stattfand, sei
gewesen, daß die Kurden in der Diskussion beteiligt werden müssten. Mehrere
Teilnehmer hätten dies betont, darunter auch Venezuela. „Das ist wichtig – die
Kurden kämpfen auf dem Boden gegen die terroristischen Gruppen und das ist
ein wichtiger Faktor für alle...“
Letzte Woche hatte die syrische Regierung Briefe an den Sicherheitsrat
gesandt, in dem sie die türkischen Attacken dokumentiert und den Vorwurf
erhoben hatte, die Türkei verletze die syrische Souveränität.
Das russische Außenministerium veröffentlichte am 15.2. eine Erklärung, in
der es hiess, Rußland sehe die türkische Aktion „als direkte Unterstützung für
internationalen Terrorismus, in Verletzung der entsprechenden UN-Sicher-
heitsratsresolutionen und der Verpflichtungen, die die Türkei als Mitglied der
Internationalen Syrischen Unterstützungsgruppe in Wien, New York und
München eingegangen ist“.
Der Sicherheitsrat solle „eine unmißverständliche Einschätzung der provo-
kativen türkischen Politik treffen, die Frieden und Sicherheit im Nahen Osten
und darüber hinaus bedroht.“
Quelle: http://bueso.de/node/8485