Auch über den Ursprung und Fall der Schöpfung -  und den göttlichen Plan
zur Rettung der gefallenen Schöpfung - decken sich die Neuoffenbarungen. 
Besonders anschaulich ist diese im Buch “Emanuel - Botschaften aus dem
Urlicht” beschrieben:
“Am Anfang war Gott. Gott ist Urleben, ist Schöpfungskraft, schöpferische
Bewegung, welche sich zu Geistindividualität kristallisieren musste.  (….)
So war Gott und wurde aus ihm ihm Ännliches – reine Geister. Weil aus der
Vollendung hervorgegangen, hatten sie den Keim der Vollendung in sich, und
diese Vaterschaft ist Bürge, dass sich diese Keime in allem zum Abbild ihres
Vaters entwickeln werden.
Es lag in ihnen Schöpfungskraft, Willensfreiheit und Erkenntnis der Gesetze,
durch welche sie diese Schöpfungskraft zu ihrer Vollendung ausbilden sollten.
Sie mussten diese drei Eigenschaften haben: Schöpfungskraft, Willensfreiheit
und Kenntnis der führenden Gesetze, denn nur durch dieselben konnten sie
jene Größe erreichen, die für sie, ihrer Sohnschaft gemäß, das gesetzliche Ziel
war – und doch war in diesen Dreien die Möglichkeit des Auflehnens gegen
Gott gegeben.
Ohne Willensfreiheit wäre eine Gegensätzlichkeit zum Gotteswillen ummöglich,
ohne Kenntnis der Gesetze, in welchen sie ihre Entwicklung ausbilden sollten,
wäre das Verlassen dieser Gesetze kein Fall, keine Sünde für die Geister
gewesen, und im Missbrauch ihrer Schöpfungskraft lag die Handlung, die der
Ausdruck dieses ausgesprochenen Willens war. Es ist unendlich schwer, mit
Menschenworten dem Menschenverstand nur in Umrissen ein Bild von diesem
ersten Geisterfall zu geben.
Gott in seiner unerschaffenen Größe, die als ewiger Quell in Wellen der Liebe,
der Weisheit und Allmacht aufsteigt, passte den nun entstandenen Bedürfnissen
seiner Kinder neue Gesetze, neue Schöpfungsformen an. Das Resultat der
missbrauchten Schöpfungskraft seiner verirrten Kinder schloss er in
versöhnende Gesetze ein, und indem er dieser Geistmaterie oder Halbmaterie
Entwicklungs- und Ausbildungsfähigkeit gab, verwandelte er Chaos in
Gesetzlichkeit.
Jene Erstlingsgeister, die sich diesem Fall nicht angeschlossen hatten, waren in
langen Zeit-Zyklen zu hohen Geistern herangereift. Dadurch, dass sie den
Versuchungen widerstanden hatten, waren sie so hoch über die abgefallenen
Geister erhaben, dass die Gefallenen, dem ewigen Gesetz des Ähnlichen gemäß,
ihre Sprache nicht mehr verstanden. Das Bindeglied zwischen Gefallenen und
durch bestandene Prüfung der Vollendung Nahen ist ungeprüfte Reinheit.
So schuf Gott reine Geister und gab ihnen als Wohnort die halbmateriellen
Welten, welche sich durch seine Gesetze aus jenen Stoffkeimen gebildet hatten,
die aus dem Missbrauch ihrer Schöpfungskraft hervorgegangen waren. Diese
zweite Schöpfung wird auch im Bild der Erschaffung Adams gezeigt. Als Adam
geschaffen wurde, hatte „das Übel“ schon Gestalt angenommen als
versuchende Schlange. Die Bibel deutet ja dies alles nur an; dem Verständnis
der Kinder gemäß ist die geistige Offenbarung, die ihnen zur Nahrung gegeben
wird.
Die neue Geistschöpfung (Anm.: das materielle bzw. halbmaterielle Universum und
die darin inkarnierten Geistwesen, die nun zu Menschen wurden) erhielt geistige
Lehre nicht von Gott direkt, sondern von den hohen Erstlingsgeistern; die
Versuchung trat in Gestalt der gefallenen Erstlingsgeister an sie heran. Sie
sollten durch Widerstand gegen die Versuchung, im Erhalten ihrer Reinheit, den
Gefallenen zur Lehre dienen. Es war daher ihre Bestimmung eine zweifache: Zu
lehren und zu lernen. Dem großen Gesetz der Solidarität der Geister war diese
Form gegeben.
Nun bildete sich ein zweites Lebendiges (Anm: die Seele, Tiere, Pflanzen,
Mineralien etc.) aus den Folgen der Schöpfungskraft der gefallenen Geister;
denn da diese Folgen in göttliche Gesetze eingeschlossen wurden, war
denselben Entwicklungsfähigkeit bis zum Erreichen der Vollendung ihrer
Wesenheit gegeben. Es musste dies gesetzlich so sein. Dieses sekundäre Leben,
das sich in unfreier Entwicklungsnotwendigkeit aus der Materie bildet, nennen
wir Lebensprinzip.
Ihr könnt diesem sekundären Leben auch einen anderen Namen geben, wenn
euch ein solcher den Begriff klarer macht. Namen ändern an Tatsachen nichts.
Dieses Lebensprinzip bildet sich in unfreier Entwicklungsnotwendigkeit durch
die Stufen der Mineralien-, Pflanzen- und Tierwelt bis zu Elementargeistern
oder Elementarseelen heran, welche die Vollkommenheit seiner Wesenheit sind.
Bestimmte Gesetze bringen dies sekundäre Leben zu einer Vollkommenheit.
Bestimmte weitere Gesetze erfassen es nun und bringen den Geist der Materie
zum Urgeist, Gott, welcher verwandelnd auf dessen Wesenheit einwirkt, es
umgestaltend zu Anfangsstufe von reinem Geist, der nun mit der Willensfreiheit
auch die Verantwortlichkeit für seine Handlungen erhalten hat. Vor diesem
reinen Geist steht derselbe Entwicklungsgang wir vor dem Paradiesgeist. Er
kann als Geist seine Vollendung erreichen. Er kann aber auch, in den an ihn
herantretenden Prüfungen fallend, materielleres Leiden zur Sühne und
Läuterung benötigen.
In der Bibel wird euch vom Fall Adams, seiner Vertreibung aus dem Paradies,
berichtet, sowie von der Unfruchtbarkeit des Bodens, die eine Folge des Falles
gewesen sei. Die reingeschaffenen Paradiesgeister, die den Versuchungen der
gefallenen Geister (der Schlange oder Luzifer) unterlagen, waren den
Wohnorten, die man ihnen bis dahin gesetzlich angepasst hatte, entwachsen;
denn ein freier Geist kann ein Stufe sowohl in fortschreitender als auch in
rückschreitender Richtung entwachsen, indem er sich ausbildet oder rückbildet.
Die Fortbildung schreitet in Katastrophen voran. Es kommt eine Zeit der Reife,
ein Kulminationspunkt, in welchem die Hülle (Anm: der physische Körper), die
Ungleiches (Anm: Geist und Materie bzw. Seele) verbindet, sich teilt und frei
gewordener Geist nach dem Gesetz der Anziehungskraft in neue Bahnen
gelenkt wird (Anm: der Geist kommt nach dem Tod des materiellen Leibes in
jenseitige Dimensionen, die seinem seelisch-geistigen Entwicklungsstand entsprechen
und – so er seine Vollendung noch nicht erreicht hat - inkarniert er schließlich erneut
in einem physischen Körper als Mensch auf der Erde).
So formen sich Welten aus Welten, Die Sonnen sind Erzeuger der sie
umgebenden Planeten, die Planeten der sie umgebenden Monde – und alle diese
Welten sind Wohnstätten der Geister. Das Lebensprinzip entwickelt sich aus
der Materie und bildet das lebendige Kleid (Anm: den materiellen, grobstofflichen
Leib) derselben, die Wohnstätten der Geister bereitend. “
Quelle: „Emanuel – Botschaften aus dem Urlicht“, Bernhard Forsboom,
               2010, Aquamarin Verlag, Grafing, S. 17 ff.
Diese Schilderung vom Ursprung und Fall der Schöpfung – vermittelt von
einem hohen  Geist, der sich „Emanuel“ nannte - stimmt mit den göttlichen 
Offenbarungen von Jakob Lorber, Gabriele Wittek, Carl Welkisch, Gerda Johst  etc.
völlig überein.
Wir sehen also, dass es keineswegs unbedeutend ist, wie wir unser Leben auf der
Erde  gestalten. Auch die heute oftmals bei „esoterisch Gesinnten“ anzutreffen-
de Einstellung, dass wir ja eh alle schon vollkommen wären, da wir ja in Wirk-
lichkeit (im Wesenskern) göttlich und unsterblich seien, ist ein gefährlicher Irr-
tum, der uns dazu verleiten könnte, unsere „niederen“/“negativen“ Eigenschaf-
ten wie Egoismus, Selbstsucht, Überheblichkeit, Faulheit, Genusssucht etc. zu
frönen, anstatt an unserer Charakterbildung zu arbeiten, damit wir mehr und
mehr zu „besseren“, weiseren und liebevolleren Menschen werden -  was
letztendlich Sinn und Zweck dieses Erdenlebens ist ...!!! 
Denn erst wenn wir diese physische Ebene gemeistert haben und hier, auf der
Erde, in der Materie, alle göttlichen Eigenschaften/Tugenden entwickelt und
verwirklicht haben (wovon die meisten Menschen , und leider auch viele
Medien, Hellseher und spirituellen Lehrer, noch Meilenweit entfernt sind!),
besteht die Möglichkeit, nach diesem Erdenleben in höhere  Dimensionen
aufzusteigen -  und schließlich wieder zurück in unsere göttliche Heimat, in das
ewige Lichtreich, aus dem wir einst ausgegangen sind, zu gelangen.
Ursprung und Fall der Schöpfung