Der bekanne Enthüllungsautor W.Engdahl schreibt dazu: “Das sollte jeder im Kopf
haben, der »Amerika« beurteilt. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben heute
nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Land, in dem ich Anfang der 1960er Jahre
aufwuchs, als ein gebrauchter Chevy 650 Dollar kostete und normale Amerikaner
sich die Studiengebühren noch leisten konnten.
Die Oligarchie, die unter der dünnen Fassade von »Demokratie« die politische
Kontrolle übernommen hat, hat das industrielle und soziale Gefüge der Vereinigten
Staaten ruiniert.
Sie steht hinter dem Transatlantischen Handels- und Investitionsabkommen und
der Deregulierung von Banken, damit sie die Erde ausplündern kann. Die neue
Studie von Prof. Gilens aus Princeton ist der Versuch – zudem von einer der
renommiertesten Elite-Universitäten –, zu beleuchten, was in Amerika in den
letzten 30 Jahren falsch gelaufen ist und noch falsch läuft.
Zusammen mit Professor Benjamin I. Page von der Northwestern University
veröffentlichte er die Ergebnisse einer Analyse, die »unter Zuhilfenahme
besonderer Daten erstellt wurde, darunter Messungen der Schlüsselvariablen für
1779 politische Fragen«. Im Schlussteil der Studie konstatieren die Autoren:
»Die multivariate Analyse zeigt, dass wirtschaftliche Eliten und organisierte
Gruppen, die Unternehmensinteressen vertreten, erheblichen unabhängigen
Einfluss auf die Regierungspolitik der USA ausüben, während Normalbürger
und massenbasierte Interessengruppen wenig oder gar keinen unabhängigen
Einfluss haben. Die Ergebnisse untermauern die Theorie der Dominanz einer
Wirtschaftselite…«
Bei einem Presseinterview erläuterte Gilens die Ergebnisse ihrer Analyse der
politischen Entscheidungen der Regierung in der Zeit von 1981 bis 2002 und die
Rolle der Eliten gegenüber der Rolle von Normalbürgern bei circa 1800
politischen Initiativen:
»Ein zentraler Faktor in unserem politischen System ist das Geld, bei der
Wahlkampffinanzierung und in der Lobbyarbeit. Dazu kommt das Fehlen von
Massenorganisationen, die die Stimme des Normalbürgers repräsentieren.
Verantwortlich dafür ist zum Teil der Schwund bei den Gewerkschaften im
Land, der in den letzten 30 bis 40 Jahren dramatische Züge angenommen hat.
Ein weiterer Faktor ist das Fehlen einer sozialistischen oder Arbeiter-Partei.«
Anhand vieler empirischer Daten bestätigt die Studie, was ich als Amerikaner in
den letzten 40 Jahren erlebt habe. Es gab einen stillen Staatsstreich der begüterten
Klasse, einer amerikanischen Elite.”
Quelle und gesamter Artikel siehe:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/elite-universitaet-
princeton-macht-es-offiziell-die-usa-sind-zu-einer-oligarchie-geworden.html