Zentralasien
Zentralasien oder Mittelasien ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die
Großregion im Zentrum des Kontinentes Asien. Im Laufe der letzten Jahrzehnte
haben sich die Vorstellungen, welche Länder dazugehören sollen, immer wieder
geändert.
Zu Zentralasien werden heute im engeren Sinne zumeist Kasachstan, Kirgisistan,
Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan gezählt. Im Jahr 2012 hatten diese
fünf Staaten 64,7 Millionen Einwohner. Diese Einteilung Zentralasiens[1] wird
neben anderen von der UN-Statistikkommission (UNSD) verwendet.
Manche Darstellungen ergänzen in wechselnden Zusammenstellungen Afghanis-
tan, die Mongolei, den östlichen Iran, das nördliche Pakistan, Jammu und Kashmir
sowie Xinjiang und Tibet im westlichen China. Dem entspricht die umfassendere
Definition von Zentralasien durch die UNESCO,  sie umfasst neben dem zentral-
asiatischen Steppenland auch die innerkontinentalen Hochgebirgsräume um
Hindukusch, Himalaya und Tienshan.
Eine noch weitere Definition rechnet zu Zentralasien alle Staaten bzw. Regionen,
die keinen Zugang zum Ozean haben, bzw. die Regionen im Inneren Asiens, deren
Flüsse nicht in einen Ozean entwässern. Nach dieser Sichtweise kommen zu den
fünf oben genannten Staaten noch Armenien, Aserbaidschan, Georgien und die
Mongolei dazu.
Früher bezeichnete man Zentralasien aufgrund der türkischen Bevölkerung als
Land der Tataren, aufgrund der politischen Dominanz tadschikischer
Bevölkerungsteile als Buchara oder im Zuge der russischen Kolonisation als
Turkestan, wobei man zwischen West- und Ostturkestan, sowie Nord- und
Südturkestan unterschied. Teilweise werden auch das südlicher gelegene
Südturkestan, Afghanistan sowie im Osten die Mongolei und die Wüste Gobi
(Innere Mongolei) zu Zentralasien gezählt. Geografisch würde auch der an
Kasachstan grenzende Süden Russlands dazugehören.
Mittelasien, Zentralasien, Innerasien
Russische beziehungsweise sowjetische Geographen unterscheiden zwischen
„Mittelasien“ (Srednjaja Asija), das die damaligen Sowjetrepubliken Usbekistan,
Kirgisistan, Turkmenistan und Tadschikistan umfasst, und „Kasachstan“, das eine
Sonderstellung einnahm, sowie dem kaum genutzten Begriff „Zentralasien“
(Zentralnaja Asija).
Letzteres umfasst nach dieser Definition die Mongolei und die zentralasiatischen
Teile Chinas. In Anlehnung an diesen russischen Sprachgebrauch wurde auch in
der DDR zwischen Mittelasien und Zentralasien unterschieden. In der Bundes-
republik war als Sammelbegriff für das Gebiet der damaligen Kasachischen, Kirgi-
sischen, Tadschikischen, Turkmenischen und Usbekischen Sozialistischen Sowjet-
republik der Ausdruck „Sowjetisch-Mittelasien“ gebräuchlich.
Neuerdings – mehr politisch als geografisch – wird der Begriff „Zentralasien“ oft
auch auf die fünf heute selbstständigen asiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken
beschränkt.
Geschichte 
Zentralasien war im Altertum und Mittelalter geprägt von Stammesgesell-
schaften, die teils sehr erfolgreich Großreiche bilden konnten bzw. in den Bereich
der chinesischen, indischen, iranischen und europäischen Hochkulturen einfielen.
Als Beispiele seien die Skythen, Xiongnu, Hunnen, Saken, Wusun, Mongolen
und Timuriden genannt ...
Gegenwart
Mit dem Ende der Sowjetunion und dem Erstarken Chinas treten die lange am
Rande liegenden Gebiete Mittelasiens wieder mehr in die öffentliche
Aufmerksamkeit.
In der Region ist eine Häufung ungelöster, oft blutiger Konflikte festzustellen. Es
überlagern sich ethnische Konflikte und islamistische Tendenzen sowie die
Versuche Russlands, verlorenen Einfluss wiederherzustellen und die Versuche
Chinas und der USA, Einfluss zu gewinnen und die Bestrebungen aller drei
Großmächte, dem Islamismus entgegenzutreten.
Wichtig sind auch die Bodenschätze, wie die Öl- und Gasvorkommen im Westen
Kasachstans und in Turkmenistan, sowie die Trassen für die zum Transport
nötigen Pipelines. Insbesondere China plant für die Zukunft einen umfangreichen
Bezug von Erdgas aus der Region.
Ende 2014 stellt sich die Lage wie folgt dar: Die USA haben ihr Engagement
reduziert, Russland fehlen die Mittel für seine weitergehende Pläne und China
scheint die Oberhand zu gewinnen – für Turkmenistan, Tadschikistan und
Kirgisien ist China inzwischen der wichtigste Handelspartner.
Flora und Fauna 
Die Vegetation ist vom extremen kontinentalen und trockenen Klima geprägt. Im
Norden Mittelasiens erstrecken sich weite, baumlose Steppen, Teile eines bis nach
Osteuropa reichenden Steppengürtels, genannt Eurasische Steppe. Dazu gehören
die Kasachensteppe, die Kulundasteppe und die mongolische Steppe.
Im Süden finden sich große Wüsten: Karakum, Kysylkum, Taklamakan und Gobi.
Im Südosten erheben sich an und jenseits der Grenzen der Region große Gebirge:
Tian Shan, Alai-Gebirge, Altai und Pamir-Gebirge.
Weite Teile der Fläche sind für eine landwirtschaftliche Nutzung zu trocken oder
zu felsig. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von Viehzucht, überwiegend als
Nomaden. In den städtischen Zentren konzentriert sich die Industrie.
Wichtige Flüsse sind Amu Darja, Syr Darya, Serafschan, Hari Rud, Murgab, Ili
und der Tarim. Große Gewässer sind der Aralsee und der Balchaschsee, beide
verloren an Größe, weil ihren Zuflüssen zu viel Wasser für künstliche Bewäs-
serung entnommen wurde. Das Kaspische Meer bildet die Grenze der Region   
nach Westen.
Bevölkerung
Der westliche und zentrale Teil ist hauptsächlich von Turkvölkern bewohnt und
kulturell vom Islam beeinflusst. Dazu zählen die Kasachen im Norden, die Kirgi-
sen im Südosten, die Usbeken im Süden, die Turkmenen im Südwesten, die am
Aralsee im Westen lebende Minderheit der Karakalpaken und die im Osten und in
Sinkiang lebenden Uiguren.
Im Südosten leben die Tadschiken, ein iranisches Volk, zum großen Teil auch
islamisch.
Im Norden, insbesondere an der Grenze zu Russland, leben viele Russen und
Ukrainer. Weitere Minderheiten bilden Tataren und Deutsche (insbesondere
Kirgisiendeutsche und Kasachstandeutsche).
Das dünner besiedelte Sinkiang ist von Tibetern und Mongolen bewohnt und
vom Lamaistischen Buddhismus geprägt. In neuerer Zeit wächst durch Zuwan-
derung der Anteil der Chinesen.
Historisch betrachtet lebten in der Region Völker, die die Steppe bewirtschaften
konnten und eine eher nomadische Lebensweise pflegten, sowie Städter, die durch
Handel und Handwerk den Oasen ihr Gepräge gaben.
In den Städten beherrschte als lingua franca das Persische das Marktgeschehen und
das Handwerk, während in den Steppenregionen türkische und mongolische
Idiome gesprochen wurden.
Durch die lange währende Zugehörigkeit Zentralasiens zum Russischen Reich und
später zur Sowjetunion hat die Russische Sprache heute das Persische als lingua
franca in der Region abgelöst. Über ganz Zentralasien verteilt wohnen heute auch
mehrere Millionen Russen und Angehörige anderer Völker der ehemaligen
Sowjetunion.
Quelle: Wikipedia (User:Man77)
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralasien)
                dort gibt es weitere Quellenangaben
Der Fluss Illi (Wikipedia)
Eisenbahn n einem Friedhof bei
Scholoman, Kasachstan