Der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 war der zweite global geführte
Krieg sämtlicher Großmächte des 20. Jahrhunderts und stellt den „bislang
größten militärischen Konflikt“ in der Geschichte der Menschheit dar.
Im Kriegsverlauf bildeten sich zwei militärische Allianzen, die als
Achsenmächte und Alliierte bezeichnet werden. Direkt oder indirekt waren
über 60 Staaten am Krieg beteiligt, über 110 Millionen Menschen standen
unter Waffen. Die Zahl der Kriegstoten liegt zwischen 60 und 70 Millionen.
Gekennzeichnet wurde der Konflikt unter anderem durch Blitzkriege,
Flächenbombardements und den bisher einzigen Einsatz von Atomwaffen
sowie Holocaust, Porajmos und zahllose Kriegsverbrechen.
Der Zweite Weltkrieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am
1.September 1939. Zu diesem Zeitpunkt führte Japan bereits einen
Grenzkrieg gegen die Sowjetunion (1938/39), und in Ostasien befand es sich
mit China seit dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke am 7. Juli 1937,
wenn nicht gar seit dem Mukden-Zwischenfall am 18. September 1931, im
Pazifikkrieg. Ohne die Ereignisse in Europa wäre dieser jedoch isoliert
geblieben; zudem hat sich Japan nicht direkt an den in Europa begonnenen
Feindseligkeiten beteiligt.
Bis Mitte 1941 wurde der Konflikt von der deutschen Wehrmacht in Europa
vorwiegend als Eroberungskrieg geführt. Nach Polen wurden in kurzen,
konzentriert geführten Feldzügen Dänemark, Norwegen, Belgien, die
Niederlande, Luxemburg, der Großteil Frankreichs, Jugoslawien und
Griechenland erobert und besetzt.
Die Gebiete wurden teils ins Deutsche Reich eingegliedert, teils mit vom
Deutschen Reich abhängigen Regierungen beherrscht und wirtschaftlich
ausgebeutet.
Juden, Oppositionelle und des Widerstands gegen den Nationalsozialismus
verdächtigte Personen wurden planmäßig verschleppt, zur Zwangsarbeit
herangezogen oder sofort ermordet.
Großbritannien war von der Kapitulation Frankreichs (22. Juni 1940) bis
zum deutschen Angriff auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) Deutschlands
einzig verbliebener europäischer Kriegsgegner. Dieses Durchhalten der
Briten, das von Churchills Standfestigkeit gegenüber Adolf Hitler angeführt
wurde, war von großer, wohl mitentscheidender Bedeutung für den Verlauf
des Zweiten Weltkrieges.
Das nationalsozialistische Deutsche Reich führte den Krieg gegen die
UdSSR als einen Vernichtungskrieg. Hitler gilt dabei als treibende Kraft.
Bereits in Mein Kampf hatte er die Vorstellung der Eroberung von „Lebens-
raum im Osten“ weiterentwickelt, indem er sie mit Sozialdarwinismus,
Rassenideologie, Antisemitismus und Antibolschewismus verknüpfte. Immer
wieder betonte er, dass er Osteuropa bis zum Ural als Ergänzungs- und Sied-
lungsraum für ein künftiges „Großgermanisches Reich“ begriff.
Die Rote Armee konnte den Vormarsch der Wehrmacht im Winter 1941/42
vor Moskau erstmals abwehren. Nachdem die Rote Armee im Winter
1942/43 einen erneuten Vormarsch bei Stalingrad stoppen konnte, drängte sie
die Invasoren nach und nach zurück.
Im Juni 1944 gelang ihr dann die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte,
womit die deutsche Niederlage unausweichlich geworden war. Bis Ende
1944 hatte sich die geschlagene Wehrmacht an die Reichsgrenzen
zurückgezogen.
Mit dem Kriegseintritt des Königreichs Italien an der Seite des Deutschen
Reiches im Juni 1940 wurde auch Nordafrika zum Kriegsschauplatz.
Italienische Truppen mussten in Ägypten gegen britische Verbände
empfindliche Verluste hinnehmen und verloren auch die Kontrolle über
Italienisch-Ostafrika.
Das ab Februar 1941 an den Kämpfen beteiligte Deutsche Afrikakorps 
konnte zwar die Niederlage der Achsenmächte in Nordafrika verzögern, aber
nicht abwenden. Im November 1942 landeten anglo-amerikanische Truppen
in Nordafrika und zwangen die deutschen und italienischen Truppen in
Tunesien zur Kapitulation (Mai 1943).
Endkampf, Sieg der Alliierten (1943 - 1945)
Nach der Landung auf Sizilien (Juli 1943), in der Normandie (Juni 1944) und
in Südfrankreich (August 1944) führten US-amerikanische, britische,
kanadische und französische Truppen auch in Kontinentaleuropa einen
Landkrieg gegen die Truppen der deutschen Wehrmacht. Italien stand
ab Oktober 1943 offiziell auf der Seite der Alliierten.
Ab Oktober 1944 drangen alliierte Truppen im Westen auf das Gebiet des
Deutschen Reiches (Aachen) vor, und im Januar 1945 rückte die Rote Armee
nach Ostpreußen vor.
Mit Durchhaltebefehlen trieb die politische und militärische Führung des
Hitler-Regimes derweil die deutschen Truppen noch im Frühjahr 1945 weiter
in einen längst verlorenen Krieg, wodurch auf beiden Seiten noch
Hunderttausende von Menschen getötet wurden.
Am 25. April 1945 stießen an der Elbe US-amerikanische Truppen auf
sowjetische Truppen. Am 8. Mai 1945 (VE-Day) trat die bedingungslose
Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft, der Krieg in Europa war
damit beendet.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Sowjetunion neben den USA in
den Rang einer Supermacht auf. 
Krieg mit Japan und Abwurf einer Atombombe
Einen Tag nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember
1941 erklärten die USA dem Kaiserreich Japan den Krieg.
Der Konflikt wurde zum Weltkrieg, als Hitler am 11. Dezember 1941
den USA den Krieg erklärte, obwohl er dazu nach dem Dreimächtepakt
nicht verpflichtet war.
Die UdSSR blieb gemäß dem Neutralitätsabkommen vom 13. April 1941
gegenüber Japan vorerst neutral. In der Arcadia-Konferenz (Dezember
1941/Januar 1942) wurde der Schwerpunkt der US-amerikanischen und
britischen Kriegsan-strengungen auf die Bekämpfung des Deutschen Reichs
gelegt.
Die US-Rüstungsindustrie baute in Rekordzeit neue Schiffe für die
Pazifikflotte der United States Navy, die ab Mitte 1942 in kombinierten See-
Luftschlachten der japanischen Marine schwere Verluste zufügen konnte.
Japanische Truppen hatten bis dahin Hongkong, Britisch-Malaya, die
Philippinen, Teile Burmas, Niederländisch-Indien und Teile von Neuguinea
erobert. Thailand wurde von Indochina aus besetzt und zur Kriegserklärung
an die USA gezwungen.
Die Schlacht um Midway Anfang Juni 1942, in der die japanische Marine
vier ihrer sechs großen Flugzeugträger verlor, brach die japanische
Überlegenheit im See-Luft-Krieg und bewirkte die Wende im Pazifikkrieg.
Atombombe über Hiroshima und Nagasaki
Bis 1945 kämpften sich die US-Truppen im Zuge des sogenannten Island
Hopping immer näher an die vier Hauptinseln Japans heran, wobei große
Teile von Südost-asien weiter von japanischen Truppen besetzt blieben. Von
Tinian aus starteten die beiden Bomber, die im August 1945 je eine
Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki abwarfen. Am 2. September
1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Japans.
Der Zweite Weltkrieg veränderte grundlegend die politischen und sozialen
Strukturen der Welt. Die Organisation der UN wurde gegründet, deren
ständige Mitglieder im Sicherheitsrat die Hauptsiegermächte des Zweiten
Weltkriegs, USA, Sowjetunion, China, Großbritannien und Frankreich,
wurden.
Die USA und die Sowjetunion wurden zu Supermächten, deren Rivalität zum
Kalten Krieg führte. Die europäischen Kolonialmächte Großbritannien und
Frankreich verloren ihre Großmachtstellung, und die meisten ihrer
afrikanischen und asiatischen Kolonien wurden unabhängig.
Frankreich, zerstörter Häuserblock, Mai
1940 (Wikipedia, Bundes-archiv, Bild
101I-055-1554-17 / Böhmer / CC-BY-SA)
Frankreich, Deutsche Soldaten vor dem
Arc de Triomphe du Carrousel im von
den Deutschen besetzten Paris, 1940
(Wikipedia, family/John N)
1. Juni 1942 Adolf Hitler bei einer Lagebe-
sprechnung im Hauptquartier der Hee-
resgruppe Süd in Poltawa. Von links nach
rechts: Generalleutnant Adolf Ernst Heu-
singer, General der Infanterie von Soden-
stern, Generaloberst Max Freiherr von
Weichs, Adolf Hitler, General der Panzer-
truppe Friedrich Paulus, Generaloberst
Eberhard von Mackensen und Generalfeld-
marschall Fedor von Bock. Juni 1942
(Wikipedia,Bundesarchiv, Bild 183-B24543 /
CC-BY-SA)
Italien, Monte Cassino.- Gruppe kriegsgefan-
gener deutscher Fallschirmjäger unter Bewa-
chung durch neuseeländische Soldaten auf
einem Weg vor einem Panzer "Sherman"
stehend (Wikipedia, Bundesarchiv, Bild 146-
1975-014-31 / CC-BY-SA)
April 1945, US-amerikanische und sowje-
tische Soldaten an der Elbe (Wikipedia)
Atombombenabwurf mit einer Boeing B-29
Superfortress auf Nagasaki am 9. August
1945. Der Atompilz stieg 18 km hoch
(Wikipedia).
Deutschland, Juni 1945 Die Oberbefehls-
haber der vier verbündeten Armeen trafen
sich am 5. Juni 1945 in Berlin. Es wurden
drei Dokumente bekanntgegeben:
"Erklärung in Anbetracht der Niederlage
Deutschlands", "Feststellung über die
Besatzungszonen" und "Feststellung über
das Kontrollverfahren". Der britische
Feldmarschall Bernard L. Montgomery (l.),
US-General Dwight D. Eisenhower (2.v.l.)
und der französische General Jean de Lattre
de Tassigny (r.) bei Marschall der
Sowjetunion Georgi K. Shukow in Berlin-
Wendenschloß. (Wikipedia, Bundesarchiv, Bild
183-14059-0018 / CC-BY-SA)
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie,
             dort gibt es weitere Quellenhinweise