Lord Porchester - mehr als nur ein enger Freund?
1956, rund 10 Jahre nach ihrer Heirat, gingen die Königin und Prinz Philip immer öfters
getrennte Wege. Elizabeth ging ihren Staatsgeschäften nach und ihr Gemahl - dem es anfangs
sehr schwer fiel, im Schatten seiner Frau zu stehen und keinerlei Funktion bei den
Regierungsaufgaben zu haben - erkundete die weite Welt.
So unternahm er 1956 mit der königlichen Jacht “Britannia” eine viermonatige Kreuzfahrt. Prinz
Philip war anläßlich der Eröffnung der Olympischen Spiele in Melbourne/Australien eingeladen
worden und so machte er daraus eine lange Reise, wobei er zusätzlich noch Gambia, die
Seychellen, Malaysien, Neuguinea, Neuseeland, die Antarktis, die Falklands und die
Galapagos-Inseln sowie die Westküste der Vereinigten Staaten besuchte. Und die Gerüchte
mehrten sich, dass der Prinzgemahl diese lange Reise auch für andere Vergnügungen nutzte.
Kitty Kelley schreibt: “Seine lange Reise nach Australien wurde zu einem heiklen Thema für
Chronisten, die herauszufinden versuchten, was in dieser Zeit alles geschah, und auch für die
engen Freunde, die versuchten, ihn vor den unmöglichen Verdächtigungen zu schützen. Selbst
eine überzeugte Monarchistin wie Barbara Cartland, die die königliche Familie anbetet, spricht
über eine heimliche Liebesaffäre, von der sie von Philips Onkel, Lord Mountbatten, erfuhr. “Ich
weiß alles über Philips uneheliche Tochter in Melbourne”, erzählte sie einem Interviewer, “aber
ich werde darüber nicht reden.” (Die Royals, S.210)
Aber nicht nur auf Übersee, auch in London soll der Herzog von Edinburgh sich immer wieder
mit anderen Frauen amüsiert haben. So sollen gemäß Kitty Kelley unter anderem in der
Wohnung seines Kammerdieners in dieser Zeit regelmäßig wilde Partys stattgefunden haben.
Im Frühjahr 1959 unternahm Prinz Philip erneut eine monatelange Reise, diesmal in den Fernen
Osten, von der er erst im Juni auf ein “langes Wochenende” nach England zurückkehrte.
Doch auch die Königin dürfte in der Zwischenzeit Gesellschaft gefunden haben - und zwar war
sie immer häufiger mit Lord Porchester zu sehen.
Henry George Reginald Molyneux Herbert, war der siebte Graf (Earl) von
Carnarvon (19. Januar 1924 - 10. September 2001). Ein Enkel des Mannes, der
in den 1920er Jahren die Ausgrabungen von Pharao Tutanchamuns Grab im
Tal der Könige finanzierte.
“Porchy”, wie er in der Familie - und auch von der Queen - genannt wurde,
war ein großer gutaussehender Mann und Besitzer und Züchter von
Vollblutpferden. Später wurde er der Rennsport-Manager der Königin - und
blieb es 32 Jahre lang bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahr 2001.
Lord Porchester war seit 1956 mit der reichen Jean Margaret Wallop, einer gebürtigen
Amerikanerin, verheiratet. Er war einer der engsten Freunde und Vertrauten der Queen, die mit
ihm vor allem die Leidenschaft für Pferde und Pferderennen teilte.
Es halten sich allerdings bis heute Gerüchte, dass der
am 19. Februar 1960 geborene Prinz Andrew
“Porchy” sehr ähnlich sieht ... (rechnet man 9 Monate
zurück, kommt man auf den 19.5.1959 - ein Zeitpunkt, an
dem Prinz Philip anscheinend nicht in England weilte ...)