Wie König Georg VI. die Verehelichung seiner geliebten erstgeborenen Tochter empfand,
kann man seinem Tagebuch und einem Brief entnehmen, den er einige Tage nach der
Hochzeit schrieb.
In seinem Tagebuch vermerkte er, wie sehr er die gemeinsamen Scharaden, Spiele und
Küchenlieder von Windsor Castle vermissen werde.
An seine Tochter schrieb er: “... Ich war so stolz und glücklich, Dich auf dem langen
Weg durch die Westminster Abbey so nahe bei mir zu haben, aber als Du dem
Erzbischof Deine Hand reichtest, hatte ich das Gefühl, etwas sehr Wertvolles zu
verlieren. Du warst so ruhig und gefaßt während des Gottesdienstes und sagtest Deine
Worte so überzeugt, dass ich wußte, dass alles gut würde.
Ich freue mich so über Deinen Brief und habe Mummy gesagt, Du seist der Meinung,
das lange Warten vor Deiner Verlobung und die lange Zeit vor der Hochzeit seien zu
Deinem Besten gewesen. Ich hatte schon Angst, Du könntest mich für hartherzig
halten. Ich wollte so sehr, dass Du nach Südafrika mitkommst, wie Du weißt.
Unsere Familie, wir vier, die “Königliche Familie”, muß beisammen bleiben,
natürlich sollten im geeigneten Augenblick weitere kleine Mitglieder hinzukommen.
Ich habe Dich all die Jahre mit Stolz unter Mummys geschickter Leitung heranwachsen
sehen, die, wie Du weißt, in meinen Augen die wunderbarste Person auf der Welt ist,
und ich kann, wie ich weiß, immer auf Dich zählen und jetzt auch auf Philip. Denk,
dass Ihr uns bei unserer Arbeit helft ....
Dein Weggang hat in unserem Leben eine große Lücke hinterlassen, aber Du sollst
wissen, dass unser Haus immer noch das Deinige ist und Du so oft wie möglich zu uns
kommen kannst. Ich sehe, dass Du mit Philip überaus glücklich bist, was völlig in
Ordnung ist, aber dass Du auch uns nicht vergißt, wünscht sich Dein Dich immer liebender
und Dich stets umsorgender Papa.” (Kitty Kelley, “Die Royals”, S.110 ff.)