Quelle:  Christof Graf: „Joe Cocker – Die Biographie“, 
                2014 Hannibal Verlag
Pam Cocker war lange Anwältin für unterprivilegierte Kinder und arbeitete für viele
Kinderorganisationen. 15 Jahre führte sie in Santa Barbara, Kalifornien, ein „per-
forming arts camp“, wo Kinder unterschiedlicher Herkunft jeweils für zwei Wochen
zusammenkamen, um sich künstlerisch zu betätigen, zu tanzen, zu fotographieren
und zu schauspielern. Sie war es hauptsächlich, die ihm die Kraft gab, von seiner
Alkohol- und Drogensucht loszukommen und ein neues Leben zu beginnen. 
Joe Cocker sagte über diesen neuen Lebensabschnitt: „Nach einem Entzug sieht
man die Welt mit anderen Augen. Ich bin zwar kein Kirchgänger geworden, aber ich
erlebe eine Art spirituelle Kraft in der Musik und in der Natur.“
Und weiter: „Vieles hat mit meiner Frau Pam zu tun. Sie hat mir Kraft für alles
gegeben und war immer da“, erzählte Joe mit respektvoller, liebevoller und
dankbarer Stimme. „Sie ist da, wenn ich von einer Tournee zurückkomme und
ermöglicht mir den Übergang zum Landleben mit Bergwandern, Fischengehen und
Tomatenpflanzen und das zurückgezogene Leben auf meiner „Mad Dogs‘“-Ranch.“
(S.200) 
Am 11. Oktober 1987 heirateten Joe und Pam, danach arbeiteten sie an der Gründ-
ung der sogenannten „Cocker Kids Foundation“ auf der 325 Morgen großen Ranch,
die den beiden eine Herzensangelegenheit geworden ist.
Christof Graf schreibt dazu: „Die „Mad Dogs“-Ranch liegt in Crawford, im Delta
Country Colorados. „Das Familieneinkommen dort liegt bei etwa 16.000 Dollar im
Jahr. Das Delta County ist eine der ärmsten Gegenden Colorados“, erläutert Pam
Cocker. „Wir versuchen Aktionen und Spenden zu organisieren, um etwa Equipment
für Sport- und Freizeitaktivitäten von finanziell schlechtgestellten Kindern zu
beschaffen.“ Joe spricht auch auf Pressekonferenzen darüber: „Wir versuchen den
Kindern kleine Träume zu erfüllen, zum Beispiel auch den Traum, ein Musikinstru-
ment zu kaufen und erlernen zu können.
Das Projekt wurde immer größer, als wir schließlich 1995 unser Haus bezogen. Die
Leute in der Umgebung nahmen uns alle herzlich auf“, weiß Joe zu berichten. „Das
Haus, eine Art Mischung aus Landhaus und Villa auf einem knapp 6.000 Quadrat-
meter großen Anwesen öffneten wir 1996 für die Öffentlichkeit, um Geld für den
North Fork Valley Children’s Christmas Party Fund zu sammeln. Als Gegenwert
erhielten die Leute Essen, Trinken und eine Führung durchs Haus. Wir bekamen
60.000 Dollar in nur zwei Tagen zusammen. Es war ein überwältigender Erfolg. Seit
1998 ist unser Anliegen, Kindern aus finanziell und gesellschaftlich benachteiligten
Familien zu helfen mit The Cocker Kids‘ Foundation, die in den ersten fünf Jahren
knapp eine Million Dollar generieren konnte.“
Anfangs sprach Cocker über seine Aktivitäten dieser Art nicht. Aber es machte
schnell die Runde, dass da einer regelmäßig immer wieder mal ein Benefiz-Konzert
gab, auf seiner eigenen Ranch, Autogrammstunden organisierte oder Second-Hand-
Märkte. Begüterte, die das ganze unterstützten, erhielten ihre gewohnte VIP-
Behandlung.”
 
Joe Cocker mit seiner
Frau Pam
Joe Cocker mit seinem
Hund auf der Ranch