Quelle:  Christof Graf: „Joe Cocker – Die Biographie“, 
                2014 Hannibal Verlag,
Christoph Graf schreibt dazu: „Peter Maffay spricht in seinen „Gedanken eines
Getriebenen“ den „9.Ton“ an. Ein solcher durchdringt Joe Cockers Tonleiter auch.
Peter Maffay beschreibt den 9.Ton so: „Der neunte Ton ist der gute Ton. Ohne ihn
wären die Musiker eines Orchesters nicht in der Lage, harmonisch miteinander zu
musizieren. Dieser 9.Ton steht für respektvolles Zusammenspiel … Er steht dafür,
Dialoge zu entfachen, andere glücklich zu machen, sich zu öffnen, um andere zu
berühren …“ Und: „Der neunte Ton ist eine nie endende Herausforderung“ (S.22 ff.)
Wie kann man den “9.Ton” musikalisch erklären ? Eine Tonleiter oder Skala ist in
der Musik eine Reihe von der Tonhöhe nach geordneten Tönen, die durch Rahmen-
töne begrenzt wird, jenseits derer die Tonreihe in der Regel wiederholbar ist.
Meistens hat eine Tonleiter den Umfang einer Oktave und folgt dabei in vielen Fällen
einem heptatonischen Tonskalenaufbau. Wie eine Tonleiter aufgebaut ist, wird im
Tonsystem festgelegt. Die gebräuchlichsten euro-päischen und außereuropäischen
Tonleitern basieren auf fünf oder sieben Tönen innerhalb der Oktave, welche
Tonstufen genannt werden. Weit verbreitet sind dia-tonische Tonleitern in Dur und
Moll oder die Kirchenleitern. Tonleitern sind durch Tonabstände definiert. Die in der
konkreten Tonleiter enthaltenen Töne bezeichnet man als leitereigen. In
außereuropäischer Musik wie der klassischen arabischen oder indischen gibt es
Tonsysteme und Tonleitern, die den Tonraum anders auf-teilen. So bestehen
Tonleitern, die mehr als sieben festgelegte Tonstufen enthalten, wie zum Beispiel
Mugam, Maqam oder Raga. Ein Beispiel für eine der heute in Mitteleuropa am
gebräuchlichsten Tonleitern: die Dur-Tonleiter. Sie besteht aus Tönen im Abstand:
Ganzton – Ganzton – Halbton – Ganzton – Ganzton – Ganzton – Halbton. Man kann
eine so definierte Tonleiter auf jedem beliebigen Ton beginnen. Durch Angabe eines
konkreten Anfangstons (Grundtons) wird daraus eine Tonart wie C-Dur, D-Dur usw.
Die leitereigenen Töne von C-Dur heißen auch Stammtöne und entsprechen den
weißen Tasten auf eine Klaviatur. Paul McCartney, der mit Joe Cocker 2002
zusammen „All You Need Is Love“ für das 50. Thronjubiläum der Queen im
Buckingham Palace-Garden sang, schrieb über das Zusammenspiel der Klavier-
tasten den Song „Ebony & Ivory“ aus dem Jahr 1982, den er damals zusammen mit
Stevie Wonder intonierte. „ (S.20ff) )