Demokratie-Defizite in der EU:
Welche demokratischen Defizite gibt es in der EU? Und wie könnten diese
EU-Krise: Ursachen und Hintergründe ...
Über das Machtgefüge in Brüssel:
Rechtlich und auch politisch ist die Europäische Union weder ein Staatenbund, bei dem
alle Souveränitätsrechte auf nationaler Ebene verbleiben, noch eine echte Föderation von
Bundesstaaten wie etwa die USA - sondern etwas dazwischen. Diese ungewöhnliche
Mischung zieht auch eine orginelle Aufgabenverteilung nach sich. Die Kommission hat im
Machtdreieck mit Parlament und Rat de facto die Funktion einer Regierung inne.
Tatsächlich hat sie als einzige der drei EU-Institutionen (Kommission, Parlament und Rat -
Letzterer vertritt die Interessen der Regierungen der 28 Mitgliedsländer) das sogenannte
Initiativrecht - also das Recht, Gesetzesvorschläge zu machen. Der Rat und das Parlament
sind formell auf die Rolle der Beschlussfasser reduziert ...
(http://orf.at/stories/2301114/2301148/)
Brüssel: Hauptstadt der Lobbyisten:
Lobbyisten brauchen vor allem eines, um in Brüssel ihrer “Arbeit” nachgehen zu können:
eine Akkreditierung bei den EU-Institutionen. Auch die Diplomaten müssen bei der
Ratsbehörde vorstellig werden und sich dort ihren Ausweis abholen. Wie viele Diplomaten
akkreditiert sind, konnte man beim Rat auf Nachfrage nicht sagen. Aber Frankreichs
Vertretung zählt etwa 150 Personen.
Lobbyisten müssen sich ihrerseits ihre Akkreditierung beim EU-Parlament holen. Allein
für Lobbyisten gibt es aktuell laut Auskunft des EU-Parlaments 5.700 Akkreditierungen -
doch nur ein Teil von ihnen ist überhaupt akkreditiert. Denn bei Weitem nicht alle
Lobbyorganisationen haben sich bisher ins Transparenzregister eingetragen. Seit
Einführung des Transparenzregisters dürfen aber nur noch jene Interessenvertreter und
Lobbyisten ins Parlament, die sich in dieses freiwilligen Register eintragen ...
(http://orf.at/stories/2297185/2296355/)