Am 04. Mai 2017 um 01:53 von huppyfluppy
Ich beneide die Franzosen nicht
Die Wahl ist bereits verloren und ich denke, dass den meisten Franzosen das
bewusst ist.
Ich habe das TV Duell gesehen, leider war ich auf eine englische Übersetzung
angewiesen.
Was Frankreich da präsentiert wird ist zum Heulen. Le Pens Taktik geht auf. Sie
wirkt weitaus "normaler" als das Bild, was den Leuten in den Medien vermittelt
wird. Trotzdem bleiben zwei Probleme: 1. Sie fischt eindeutig in der rechten Ecke.
2. Sie hat keine glaubhafte Darstellung davon wie sie ihre Wahlversprechen
umsetzen will.
Auf der anderen Seite ist Macron. Der weichgespülte Mainstream Strahlemann der
zugleich aggressiv und ängstlich wirkt. Ähnlich Hillary Clinton sieht man Macron
förmlich an, wie er darum ringt nichts Unbeliebtes zu sagen, aber auch mal
"brüllt". Bleibt noch sein Lebenslauf. Vom Investment Banker zum Wirtschafts-
minister, zum Präsidenten? Und er sagt, er kümmert sich um die Menschen, nicht
um die Großfinanz? Kann man das tatsächlich glauben? Bis jetzt ist davon nicht
viel sichtbar geworden.
Am 04. Mai 2017 um 02:44 von tisiphone
Bitte auf Umfragen verzichten
Lt. Umfragen lag Macron im Rededuell vorne.
Das impliziert eine Tendenz, die es gar nicht gibt.
Sehr viele Wähler in Frankreich sind so kreuzunglücklich mit beiden Kandidaten,
dass sie sich vermutlich das Duell gar nicht erst antun.
Es ging dort (und geht in Frankreich) nicht darum, wer beliebter ist, sondern es ist
nur die Frage: wer ist weniger unbeliebt.
Bei den Rededuellen sahen alle Clinton vorne.
Hat aber nix genutzt, wie wir alle wissen.
Ähnlich wie in den USA hat sich Deutschlands Regierung klar und begeistert für
einen Kandidaten ausgesprochen.
Schon wieder der gleiche Fehler, denn immerhin: man sollte sich den Weg zu einer
Zusammenarbeit offen halten und nicht vorab Türen zu schlagen.
Vor allem, weil es Deutschland nicht zusteht, in einer ausländischen Wahl so klar
Position zu beziehen.
In anderen Fällen, da nennt man das Einmischung in die Wahlen.
Warten wir doch einfach den Sonntag ab und akzeptieren das Ergebnis.
Am 04. Mai 2017 um 04:54 von Tada
Ich kann keinem der beiden etwas abgewinnen
Le Pens Position kann man als "Früher war alles besser" zusammenfassen. Sie
sollte nur aufpassen, dass die Zeit nicht zu weit zurückdreht, sonst landet sie in der
Steinzeit.
Macron will 60 Mrd. € einsparen, gleichzeitig Fördermaßnahmen in Höhe von 50
Mrd. € einführen - wo diese insgesamt 110 Mrd € dann genau herkommen sollen
konnte ich nirgends lesen, nur dass im Gesundheitswesen gespart und Beamten-
stellen reduziert werden sollen, aber gleichzeitig kein medizinisches Personal ab-
gebaut und mehr Lehrer in sozialen Brennpunkten eingestellt werden sollen. Das
ist doch ein Widerspruch an sich. Wo soll da gespart werden? Ich habe so meine
Zweifel daran, dass die höheren Gehälter gekürzt werden.
Am 04. Mai 2017 um 06:27 von Nachdenklich67
Früher war bedauerlicherweise tatsächlich das meiste besser....
Schritte zum Schlechteren gab es in D mit der Osterweiterung der EU (verstärkte
Billigkonkurrenz auf dem Arbeitsmarkt), der Einführung des Euro (merklicher
Kaufkraftverlust bei Einführung und mangelhafte Krisentauglichkeit dieser
Währung) sowie der Agenda 2010 (Herausbildung einer neuen, teilweise
prekarisierten Unterschicht).
Wer D bis in die Ära Kohl bewusst erlebt hat, ist sich dessen bewusst.
Auch in F werden sich reichlich mit der EU verknüpfbare Punkte der oben
genannten Art finden.
Le Pen muss - bedauerlicherweise - einfach nur zugreifen.
Am 04. Mai 2017 um 06:42 von Investigator
Selten waren in einem Wahlkampf die Fronten so klar wie die zwischen Le Pen
und Macron.
Für viele Franzosen ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera. Le Pen verkörpert
Nationalismus und Abschottung, Macron Neoliberalismus und Globalisierung.
Nachdem aber Linksaußen Melenchon sich gegen Le Pen ausgesprochen hat,
dürfte die Bahn für Macron frei sein. Wichtig ist jedoch die Höhe seines Ergeb-
nisses. Ist es über 60% kann er zufrieden sein, ist es darunter wird er Probleme bei
der Parlamentswahl im Juni bekommen.
Aber Le Pens Stunde könnte kommen, wenn auch ein Präsident Macron versagt
wie seine Vorgänger Hollande und Sarkozy, denn nach der Wahl ist bekanntlich
vor der Wahl.
Am 04. Mai 2017 um 06:47 von Initiative Neue...
Macron und Le Pen ersetzen Inhalte durch verbale Angriffe.
Die neoliberale Vogelscheuche Macron inszenierte sich als Aufguss der
gescheiterten deutschen Agenda 2010 Politik und verzichtete darauf, seinen
geplanten sozialen Kahlschlag inhaltlich zu bestimmen. Fast jedem Angriff
entgegnete er mit dem monotonem Vorwurf der Lüge.
Le Pen stellte den selbst ernannten Revolutionär als Teil des verkommenen
Establishment dar. Vor allem im Hinblick auf ihre wirtschaftspolitischen Inhalte
blieb sie ebenfalls unbestimmt.
Macron wirkte sehr arrogant und überheblich. Le Pen hingegen war bodenständig
und dem normalen Arbeitgeber zugewandt. Wie der französische Wähler die De-
batte aufgenommen hat, zeigt sich nicht in Umfragen sondern bei der Wahl.
Am 04. Mai 2017 um 06:58 von Agent apple
dass gerade der Kandidat vorgibt dem Volk dienen zu wollen, der ganz
offensichtlich einzig und nur die Interessen des Grosskapitals und der Banken-
kartelle vertritt. Dann als "Alternative" die Rechten. Was soll man da waehlen
ohne sich selbst zu verstuemmeln? Das wurde wahrlich geschickt eingefaedelt.
Ganz US System. Dort hatte man die selbe "Wahl". Das fuehrt Demokratie immer
mehr ad absurdum. Man kann bereits von Scheindemokratie sprechen. Welche
Wahl haben die Menschen da wirklich? Traurig das Ganze.
Am 04. Mai 2017 um 07:01 von Der Antichrist
Selbst wenn Macron gewinnt,
es wäre der letzte Präsident vor Marine, weil er es nicht schafft Frankreich auf die
Beine zu stellen.
Ich bin mir sicher, die übernächste Präsidentin heißt Le Pen.
Macron denkt an Profit für die Elite, nicht an den einfachen Bürger. Das wird das
Volk beizeiten spüren
Am 04. Mai 2017 um 07:07 von Bernd Kevesligeti
Vor Stichwahl in Frankreich:Hartes TV-Duell mit scharfen Attacke
Wenn 63% den Rothschildbanker Macron überzeugender finden, dann muß man
mal abwarten, was passiert, wenn er als Präsident seine "Reformen" umsetzt.Sie
werden Arbeitslose schlechter stellen, Arbeit billiger und rechtloser machen.
Es ist wohl so, daß manche obere Mittelschichtler auf ihn fixiert sind, seine
Karriere bewundern. "Der zieht uns nach oben", das sind wohl die Illusionen
mancher "Bürger".
Am 04. Mai 2017 um 07:23 von ladycat
Einen Logen der Finanzelite
kann man nicht zum Präsidenten wählen.
Außerdem ist Macron für Privatisierungen.
Ich hoffe, die Franzosen wählen Frau Le Pen.
Am 04. Mai 2017 um 07:25 von Boko
wird das Rennen machen. Aber niemand soll sich täuschen. Er ist ein Neoliberaler,
und Grand Capitaliste, der die Interessen der Banken und der Großkonzerne ver-
treten wird, d.h. Sozialabbau in radikaler Form, das sind seine "Reformen". Viele
ahnen das noch nicht, daher die Zustimmung. Nach der Wahl werden manchem in
Frankreich die Augen aufgehen....
Am 04. Mai 2017 um 08:13 von schutzbefohlener
der Ex-Investment Banker und ehemalige Goldman Sachs Angestellter steht für
zügellose Globalisierung und Privatisierung. Den Franzosen, sofern sie nicht zu
den paar Prozent gehören, die ganz oben schwimmen, wird es schlechter gehen
unter ihm.
Da nützt auch das "mitte-links" Ettikett nichts, dass ihm verpasst wird. Eigentlich
wäre "neo-liberal" richtiger, wobei sich das liberal nur auf die Finanzmärkte
bezieht.
Macron ist eine der Heuschrecken, die maßgeblich an der Verarmung großer
Bevölkerungsteile schuld sind.
Er wird wohl Präsident werden und, das ist die zweite traurige Folge seiner
"Politik der Banken", dafür Sorgen, dass die Anhänger von LePen mehr werden.
Würde LePen Präsidentin, wäre sie in spätestens 5 Jahren "entzaubert" ohne
allzuviel Schaden anrichten zu können.
In fünf Jahren kann es aufgrund der dann möglichen Verhältnisse im Parlament
sehr viel unangenehmer werden.
Schade, dass die Franzosen wirklich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera
haben.
Am 04. Mai 2017 um 08:19 von schutzbefohlener
"Macron schnitt laut einer Umfrage deutlich besser als seine Kontrahentin Le Pen
ab. 63 Prozent der befragten Zuschauer hätten den sozialliberalen Kandidaten
überzeugender gefunden"
Clintons Plus: Sie hat keine Fehler gemacht, hat sich selbst bei den persönlichsten
Attacken nicht provozieren lassen. Bei einer Blitzumfrage von CNN sahen sie nach
der Debatte 57 Prozent der Befragten als Gewinnerin.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/122926/vor-stichwahl-in-frankreich-hartes-tv-duell-mit-
scharfen-attacken