Sechs Quadratkilometer mit Palast und Bunker   
Ein Areal, bebaut von Schweizern und Franzosen, um das sich viele Mythen
ranken.
"Die herrliche Pforte": Bab al-Asisija, im Süden von Tripolis. Sie ist eine sechs
Quadratkilometer große Anlage, umgeben von einer meterhohen Betonmauer,
zugleich Privatresidenz des Diktators Muammar al-Gaddafi und Hauptquartier seiner
Truppen. Seit Beginn der Aufstände im Februar verließ Gaddafi Bab al-Asisija nur
noch selten. Darum vermuten ihn die Rebellen hier, in einem der Gebäude oder
Bunker der Anlage.
"Im Nordwesten stehen zwei Gebäude, das eine hat 1200 Quadratmeter, das andere
steht 80 Meter davon entfernt und ist noch größer", erzählt der Mitarbeiter einer
Baufirma der FTD. Er kennt das 1200 Quadratmeter große Gebäude genau: "Es
besteht zur Hälfte aus einem öffentlichen Teil für Staatsempfänge, der andere Teil ist
für den privaten Gebrauch der Gaddafis - mit Jacuzzi, Fitnessraum, Massageraum.
Bei den Möbeln hat Gaddafi sich bis ins letzte Detail eingeschaltet, er wollte vor
allem einheimische Dinge, ägyptische und tunesische Produkte, schön und elegant,
aber nicht so teuer." 2009 sei es fertiggestellt worden; ein unterirdischer Tunnel war
geplant, um es mit dem zweiten Gebäude zu verbinden. Dieses könnte Gaddafis
eigentlicher Palast sein.
Raniah Salloum, Berlin 
Quelle:  www.ftd.de/politik/international/:schlacht-um-tripolis-
             sechs-quadratkilometer-mit-palast-und-bunker
«Das Gelände ist riesig. Gaddafi hat für seinen Grossvater, seinen Bruder und andere
Verwandte jeweils eigene Villen bauen lassen», erzählt Rousselof. Das ganze Gelände ist
unterbunkert und mit verbindenden Untergrundtunneln versehen. Dazu gibt es mehrere
Fluchtausgänge.
So weit, so gut. Aber gemäss Recherchen von SonntagsBlick gab es nicht nur bei
der Lüftungsanlage für den Gaddafi-Bunker (Code-name X80) Hilfe aus dem
Alpenland. Schweizer waren aktiv am Bau mitbeteiligt. Und: Schweizer haben auch
bei der Erstellung des Luxusbunkers auf Gaddafis Villengelände in Tripolis eine
zentrale Rolle gespielt. Codename dieses Bunkers: X70.
Luxusbunker mit Operationsraum
Das bestätigt Roland S.* Er war einer von vier Eidgenossen, die 1986 als Experten
den Gaddafi-Bunker in Tripolis mit aufbauten. Um die Anlage bombensicher zu
machen, seien dreieinhalb Meter dicke Betonmauern aufgezogen worden. Im
Innern: ein Operationsraum und jede Menge Luxus, beispielsweise vergoldete
Wasserhähne in Dusche und Bad. Dazu gab es unterirdische Ausgänge. Einer davon
führte direkt in Gaddafis Beduinenzelt.
Den Despoten sah Roland S. nur einmal: Als dieser vor dem Bunker im Garten
spazierte. Der Bauexperte will heute mit der Geschichte nichts mehr zu tun haben –
und anonym bleiben.
Dass Schweizer Firmen für den libyschen Diktator und seine Entourage Bunker
bauten, ist kein Zufall. 1986, kurz vor dem libyschen Engagement, organisierte die
Schweiz in Saudi-Arabien ein grosses Bunkersymposium. Mit dabei: Hans
Mumenthaler, Ex-Direktor des Schweizer Zivilschutzes, und rund drei Dutzend
Schweizer Firmenvertreter – die Elite der Schweizer Bunkerbauer.
An diesem Anlass ist wohl der Grundstein für Gaddafis Bunkerpläne gelegt worden.
«Schweizer Firmen waren führend im Bunkerbau. Man ging dorthin, wo man
angefragt wurde», erinnert sich Hans Mumenthaler.
Quelle: http://www.blick.ch/news/ausland/libyen/
              sonntagsblick-im-gaddafi-bunker-
Das war jedoch nicht Gaddafis einziger Palast, er besaß zum Beispiel auch in der Nähe der libyschen
Stadt al-Baida eine “Ferienresidenz”, die ebenfalls mit einem Luftschutzbunker versehen war - 
übrigens erbaut mit Hilfe Schweizer Technik, wie nun bekannt wurde:
                   Gaddafi-Bunker mit Schweizer Technik