koenigsfrosch2 2
anzeigen 27. November 2013,
Super Beitrag. Danke.
Ja, nicht alle Kinder sind gleich. Manche packen den Stoff mit links und tollen
dann herum. Andere brauchen länger. Manche ziehen sich lieber zurück.
Ich sehs bei meinen eigenen Kindern. Den Ältesten musste ich die ersten zwei
Volksschuljahre in den Hort geben. Der war dort unglücklich. Keine Ruhe, keine
Musse... ab der dritten war er daheim und war wesentlich entspannter.
Ein anderer Sohn hingegen ist ein HansDampfinallenGassen. Der geht gern zwei
Tage pro Woche in den Hort, die anderen drei Tage daheim mit Aktivpro-
gramm....
Und Faktum ist auch: Wo sich die Eltern selbst hinter die Lernbetreuung klemmen,
siehts für das Kind besser aus. Selbst wenn alle Hausaufgaben schon gemacht sind.
Übung macht den Meister...
veria 0
anzeigen 25. November 2013
also ich finde den Beitrag klasse!
Arbeite selbst an einer städtischen Volksschule mit über 287 kindern.
Die angemeldete GTS-Kinderanzahl beträgt 145. Weder der Platz für Spielen,
Basteln und Lernen ist ausreichend gegeben.
Mittags essen die Kinder teilweise im Werkraum, die Hausaufgaben werden
betreut, aber für richtige Hilfestellung bei 25 kindern ist in der Lernzeit auch nicht
gegeben.
6jährige Kinder, die manchmal bis 17 h in der Schule sind, sind nach solchen
Tagen streichfähig...
Wir haben ein prima Betreuungsteam, die täglich an ihre Grenzen stoßen, um
trotzdem das beste Angebot für die Kleinen zu ermöglichen.
Oft wissen Außenstehende nicht, wie die Kinder von heute "aufbewahrt" werden!
eleven 2
anzeigen 24. November 2013,
Übrigens:
Wir hatten damals (heute sicher auch noch):
Leseecken in geöffneter Schulbibliothek, "Sprechstunden", Vorleseprojekte,
"SchülerInnen helfen SchülerInnen", Neigungsgruppen in diversen Sportarten,
"Expeditionsgruppen", ein Spielzimmer mit "altmodischen" sowie (pädagogisch
wertvolle) Elektrospiele, Beratungsstunden, Hausaufgaben- und Lernbetreuung,
undsoweiterundsofort bis hin zu "Spaß-Angeboten" wie Schminkkurse für
Mädchen, Nonsenswettspiele und, und, und!
Zudem: Die Entscheidung zu diesem Schulversuch fiel in einer Konferenz (ein
Team hatte 1 Jahr Zeit, dieses Programm zu entwickeln) und sie fiel knapp positiv
aus. Warum? Alle wurden danach "zwangsverpflichtet", man musste mehr an der
Schule sein und: für jede UE gab es den halben Lohn!
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anzeigen 25. November 2013,
Nur wird es laut dem neuen Dienstrecht
keine Schulbibliothekare mehr geben, wenn sich nicht endlich die Öffentlichkeit
dagegen wehrt.
bard 1
anzeigen 24. November 2013,
Was ist der Punkt?
Mir ist nicht klar, worauf Sie hinauswollen? Natürlich gibt es tolle schulische
Ganztagsangebote, das ist unbestritten. - Was der Kommentar nach meinem
Verständnis ja gar nicht bestreitet. Was abgelehnt wird, ist die Option einer ver-
pflichtenden Ganztagsschule für alle. Nicht das Angebot wird abgelehnt, sondern
offenbar eine mögliche Verpflichtung, die ja von SPÖ-Politikerinnen als politi-
sches Ziel genannt wird.
eleven 2
anzeigen 24. November 2013,
Vielleicht sollte sie freiwillig bleiben, wenn, dann aber mit einem
mehrheitlichen Angebot an Ganztagsbetreuung!
Klar kümmern sich Eltern auch in einer G.schule um Hausaufgaben usw. sie sind
(sollten) zwar in der Schule erledigt worden (sein), aber Unterschriften, eventuell
Lernen, Erzählen usw. wird ja hoffentlich doch stattfinden!
Ich habe mehrere Jahre an einer (Mittel-)Schule mit (freiwilligem) Ganztags-
angebot gearbeitet und habe praktisch nur Positives erlebt: Die Leistungen von
Kindern mit wenig häuslicher Unterstützung (aus welchen Gründen auch immer)
stiegen rasant an. Der "Hausaufgabenstress" minimierte sich gravierend - mit
entsprechender Auswirkung auf das Familienklima! - die Beziehungen unter den
Kindern bzw. zw. Kindern/Lehrpersonen wurden besser, intensiver. Und das soll
"retourniert" werden?
bard 1
anzeigen 24. November 2013,
Noch einmal: der Punkt ist die Wahlmöglichkeit
Obiger Kommentar vertritt nichts anderes als die Notwendigkeit, dass die
Gesamtschule f r ei w i l l i g bleibt. Dass die akutell schulpoltisch Verant-
wortlichen es anders haben möchten, kann man - wie in den Postings mehrfach als
Link mitgeschickt - in einem Interview mit der Wiener Stadtschulratspräsidentin
nachlesen.
Shadowhunter 0
anzeigen 24. November 2013,
Stundenplan des Klex (Ganztagsschule mit veränderter Zeitstruktur, für 10 -
14 jährige) in Graz:
http://www.klex.co.at/pdf/Stundenpl…e%202a.pdf
Offener Beginn von 7:45 bis 8:30
Ende um 15:30, falls von Eltern gewünscht Nachmittagsbetreuung bis 17:00.
Die Kinder kommen ohne Hausübung nachhause und brauchen auch sonst für die
Schule Zuhause praktisch nichts machen.
Frau Trausmuth wird schön schauen, wenn ihre beiden Kinder in ein "normales"
Gymnasium gehen.
koenigsfrosch2 2
anzeigen 27. November 2013,
und?
Ich empfinde es als normal, meine Kinder auch im Gym bei den Hausaufgaben zu
begleiten. Und stellen Sie sich vor - selbst in der Oberstufe gibt's ab und an noch
Fragen an die Eltern...
Millionen Legionen 2
anzeigen 24. November 2013,
ja aber wenn sie ins Gymnasium gehen, sind sie immerhin schon 10.
Auch möchte ich mit meinen Kindern zumindest die Hausübungen durchgehen und
ihnen dabei Dinge erklären und unterstützen. Das empfinde ich nicht wirklich als
Belastung.
Und ja, ich arbeite Vollzeit, meine Frau allerdings nicht und das wollen wir beide
auch, dass es dabei bleibt. Auch ist es schön zu sehen, wenn aufgrund unserer
Unterstützung ihnen ein Knopf aufgeht bzw. man einen guten Fortschritt in der
Schule sieht. Ich möchte, dass es weiter dabei bleibt, dass man eine Wahl-
möglichkeit hat Ganztagsschule bzw. Schule wie bisher.
Quelle: http://derstandard.at/1381374183975/Die-Nachteile-der-Ganztagsschulpflicht
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