Kommentare
Am 10. Juli 2015 um 22:29 von Dennis K.
@Schmarotzer: Polemik und Verallgemeinerung...
Zu behaupten, "die Griechen" hätten gegen die Sparpläne demonstriert, ist so
unsinnig, wie zu behaupten, "die Deutschen" hätten gegen Ausländer demonstriert,
nur weil die NPD mal wieder ne Demo macht.
In einer Demokratie wird es immer Gruppen geben, die für alles mögliche
demonstrieren. Und egal wie die Sparvorschläge von Tsipras aussehen, es wird
(viele) Menschen geben, die dagegen demonstrieren.
Sind die Pläne minimalistisch demonstrieren die Konservativen, kommen sie den
Gläubern zu sehr entgegen, demonstrieren die linken. Liegen sie irgendwo in der
Mitte demonstrieren ein paar von beiden Lagern. Das ist doch nichts neues.
Zum Artikel selbst kann man nur sagen:
Natürlich bleiben die Vorschläge Athens hinten den Forderungen der Gläubiger
zurück. Alles andere wäre politischer Suizid der Regierung und zudem auch
vollständig gegen den erklärten Willen des Volkes.
Das Problem ist weiterhin, dass Europa auf konservativen Plänen beharrt, welche
Syriza niemals vorm Volk vertreten kann.
Am 10. Juli 2015 um 22:35 von Dennis K.
@McFree: Absurde Zahlenspiele und Panikmache.
Es ist schon fast wie im Kalten Krieg - da wir das Gespenst vom Dominoeffekt an
die Wand gemalt und so getan, als müsse man nun unbedingt mit aller Macht
gegen etwas vorgehen, bevor andere aus die Idee kommen könnten, es
nachzumachen. Das ist Unsinn.
Und die Zahlen sind obendrein absurd. Zu aller erst sollte man verstehen, wie das
Bankensystem funktioniert, was "Geld" eigentlich wirklich ist, wie es geschöpft
wird und wer hier wirklich etwas verliert. Das zu erklären geht leider nicht in 1000
Zeichen, aber nur so viel: Weder die deutsche, noch die europäische Wirtschaft
sind in einer ernsthaften Gefahrenlage. Was am Ende steht ist die Frage, welchen
Lebensstandard der Rest Europas den Griechen zugesteht - und hier ist meine
Position recht klar: Europa kann nur funktionieren, wenn alle Staaten ähnliche
Lebensstandards haben. Zu viel "sparen" hilft hier niemanden.
Der Griechenland-Konflikt ist ein Konflikt der Ideologien - es geht, wie so oft in
der Politik, um Machtspiele.
Am 10. Juli 2015 um 22:36 von Laurisch-Karsten
@McFree
" Am 10. Juli 2015 um 22:16 von McFree
War das schon alles? Nein! Es geht noch schlimmer!
Merkel unterschrieb die Haftung für alle Deutsche."
.
Das ist vollkommen richtig. Allerdings hat sie diese Haftung für die Banken bei
Griechenland schon vor 5 Jahren unterschrieben und nicht erst heute.
Am 10. Juli 2015 um 22:39 von pnyx
um 22:01 von Schmarotzer
"GREXIT - Gebt den Griechen endlich Ihre Freiheit. Die Griechen haben heute
abend gegen die Sparpläne von Herr Tsipras demonstriert."
Das waren nicht "die Griechen". Das waren allenfalls einige Griechen, ich weiss
nicht wieviele. Gestern haben - auch da weiss ich nicht wie viele - Griechen FÜR
die Sparpläne demonstriert.
Sie würden ja wahrscheinlich auch nicht sagen; 'die Deutschen' haben auf einer
PEGIDA-Veranstaltung für x demonstriert, sondern eher 'so und so viele
Dresdener' haben...
Diese vereinheitlichende Ausdrucksweise lässt sich leicht missbrauchen. Darum ist
sie wohl auch bei Bild so beliebt.
Am 10. Juli 2015 um 23:52 von pnyx
"Der Deutschen Beitrag - der
"Der Deutschen Beitrag - der fällig wird, wenn die Griechen nicht zurückzahlen
wollen - soll um die 90 Milliarden sein."
Der Betrag liegt bei 96 Milliarden €. Aber welcher Grieche hätte je gesagt, er
wolle nicht zurückzahlen? Wenn sie mir einen Betrag per sofort schulden, das
Geld aber nicht haben, was machen sie dann? Mein Sklave werden? Wohl kaum.
"Diese Summe muss Deutschland aber nur stemmen, wenn im Herbst nicht die
spanische Linke, durch Wahlen, an die Macht kommt und auch aufhört zu sparen."
Diese Summe muss Deutschland stemmen, wenn Griechenland in den Bankrott
getrieben wird. Mit Spanien hat das nichts zu tun.
Am 10. Juli 2015 um 22:45 von S. Busch
Lautsprecher?
Handelt es sich bei dem ARD-Korrespondenten Rolf-Dieter Krause, 2012 vom
"Medium Magazin" zum "Journalisten des Jahres" gekürt, um den Lautsprecher
von Herrn Schäuble? Jedenfalls lässt seine Berichterstattung dies vermuten.
In der Wochenzeitung "der Freitag" (Herausgeber: Jakob Augstein) bekam Herr
Krause von Stephan Hebel jedenfalls eine schlechte Beurteilung: "Der Plattmacher
- Rolf-Dieter Krause fällt mit deftiger Polemik in der Griechenlandkrise aus der
Rolle des neutralen Berichterstatters".
Am 10. Juli 2015 um 22:51 von pnyx
Es gibt Leute, die halten
Es gibt Leute, die halten Tsipras für einen ganz abgefeimten und unterstellen ihm,
er habe das Angebot nur gemacht, weil er sich sicher sei, dass die deutsche
Regierung es ablehnen werde. Damit hätte dann diese den Schwarzen Peter in der
Hand und er würde unbefleckt bleiben.
Falls Griechenland in den Bankrott getrieben wird und die gesamten ca. 320
Milliarden € fällig werden, wird in der EU ein Riesenstreit ausbrechen, denn
obwohl Deutschland den grössten Anteil tragen müsste, wäre es doch für die
klammeren Staaten viel schlimmer. Man kann sicher sein, dass die Zinsen für
Portugal, Irland, Spanien, Italien, Frankreich, Belgien etc. anziehen würden. Und
am Ende würde auch Deutschland richtig bluten.
Am 10. Juli 2015 um 22:58 von KurtSilvino
@McFree War das schon alles? Nein! Es geht noch schlimmer!
Zitat:
"Das wären dann bei einer Familie mit zwei Kindern ein Betrag von 8000 Euro,
der vom Nettoverdienst der Eltern hergezogen werden müsste.
Selbstredend zusätzlich zu allen schon bestehenden Abgaben und Steuern.
Ohne, dass diese Familie davon etwas im geringsten gehabt hätte. "
_________________________
GENAUSO geht es dem Otto-Normalverbraucher-Griechen seit Jahren !
Kürzen, kürzen und nochmals kürzen und nebenbei in den Nachrichten hören dass
er faul ist weil Südeuropäer. Da würd ich mich als verarmter Grieche (und im
Zorn) auch zu Bemerkungen wie "Nazi-Merkel" hinreissen lassen, vor allem
hinsichtlich der Geschichte und dem, nicht zurückerstatteten  Zwangskredit ans
damalige Dritte Reich.
BRD ist Rechtsnachfolger und entschuldigt sich bei allen möglichen Nationen und
zahlt fleissig Geld an Israel & CO. Aber bei Griechen ist alles anders, denn die
sind bekanntlich faul und man kann ihnen nicht trauen . . .
Arrogantes Deutschland.Am 10. Juli 2015 um 23:33 von AlterSimpel
@McFree
"Der Deutschen Beitrag - der fällig wird, wenn die Griechen nicht zurückzahlen
wollen - soll um die 90 Milliarden sein."
Der Betrag wird auch fällig, wenn sie nicht können und letztlich auch bei einem
Grexit.
"Diese Summe muss Deutschland aber nur stemmen, wenn im Herbst nicht die
spanische Linke, durch Wahlen, an die Macht kommt und auch aufhört zu sparen."
Die "spanische Linke" im Herbst hat keinerlei Einfluß auf die Entscheidung der
Troika in den nächsten Tagen.
Und diese Tage entscheiden, ob D die Kredite langfristig abschreiben muss oder
nicht.
"Wenn sich SP dann auch für zahlungsunfähig erklärt - so etwas geht bei einer
strauchelnden Volkswirtschaft leicht - wird deren GR-Beitrag auf die restlichen
Länder verteilt."
Ich dachte, die Austerität hat ES gerettet?
"Ohne, dass diese Familie davon etwas im geringsten gehabt hätte."
Namhafte deutsche Konzerne haben gute Geschäfte in Gr. gemacht. Wenn die
Familie dort beschäftigt war oder Aktien hatte, hatte sie sehr viel davon.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/100506/reformliste-aus-athen-skepsis-in-bruessel