Sogar einen Hochzeitszug in Form einer hupenden Autokolonne sahen sie: „Winkend
lehnt sich im ersten Wagen ein Junge aus dem Fenster. Im Wagen dahinter sehen wir
einen Kameramann, der das nachfolgende Auto filmt, in dem ein Hochzeitspaar sitzt.
Eine Hochzeit! In Deutschland wird mir das wahrscheinlich keiner glauben. Aber bei
200.000 Einwohner gibt es eben von Zeit zu Zeit auch Hochzeiten.“ (S.188)
Sie sahen aber auch zerstörte Gebäude – und viele Müllhaufen in den Straßen.
Todenhöfer: „Einige Gebäude sind total zertrümmert. An anderen fehlt nur das obere
Stockwerk. Ihr Begleiter erklärt: „Das ist von Assad Bomben. Wenn die Amerikaner
bombardieren, ist das ganze Haus weg.“
Übernachten müssen sie in einem mehrstöckigen Wohnhaus. Es gibt keinen Strom
und kein fließendes Wasser und ein ziemlich schmutziges Klo. Und sie schlafen in
dem kalten und stockdunklen „Wohnzimmer“ am Boden in Schlafsäcken …