KOMMENTARE
Am 14. Oktober 2014 um 06:40 von DeHahn
Fällt niemandem etwas auf?
"Deshalb MUß der Rest der Welt diese Organisation vernichten ... radikal und
vollständig."
Wie unterscheidet sich denn eine solche Aussage von den Vorstellungen der IS-
Leute? Überhaupt nicht, denn sie ist exakt spiegelbildlich! Und das ist der Grund,
warum Hass und Terrorismus immer weiter zunehmen. Nicht zu vergessen, dass
immer mehr Waffen in die Regionen gepumpt werden. Wenn mir einer das Haus
und die Familie wegbombt, hätte auch ich Schwierigkeiten, darin einen Vorteil
oder gar eine Befreiung zu sehen. Die Zahl der Menschen, die solcher Gewalt
ausgesetzt sind, steigt und steigt. Da ist es völlig egal, was auf der Bombe steht.
Am 14. Oktober 2014 um 08:49 von Phonomatic
Das besondere an Kobane ist,
Das besondere an Kobane ist, dass es vor aller Augen stattfindet - das rechtfertigt
aber nicht den Druck, der damit gemacht wird.
Seit 1 Jahr fallen in Syrien und im Irak Städte an den IS, das hat vor Kobane
niemand dazu bewogen besondere Dringlichkeit anzumelden oder gar
Bodentruppen zu fordern.
Aber nun, bei einer eher unbedeutenden Stadt, die einen Fluchtkorridor hat, lange
verteidigt wird und in Fußweite der rettenden türkischen Grenze ist, da wird auf
einmal so getan als sei das Problem IS mit dem Angriff auf Kobane erst
aufgetaucht und müsste nun auch von heute auf morgen gelöst werden.
Damit die Luftangriffe der Koalition Wirkung entfalten dauert es nunmal länger,
trotzdem ist die Zerstörung der schweren Waffen des IS der erste Schritt um die
PYD und andere Rebellen zu stärken, hinzu kommt die Lieferung von Waffen und
das Trainig.
Das ist keine schlechte Strategie sie zeigt nur nicht so schnell Wirkung, wie es die
Presse gerne haben möchte, oder Pres.-Anwärter McCain.
Am 14. Oktober 2014 um 06:53 von Hammerstorm
@CE
Wenn es darum geht Hunderte Millionen Steuergeld auszugeben und
Bundeswehrsoldaten in den fast sicheren Tod zu schicken, sollten wir vielleicht
doch nochmal darüber diskutieren. Oder es einfach lassen, weil es wirklich eine
bescheidene Idee ist. Von müssen kann sowieso keine Rede sein. Vielleicht mal im
Duden nachschlagen.
Am 14. Oktober 2014 um 08:07 von Roger
Zermürbungs-Strategie
Stratetegielos ist eine geschönte Umschreibung eines vollkommenen Desasters.
Wie ein roter Faden zieht sich mangelnde Verläßlichkeit lokaler Verbündeter von
Niederlage zur nächsten.
Allein die Türkei ist nicht erhoffte Lösungshilfe, sondern Teil des Problems.
Die absurden türkischen Vorschläge, aus einem kleinen Krieg gegen den IS einen
großen Krieg gegen Syrien machen zu wollen - und das mit der NATO
gemeinsam, zeigt das Durcheinander in den Köpfen mancher Politiker.
Der Realitätsverlust bei Politikern erinnert an Bunkermentalität und
Endzeitstimmung.
Dabei könnte alles so einfach sein.
Würde man sich auf den Konsenz einigen, den IS als schwach und substanzlos
vorzuführen, würde man nicht nur obsiegen, sondern Nachahmer abschrecken.
Für diesen Weg bräuchte man demoralisierte ISIS-Kämpfer, keine Märtyrer. Also
nicht noch mehr Bomben und Verbündete Kämpfer - sondern Demütigung
einstiger Helden.
Das IS-System muß in sich zerfallen.
Am 14. Oktober 2014 um 08:24 von Roger
Wüste als Helfer
Die technische Umsetzung der Zermürbungs-Strategie beinhaltet die Einbindung
des Klimas, besser: der Wüste.
Der aktuelle takt. Vorteil der ISIS ist deren Mobilität.
Sollte es gelingen, Mobilität einzuschränken, entschleunigt sich der Krieg.
Kampfeseifer wird durch dauerhafte Hitze, Dreck und Staub, sowie
Nachschubmangel gemindert.
Ohne Fahrzeuge dauert die Konzentration von Kräften viel länger.
Kurz: Jedem ISIS-Kämpfer muß bewußt werden, dass es für ihn nur einen Kampf
gibt. Es gibt kein zweites Mal, keine Ansammlung von Erfahrungswerten.
Sollte es der US-AF gelingen, Gelände zu verriegeln, Korridore zu steuern, ist der
Anfang gemacht.
Am 14. Oktober 2014 um 08:41 von L.-Ludwig
@08:24 von Roger "Wüste als Helfer" "Abriegelung"
Sie scheinen zu vergessen, dass auf dem Gebiet des IS Menschen leben. Den
Verkehr auf dem Gebiet des IS zu unterdrücken würde bedeuten, Zehntausende
verhungern zu lassen. Damit hätte das militärische Eingreifen der US-Luftwaffe
die Qualität von Terror und Massendmord an der Zivilbevölkerung. Die Kämpfer
des IS werden sich aber immer aus der Luft unerkannt in zivile Verkehrsströme
einmischen können.
Quelle:  http://meta.tagesschau.de/id/90765/militaers-aus-20-staaten-beraten-ueber-strategie-
gegen-den-is