Luftangriffe der Anti-Terror-Allianz:
Die Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten (Frankreich, Saudi-Arabien,
Katar, Bahrain, Jordanien und die Emirate) gegen die IS-Dschihadisten geht
unvermindert weiter. Im Visier sind dabei momentan (25.9.) vor allem mobile
Trupps der IS-Miliz in Syrien und im Irak. Getroffen wurden zudem laut Tages-
zeitung Österreich Waffenlager der Terroristen in der Nähe der Rebellenhauptstadt
Rakka, Nachschubrouten vor Bagdad sowie IS-Stellungen vor der strategisch
wichtigen Stadt Ain sal-Arab an der türkisch-syrischen Grenze.
An den Luftschlägen beteiligt sich übrigens auch ein saudischer Prinz: Khalid bin
Salman, Sohn des Saudi-Kronprinzen - das ist ungewöhnlich und eine starke
außenpolitische Aussage ...
Wichtigtes Ziel ist dabei laut Tageszeitung Österreich Rakka, wo sich das
Hauptquartier der IS-Dschihadisten befindet. Rakka hat 250.000 Einwohner,
Tausende Dschihadisten (auch aus Europa) sind hier stationiert ....
Erneut waren IS-Stellungen in Syrien Ziel nächtlicher Luftangriffe der USA und
ihrer arabischen Verbündeten. Für nächste Einsätze wollen laut tagesschau.de
auch Belgien, die Niederlande und Dänemark Kampfjets bereitstellen. Die US-
Luftwaffe meldete gestern insgesamt zehn Angriffe in Syrien und im Nord-Irak.
Sie konzentrierten sich auf Kommandoanlagen, Bunker und Panzer des IS.
Assad hat übrigens zuletzt auch Zustimmung zu der Bekämpfung der IS-
Dschihadisten signalisiert (Syrien war laut Medienberichten vorab von der
irakischen Regierung von den Luftanschlägen informiert worden).
Doch um den IS in Syrien erfolgreich zurückdrängen zu können, wollen die USA
vor allem 15.000 gemäßigte syrische Rebellen als Kämpfer ausbilden. US-
Generalstabsschef Dempsey kündigte an, dass bereits die ersten amerikanischen
Ausbildungs-Teams in Saudi Arabien angekommen sind. Das Ausbildungs-
programm werde über Jahre durchgeführt. Im ersten Jahr sollen von den
Amerikanern 500 Rebellen geschult werden ...
Diese Strategie löst jedoch auch viel Kritik aus - denn es besteht natürlich die
große Gefahr, dass damit US-Waffen wieder einmal in die falschen Hände geraten.
Denn: wie “gemäßigt” sind diese “Rebellen” tatsächlich? Wäre es nicht doch
besser, wenn die USA und ihre Verbündeten selbst Bodentruppen entsenden
würden? Hier einige Kommentare dazu ...
Heute beraten Militärs aus 20 Staaten nahe Washington über ein gemeinsames
Vorgehen. Auch US-Präsident Obama hat seine Teilnahme angekündigt.
Senator John McCain (eh.Präsidentschaftskandidat der Republikaner) verlangt nun
laut tagesschau.de ein Umsteuern. Da die Luftschläge gegen die Extremisten nicht
wirkten, schlägt er drei Maßnahmen vor: Amerikanische Bodentruppen - vor
allem Elitesoldaten der "Special Forces" und Experten, die am Boden im Irak und
in Syrien Ziele für Luftangriffe auf den IS aussuchen sollen. Mehr und vor allem
modernere Waffen für die kurdischen Peschmerga-Kämpfer, damit sie gegen die
bestens ausgerüsteten IS-Soldaten bestehen können. Zudem verlangt er eine
Schutz- und eine Flugverbotszone in Syrien.
Ich denke, Präsident Barack Obama sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen
lassen: Bodentruppen sind sehr gut zu überlegen - und außerdem nur unter UNO-
Mandat möglich. Hier einige Kommentare dazu ....
Überdenken sollte Obama aber vielleicht seine Strategie gegenüber dem syrischen
Präsidenten Assad (dem einzigen nicht-islamischen Staatsoberhaupt in dieser
Region. Vielleicht wäre auf ihn im Endeffekt mehr Verlass als auf “Bündnis-
partner” Türkei unter Erdogan, der sich immer mehr von demokratischen
Prinzipien abwendet und bekanntlich die Wiedererrichtung eines großosmani-
schen Reiches anstrebt - wobei ihm Assad im Wege ist ...?).
Dazu einige bedenkenswerte Kommentare ...
Und: warum fordert die Türkei eigentlich eine “Sicherheitszone”, welchen
Sinn hätte eine solche ...
Nach jüngsten Meldungen befinden sich die IS-Dschihadisten nun im Vormarsch
auf Bagdad - und es gibt Gerüchte, dass sich bereits tausende IS-Kämpfer als
“Schläfer” in der Stadt befinden könnten. Gemäß Aussagen von Vertretern der US-
Armee und der irakischen Regierung ist Bagdad derzeit jedoch nicht unmittelbar
bedroht, aber in der Stadt herrscht dennoch Angst und Nervosität.
Darüber hinaus haben die IS-Dschihadisten nun eine neue perfide Strategie und
Täuschungsmanöver entwickelt, die Luftangriffe sehr erschweren ....