Jean Ziegler (* 19. April 1934 als Hans Ziegler in Thun, Schweiz) ist ein
Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuchautor.
Er war auch UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und Mitglied
der UN-Task-Force für humanitäre Hilfe im Irak. Ziegler war 1967–1983 und
1987–1999 Genfer Abgeordneter im Nationalrat für die Sozialdemokratische Partei
der Schweiz.
Ziegler gilt als scharfzüngiger Globalisierungskritiker. Er prangert unter anderem
an, dass Konzerne juristische Personen sein dürfen. Wegen massiver Kritik an
schweizerischen Banken in seinem Buch Die Schweiz wäscht weißer wurde er als
„Landesverräter“ angegriffen und von mehreren Instituten, zum Teil erfolgreich,
verklagt. Die Verurteilungen zu Schadensersatzleistungen brachten ihn an den
Rand des wirtschaftlichen Ruins. Der Prozess wegen Landesverrats endete
allerdings mit Freispruch. 
Jean Ziegler vs. George W. Bush
Ziegler schrieb das Vorwort zum Buch Das Bush-Imperium (Atlantik Verlag,
Bremen). Darin wird der weltweite Krieg gegen den Terror mit der
Profitmaximierung im Erdölgeschäft in Verbindung gebracht. Vorgeworfen wird
Bush außerdem seine Haltung zu den „schrecklichen Kriegsverbrechen“ der
Regierung Scharons in Palästina bspw. im Flüchtlingslager von Dschenin, in
Ramallah und Nablus im April 2002. Auch den Schuldenerlass an Russland unter
Wladimir Putin, trotz Krieg und Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien,
oder die Waffen- und Kreditvergabe an „türkische Folterschergen“ lastet Ziegler
dem US-Präsidenten an.
Die Oligarchie des amerikanischen Finanzkapitals unterwerfe alle anderen Mächte.
Deshalb habe der Präsident die Verträge zum Verbot der Fabrikation und des
Verkaufs von Anti-Personen-Minen, zur Kontrolle des Ausstoßes von Treibhaus-
gasen (Kyoto-Protokoll) sowie den Kontrollvertrag über interkontinentale Atom-
sprengkörper abgelehnt.
Seit Jean Ziegler 2004 in einem Länderbericht zu den Palästinensergebieten
festgestellt hat, dass durch die israelische Besatzung der Zugang der palästinen-
sischen Zivilbevölkerung zu ausreichender Ernährung eingeschränkt werde, ver-
sucht zudem die pro-israelische Organisation UN Watch, ihn als unglaubwürdig
hinzustellen.
Werke: 
Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung,
Bertelsmann, 2005, ISBN 3570008789; dazu: Polar-Rezension
Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher, Bertelsmann,
München 2003, ISBN 3570006794
Die Schweiz, das Gold und die Toten. Goldmann 2002, ISBN 3442127831
Wie kommt der Hunger in die Welt? Ein Gespräch mit meinem Sohn,
Bertelsmann, München 2002, ISBN 3570300595
Wie herrlich, Schweizer zu sein. Goldmann 2002, ISBN 3442150035
Die Barbaren kommen. Kapitalismus und organisiertes Verbrechen, Goldmann
1999, ISBN 3442150299
Das Gold von Maniema. Knaus 1996, ISBN 3813500322
Der Sieg der Besiegten. Unterdrückung und kultureller Widerstand, Hammer
1992, ISBN 3872943820
Die Schweiz wäscht weißer. Die Finanzdrehscheibe des internationalen
Verbrechens, Droemer Knaur 1992, ISBN 3426048574
Genossen an der Macht. Von sozialistischen Idealen zur Staatsräson, Athenäum
1988, ISBN 3-610-08505-3
Das Schweizer Imperium. rororo 1986, ISBN 3499174960
Die Lebenden und der Tod. Ullstein 1986, ISBN 3548351549
Gegen die Ordnung der Welt. Befreiungsbewegungen in Afrika und
Lateinamerika, Hammer 1986, ISBN 3872942727
Vorwort in James H. Hatfield: Das Bush-Imperium. Wie George W. Bush zum
Präsidenten gemacht wurde, ISBN 3-9265-2942-3
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie,
             dort gibt es weitere Quellenangaben
Jean Ziegler