Mit dem geringen Jahresniederschlag von unter 100 mm gehört Katar zu den
trockensten Landschaften der Erde. Aufgrund der Nähe zum Persischen Golf ist
das Klima ganzjährig schwül, subtropisch und heiß. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei
85 %. Im Sommer sind Temperaturen von 45 °C keine Seltenheit, im Winter
sinken sie auf durchschnittlich 17 °C. Allerdings sind gerade in den letzten
Wintern auch Temperaturen unter 10 °C häufiger vorgekommen. Häufig weht der
trocken-staubige Nordwestwind Schamal.
Katar ist vielerorts unfruchtbar und verödet, noch unwirtlicher als die anderen
arabischen Wüstenstaaten. Nur im Norden, wo die Niederschläge noch etwas
häufiger sind, wachsen Wüstenhyazinthen, Palmen und Dornbüsche. Nach dem
seltenen Regen sprießen Gräser und Kräuter hervor, treiben Blüte und Frucht in
sehr kurzer Zeit und verdorren sofort wieder. In den Salzpfannen wachsen
spärliche salzliebende Gräser und Sträucher (Halophyten).
Nur wenige Tierarten – Wüstenspringmäuse, Igel, Geckos und Warane – können
unter den extremen Lebensbedingungen der Wüste existieren. Zugvögel rasten im
Winter an der nördlichen Küste. Es gibt etwa 30 einheimische Vogelarten. Für die
gefährdeten Oryxantilopen wurde südlich von Doha ein Wildpark errichtet.
Die Gewässer des Persischen Golfes sind sehr fischreich. Manchmal sind auch
Pottwale, Delfine und die vergleichsweise seltenen Seekühe aufzufinden. An der
Nordküste befinden sich westlich von Ras Laffan Eiablagestrände von Meeres-
schildkröten.
Im Wildpark al-Wabra befinden sich 50 der 80 in menschlicher Obhut lebenden
Spix-Aras.
Katar hatte in den letzten Jahrzehnten eine der am schnellsten wachsenden
Bevölkerungen der Welt. Aufgrund einer relativ hohen Geburtenrate und starker
Einwanderung expandierte Katars Einwohnerzahl von ca. 50.000 im Jahr 1950 auf
2.700.000 im Jahr 2017.
Bei rund 300.000 Kataris ist fast nur jeder neunte Einwohner Inländer. Jeder dritte
ist indischer oder pakistanischer, jeder sechste nepalesischer Abstammung und
etwa 7 % stammen aus anderen arabischen Ländern.
Das Bevölkerungswachstum lag zwischen 1994 und 2004 bei 4,2 %. Der Anteil
der Unter-15-Jährigen betrug 2004 22,3 %. Im selben Jahr lebten 92 % der Ein-
wohner in Städten. Die Lebenserwartung lag bei 76 Jahren.
Der sunnitische Islam ist Staatsreligion und die meisten Inländer sind streng-
gläubige Wahhabiten. Unter den Ausländern herrschen Schiiten vor; ferner gibt es
einen beträchtlichen Anteil an Hindus, 70.000 Christen und ungefähr 3.000 Juden,
wobei die Anzahl auf bis zu 15.000 geschätzt wird.
Amtssprache ist Arabisch, Handelssprachen sind Persisch und Englisch. Daneben
werden Urdu und andere indoarische Sprachen gesprochen.
Als Staat mit einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt besitzt Katar
ein sehr gutes soziales Fürsorgesystem, Hilfsbedürftige erhalten feste monatliche
Bezüge. Die medizinische Versorgung ist gut und steht kostenlos zur Verfügung.
Es gibt eine allgemeine Schulpflicht, der schulische Unterricht ist auf allen Aus-
bildungsstufen in den katarischen Regelschulen kostenlos, in den zahlreichen
Privatschulen jedoch kostenpflichtig.
Trotzdem gibt es auch zahlreiche Menschenrechtsverletzungen ...
Die Analphabetenrate betrug 2004 11 %. Seit 1973 besitzt Katar eine eigene
Universität, die Universität von Katar.
Die größten Städte sind gemäß Volkszählung vom April 2010: Doha mit 521.283
Einwohnern, ar-Rayyan mit 392.428 Einwohnern, ar-Rayyan Industrial Area
mit 260.726 Einwohnern, adh-Dhachira mit 128.574 Einwohnern, Al Khor mit
80.220 Einwohnern, al-Wakra mit 79.457 Einwohnern, Umm Salal mit 60.509
Einwohnern, Ash-Shaânîyah mit 35.393 Einwohnern und Musay’îd mit 35.150
Einwohnern.
Das Emirat Katar ist Mitglied der Vereinten Nationen, der Arabischen Liga, der
OAPEC, der OPEC und des Golf-Kooperationsrats.
Die zunehmend einflussreiche Rolle, die das Emirat mit seiner ehrgeizigen
Außenpolitik unter den arabischen Staaten im Mittelmeerraum einnehmen will,
wirft bei den Beobachtern Fragen über Ziele und Wege dieser Einflussnahme auf,
derzeit vor allem im Hinblick auf die Entwicklung Libyens und Syriens sowie
überhaupt des Islamismus.
Vor allem tunesische Analytiker kritisieren den zunehmenden Einfluss Katars auf
die tunesische Politik. Katar ist ein Land, das weltweit als Finanzier von
Salafisten und Extremisten Sorgen macht.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Katar)
dort gibt es weitere Quellenangaben, Stand Juni 2017
Salzsümpfe und Wüstenstreifen trennen Katar vom Rest der arabischen
Halbinsel. Die Salzpfannen – sogenannte Sabkhas – auf Meeresniveau sind
Relikte aus der Zeit, als Katar noch eine Insel war. Erst durch eine leichte
Hebung des Landes entstand die Verbindung zum arabischen Festland. Aus
diesen Sümpfen steigt nach Norden das sanft gewellte Hügelland empor, das für
ganz Katar prägend ist.
Der höchste Punkt Katars ist der Berg Qurain Abu l-Baul mit 103 m im Süden
von Katar. Nach Osten fällt das Land sanft zum Meer ab.
Das überwiegend flache Land ist von Geröll- und Kieswüste geprägt. Sanddünen
kommen nur vereinzelt vor, meist an der Küste im äußersten Südosten. Die
Küste wird von mehreren langgestreckten Buchten gegliedert. Besonders an der
Ostseite sind zahlreiche Korallenriffe vorgelagert.
Das Grundwasser hat einen hohen Salzgehalt; Trinkwasser wird in
Meerwasserentsalzungs-Anlagen gewonnen. Im Südosten befindet sich die
Meereslagune Chaur al-Udaid.