Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner plant nun lt.Tageszeitung
Österreich “Groß-Rückführungen im Zwei-Wochen-Takt”, um die “Massen-
auswanderung aus dem Kosovo zu stoppen”. Und auch in Deutschland soll es nun
schnellere Asylverfahren bei Flüchtlingen aus dem Kosovo geben.
Die Kosovaren flüchten vor Kälte, Hunger und Perspektivlosigkeit, haben aber
dennoch kaum Chance auf Asyl, weil im Land kein Krieg herrscht.
In Österreich stellten im Jahr 2015 gemäß Österreich bisher 1.721 Kosovaren
einen Asyl-Antrag, in Ungarn sind es 10.000.
NGOs wie die Caritas kritisieren die Schnellverfahren. Die Gefahr bestehe, dass
die Fälle pauschal als nicht asylrelevant erachtet würden.
Hier einige Kommentare im Internet dazu, die zu Denken geben:
“Welch irrsinniges Trauerspiel !! Was hat dem angeblich moralisch legitimierten
Westeuropa der Balkankrieg (an dem ich als BW-Angehöriger leider sogar aktiv
beteiligt war) damals und bis heute eingebracht... wo sind dort "blühende
Landschaften"..? Stattdessen vielfache Verelendung der Lebensverhältnisse und
massenhaft Armutsflüchtlinge aus dem Kosovo. Dies heute mit dem behördlichen
Verweis auf ein "sicheres Herkunftsland" zu kontern, ist dermaßen zynisch und
schändlich, daß einem davon übel wird!
Meine Forderung: Wenn wir uns in "D" einige zehntausend hochbezahlte und bis
zum Tode bestens pensionsalimentierte Ärmelschoner leisten, müssen wir auch die
Spätfolgen des Balkankrieges (siehe EU-Wirtschaftskrise) akzeptieren, und mithin
die Kosovo-Armutsflüchtlinge hier aufnehmen. Denn das ist u.a. der Preis dafür,
daß sich europäische (auch deutsche) Billigproduzenten und Spekulanten auf dem
Balkan breit machten, ohne aber dorthin Wohlstand zu bringen.”
(Am 11. Februar 2015 um 16:05 von Zwicke, Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/95173/asylantraege-
kosovo-fluechtlinge-haben-vorrang)
“Beantworten Sie mir bitte eine Frage:
Wenn jeder, der einem irgendwie leid tut, weil er weniger hat als man selber,
aufnimmt und versorgt: Wer arbeitet denn dann noch in deren Herkunftsländer
daran, das diese aufgebaut werden, ihre eigene Bevölkerung selber versorgen kann
und (zugegeben später) selber für Wohlstand sorgt?
Auf den ganzen Bildern hier sind in der Regel junge und kräftige Männer zu sehen.
Zurück bleiben also die alten Männer, die jungen Männer und die Frauen.
Wie soll sich denn in den Herkunftsländern etwas zum Besseren verändern
können, wenn die arbeitskräftigen (und angeblich arbeitswilligen) Bevölkerungs-
teile ins Ausland aufmacht?
Hilfe zur Selbsthilfe und das vor Ort, das ist das Mittel und nicht die Elite mit
Geld abspeisen oder die arme Bevölkerung hier durchfüttern.”
(Am 11. Februar 2015 um 15:58 von Pessimist, Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/95173/asylantraege-
kosovo-fluechtlinge-haben-vorrang)
Doch was ist die Ursache, der Grund für die bittere Armut im Kosovo?
Letzten Endes der Kosovo-Krieg - und damit auch die NATO und die USA.
Vielleicht sollte man daher auch die damaligen Kriegsparteien “zur Kassa” bitten.
Wo blieb damals der Wiederaufbau für den Kosovo und Ex-Jugoslawien nach dem
Krieg ?? Hier einige Kommentare...
Und hier noch einige aufschlussreiche Hintergrund-Informationen über die üble
Rolle der USA und der NATO nach dem zweiten Weltkrieg - und auch im
Ksovo-Krieg .... !!! So ähnlich ergeht es jetzt übrigens auch der Ukraine ...