Bodenschätze
In Myanmar werden hochwertige Jade und Edelsteine gefördert. Berühmt sind
die Taubenblut-Rubine aus den Minen in der Nähe der Stadt Mogok. Dort
kommen auch Spinell, Saphir und einige andere Minerale und Edelsteine in
hervorragender Qualität vor. Einzigartig ist das Vorkommen von Painit. Gold
wird ebenfalls gewaschen, wobei eine beträchtliche Menge davon von Pilgern
in Form von hauchdünnen Blättchen auf Zedis (Stupas), Buddha-Statuen und
den Goldenen Felsen geklebt wird.
Zudem förderte Myanmar 2011 täglich 20.200 Barrel Erdöl sowie jährlich 12,1
Milliarden Kubikmeter Erdgas. Es wurden 2011 jedoch 40.620 Barrel an Erdöl-
produkten täglich verbraucht. Der Großteil der Ölprodukte muss importiert
werden.Die Ausbeutung und Weiterverarbeitung wird einerseits von der staat-
lichen Ölgesellschaft MOGE (Myanmar Oil and Gas Enterprise) vorgenommen
und andererseits von ausländischen Ölkonzernen wie den französischen
Konzernen Total und Elf sowie Texaco, Unocal, Amoco, British Premier of UK,
Nippon Oil. Total baut mit Unocal eine Gaspipeline von Myanmar nach
Thailand. Zwei Milliarden Dollar sollen dafür veranschlagt sein.
Wichtigste Exportgüter sind Erdgas sowie land- und forstwirtschaftliche
Erzeugnisse, während die Importe zu einem großen Teil aus Konsumgütern,
Halbfertigwaren und Investitionsgütern bestehen.
Aus dem Land geschmuggelt werden vor allem Drogen, Edelsteine, Holz und
Reis, während ins Land vornehmlich Konsumgüter und Treibstoff gelangen.
Schattenwirtschaft
An der Grenze zu Laos und Thailand hat Myanmar Anteil am sogenannten
Goldenen Dreieck, in dem Schlafmohn angebaut wird, um aus ihm Opium zur
Heroinproduktion zu gewinnen.
Die Bedeutung Myanmars als Lieferant für den weltweiten Heroinmarkt ist
zuletzt (2010) durch große Ernteausfälle der Drogenproduktion in Afghanistan
und einer Vergrößerung der Anbauflächen wieder gestiegen. Myanmar nimmt
in der Welt eine Spitzenposition bei der Produktion von Amphetaminen ein, die
auf chemischem Weg leichter, billiger und von der Witterung unabhängiger als
Mohn produziert werden können. Sie werden in schwer auffindbaren
Dschungel-Fabriken tonnenweise hergestellt und vor allem über Thailand und
China in die ganze Welt exportiert.
Teilweise sollen die Regierungsvertreter daran mitverdienen, indem mit den
involvierten aufständischen Ethnien Waffenstillstände gegen Beteiligungen an
den Einnahmen aus dem Drogenhandel ausgehandelt wurden.
Illegale Arbeit im benachbarten Thailand ist eine weitere inoffizielle Einkom-
mensquelle. Insbesondere finden Menschen aus Myanmar als niedrig entlohnte
Haushaltshilfen, Pflegerinnen und Kindermädchen Arbeit in Thailand.
Im März 2011 kam es im Grenzgebiet zu Thailand zu einem schweren Erdbeben.
Das Militär hinderte ausländische Hilfskräfte daran, bis an den Ort des
Epizentrums zu gelangen, was offensichtlich deswegen geschah, um
Ausländern keinen Einblick in die Drogengeschäfte der Armee zu gewähren.
Viele Bauern werden zum Opium-Anbau gezwungen. Es gibt andere Gegenden,
in denen nicht das Militär das Sagen hat, sondern einzelne Rebellengruppen.
Dort kontrollieren diese den Drogenanbau.
 
Quelle:  Wikipedia, die freie Enzyklopädie,
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